Heute sprechen wir mit dir über die Regressionshypnose. Auch wenn du vielleicht keine Ahnung von der Regressionshypnose hast, darfst du jetzt aufmerksam zuhören. Denn das, was wir dir heute erzählen, taucht, tief in das Thema ein, liefert dir Hintergründe, die auf allen Ebenen helfen.
Du kannst dir diesen Beitrag jetzt durchlesen oder hier einfach als Podcast anhören. 🙂
Wichtig ist dabei jedoch auch zu wissen, dass man auch ohne all diese Hintergrundinformationen sehr erfolgreich mit der Regression arbeiten kann, denn manchmal ist ja weniger mehr. Es geht um die Philosophie, um das praktische Anwenden des Werkzeuges. Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ich habe jahrelang erfolgreich mit der Regression gearbeitet, bevor ich anfing mehr über die Hintergründe zu verstehen und ich denke, das macht den Erfolg aus. Arbeite damit. Ich ziehe jetzt hier mal den Vergleich zum Schwimmen. Du kannst schwimmen aus einem Buch lernen, du kannst viel über die richtigen Bewegungsabläufe, das richtige Atmen und so lernen, aber wenn du nicht ins Wasser springst und losschwimmst, wirst du wohl nie wissen, wie es ist zu schwimmen.
Regressionshypnotherapie ist ein Prozess, bei dem man in vergangene Ereignisse zurückgeht, um innere Konflikte aufzulösen, die einer Person Schmerz und Leid verursachen. Aber es gibt eine Sache, die alle diese Ereignisse gemeinsam haben - sie sind für die Bildung von Anteilen verantwortlich. Das Geheimnis, wie du deinen Klienten helfen kannst, schmerzhafte Ereignisse aus der Vergangenheit aufzulösen, liegt in deiner Fähigkeit, mit Anteilen zu arbeiten.
Die Arbeit mit Anteilen ist eine Grundlage für effektive Regressionshypnose.
Anteile sind auch als Sub-Persönlichkeiten oder Ich-Zustände bekannt. Fritz Perls, der Vater der Gestalttherapie, erkannte, dass wir viele "Anteile" haben, die unsere Persönlichkeit ausmachen. Die Funktion der Gestalttherapie war es, all diese Anteile als ein integriertes Ganzes zusammenzubringen.
Virginia Satir schuf ein Familientherapiesystem, das mit den Anteilen einer Person arbeitet. Und einen Prozess, den sie "Parts Party" nannte, wobei mit mehreren Anteilen der Persönlichkeit gleichzeitig gearbeitet werden kann.
Charles Tebbets adaptierte diese Therapie für den Gebrauch als hypnotherapeutischen Prozess und nannte sie "Parts Therapy". Er gab die Fackel an Roy Hunter weiter, der Tebbets Ansatz weiterhin lehrt. Sein Buch, Hypnosis for Inner Conflict Resolution: An Introduction to Parts Therapy ist speziell für Hypnosepraktiker geschrieben.
Wir unterscheiden zwischen Anteilen und Ego-States.
Parts sind alle Anteile der Persönlichkeit, die die Kritische Fakultät des Geistes bilden. Sie sind alle Anteile der Persönlichkeit, die zusammen die Weltsicht einer Person erzeugen. Es ist unsere Linse auf das Leben, die entscheidet, was wir sehen. Und das alles basiert auf unseren Lebenserfahrungen.
Wenn ein Anteil die Führung übernimmt, wird er "exekutiv". Dann wird er zu einem "Ego-Zustand". Die Person verkörpert unbewusst einen "Zustand", der die Aufzeichnung ausdrückt, die von diesem spezifischen Anteil von ihr gehalten wird.
Das ist der Grund, warum sich eine Person unter bestimmten Umständen sehr jugendlich oder kindisch fühlen kann. Es ist nicht die Gesamtheit ihrer Persönlichkeit, sondern lediglich eine Sichtweise.
Das Problem ist, dass es normalerweise keine "erwachsene" oder rationale Perspektive ist. Es ist eine Aufzeichnung der Gedanken und Gefühle und Reaktionen, die mit bestimmten Ereignissen aus der Vergangenheit verbunden sind, die die Bildung des Anteils verursacht haben. Es ist ein Echo aus der Vergangenheit.
Regressionshypnotherapie ist ein Prozess des Zurückverfolgens zum Moment des Entstehens und der Auflösung des inneren Konflikts, der im Leben einer Person Leid erzeugt. So ist die Arbeit mit Anteilen wirklich eine Grundlage für das, was wir tun.
Einer der einfachsten Wege zu lernen, wie man mit Anteilen arbeitet, ist die Arbeit mit deinen Träumen. Jeder Anteil deines Traumes ist ein Anteil von dir. Die Arbeit mit deinen Träumen kann dir also helfen, deine Fähigkeiten als Hypnotherapeut zu verfeinern.
Es gibt viele Systeme, die mit Anteilen arbeiten.
Die Erforschung eines oder mehrerer dieser Systeme kann dir helfen, bessere Ergebnisse in deinen Sitzungen mit Klienten zu erzielen. Zum Beispiel sind Voice Dialogue Work (Hal und Sidra Stone) der deutsche Titel ist: Du bist viele. Das 100fache Selbst und seine Entdeckung durch die Voice-Dialogue-Methode und Internal Family Systems Therapy (Richard Schwartz) Systeme für die Arbeit mit Anteilen der deutschie Titel ist: Systemische Therapie mit der inneren Familie Vollständig überarbeitete Neuausgabe
John und Helen Watkins veröffentlichten die Ergebnisse einer Studie in "Ego States: Theory & Therapy" (hier findest du das deutsche Buch) an der Stanford University. Wir empfehlen dieses Buch sehr als Grundlage für die Arbeit mit Anteilen in der Hypnose.
Ein weiterer Ansatz für die Arbeit mit Anteilen ist die Transaktionsanalyse (TA). Die TA definiert die 3 Primären Anteile, mit denen wir in der Regression routinemäßig arbeiten. "I'm OK - You're OK" von Thomas Harris ist eine hervorragende Fibel über diese Anteile.
Der Anteil des Kindes
Der elterliche Anteil
Der Erwachsenenteil.
Die Teile-Theorie erkennt an, dass alle Teile gut sind.
Die Anteile bilden sich als Reaktion auf frühe Erfahrungen im Leben. Situationen, die als stressig empfunden wurden (z.B. verwirrend oder beängstigend für das Kind), führten dazu, dass sich Anteile als Bewältigungsmöglichkeiten bildeten. Sie dienen also einem positiven Zweck.
Denke an diese Anteile als "Aufzeichnungen" von tatsächlichen, gemachten Erfahrungen. Mit der Zeit entwickeln sie sich zu einem Reaktionsmuster. Mit der Regressionshypnotherapie gehen wir zurück zu dem Moment, in dem diese Anteile entstanden sind.
Mit der Zeit werden diese erlernten Reaktionen automatisch und an bestimmte Trigger gebunden. Wenn wir also unter Druck stehen, werden bestimmte Anteile automatisch nach vorne treten und die Verantwortung übernehmen. Und reagieren auf die Situation. Sie werden zu "Führungskräften". Später kann sich eine Person ziemlich verwirrt fühlen, wenn sie erkennt, dass ihr bewusster, denkender Verstand vorübergehend nicht die Kontrolle über ihr Verhalten hatte.
Regressionshypnose ist ein Prozess, bei dem du in vergangene Ereignisse zurückgehst, damit du innere Konflikte, die sich als Anteile gebildet haben, auflösen kannst. Das Geheimnis, deinen Klienten zu helfen, liegt in deiner Fähigkeit, mit Anteilen zu arbeiten. Anteile sind auch bekannt als Sub-Persönlichkeiten oder Ego-Zustände.
Sie sind Anteile der Persönlichkeit einer Person. Jeder hat einen bestimmten Standpunkt. Und zusammen erzeugen alle Anteile der Persönlichkeit die Weltsicht einer Person.
Anteile drücken sich oft als automatische Reaktionen aus. Wenn ein Anteil getriggert wird, übernimmt er das Kommando und das kann dazu führen, dass sich die Person außer Kontrolle fühlt.
Das Innere Kind ist ein Anteil.
John Bradshaw hat die Arbeit mit dem Inneren Kind in den 1990er Jahren populär gemacht. Sie löste eine Selbstheilungsbewegung aus, die im besonderen sexuellen Missbrauch aus der Ecke holte und thematisierte. Das war damals bemerkenswert, denn der sagen wir mal durchschnittliche, gewöhnliche Mensch denkt selten über seine Kindheit nach und wie diese ihn beeinflusst hat. Aber, die Menschen wollen natürlich dennoch Heilung für ihre Probleme oder Verhaltensweisen.
Damals brachte dieser Trend eine Menge Geschäft für Therapeuten und je mehr wir Menschen darüber nachdenken, desto mehr werden wir erkennen, dass Hilfe häufig nötig ist. Aber wir sind eben auch gut im Verdrängen, bis sich ungewünschte Verhaltensmuster zeigen. Ich weiß das, weil das das Thema war, wie ich selbst zur Hypnose kam und es war gar keine belastende Problematik, aber das ist eine andere Geschichte.
Inner Child Work, also die Arbeit mit dem inneren Kind holte sexuellen Missbrauch aus der Ecke. Sie machte es okay, über den unvorstellbaren und unsäglichen Schmerz der Kindheit zu denken und zu sprechen.
Fritz Perls Ansatz der Traumarbeit kann dir helfen, deine eigene Arbeit der Selbstheilung zu tun. Und er kann dir in deiner Arbeit mit Klienten helfen, indem du deine Fähigkeiten zur Aufdeckung und zum Dialog mit den Anteilen verfeinerst, besonders mit den Kind- und Elternanteilen, die in Regressionssitzungen auftauchen.
Die Anteile der Eltern sind Aufzeichnungen von äußeren Ereignissen.
Sie reflektieren die Dinge, die zum Kind gesagt oder getan wurden. Oder was dem Kind zu dieser Zeit vorgelebt wurde.
Innere Anteile des Kindes sind innere Reaktionen auf das, was zu der Zeit geschah. Die kindlichen Anteile verkörpern die Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle im Körper des Kindes.
Situationen, die vom Kind als stressig oder bedrohlich empfunden wurden, führten dazu, dass sich Anteile als Bewältigungsmöglichkeit bildeten. Diese erlaubten dem Kind zu überleben, indem es sich an seine Umgebung anpasste. Mit der Zeit werden diese Reaktionen automatisch.
Da die oberste Direktive des Unterbewusstseins ist, das Kind zu schützen, können diese automatischen Reaktionen getriggert werden. Das Unterbewusstsein versucht, das Kind zu schützen, welches der Klient einmal war. Es erkennt nicht, dass der Klient ein Erwachsener ist.
Es steckt in dem Echo fest. Wenn du also die Situation lokalisierst, die zur Bildung eines Anteils geführt hat, kannst du die Sicherheit bieten, die im ursprünglichen Ereignis fehlte. Du kannst erwachsene Ressourcen einbringen, die für das Kind zu dieser Zeit nicht zugänglich waren.
Wenn der Anteil von der Energie des Ereignisses, in dem er gefangen war, befreit wird, werden die unerwünschten Muster, die deinem erwachsenen Klienten Kummer bereitet haben, losgelassen, und Heilung geschieht.
Bei der Heilung geht es nicht darum, einen Anteil einer Person loszuwerden. Bei der Heilung geht es darum, alle Anteile zu akzeptieren. Es geht darum, alle Anteile dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. Harmonisch. Als ein integriertes ganzes. Dies erlaubt einer Person, sich in Kontrolle darüber zu fühlen, wie sie denkt, fühlt und sich verhält.
Die wichtigsten Anteile bildeten sich vor dem Ausbilden der Kritischen Fakultät oder auch dem kritischen Faktor des Geistes.
Die meisten dieser "Aufzeichnungen" wurden vor dem Alter von 5-6 Jahren geformt (manche sagen vor 24 Monaten). Diese Anteile bildeten sich als Antwort auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes in einer bestimmten Situation. Ihr Zweck ist also immer positiv.
Wo sie problematisch werden können, ist, wenn sie stecken bleiben. Sie bleiben stecken, weil das Kind nicht genügend Unterstützung hat. Oder die Ressourcen, die es brauchte, um zu verstehen, was passiert ist. Oder um effektive Strategien zu entwickeln, um wichtige Bedürfnisse zu befriedigen.
Nicht in der Lage zu sein, den Sinn der Dinge zu verstehen oder Maßnahmen zu ergreifen, um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, ist eine Bedrohung für das Überleben. Der Anteil bildete sich in einem Versuch, sich um die Bedürfnisse des Kindes zu kümmern. Und hat weiter versucht, diese Rolle zu erfüllen, nur mit der Weisheit und den Ressourcen des Kindes in diesem Alter. So blieb es in der Zeit stecken.
Betrachte sie als Bewältigungsstrategien.
Virginia Satir identifizierte vier häufige Muster, die sie "Haltungen" nannte. Dies sind Verteidigungsstrategien. Denke an sie als Bewältigungsstrategien. Laut Satir wird eine Person, die unter Stress steht, dazu neigen, auf eine von vier Arten zu reagieren. Sie nehmen eine Haltung ein, die entweder beschwichtigend, beschuldigend, super-analytisch oder ignorant ist.
Beschwichtigen ist ein Muster des Wohlwollens.
Beschuldigen ist ein Muster des Grolls. Es ist das Festhalten an Missständen. Und Fehlersuche.
Super-analytisch ist ein echtes Linkshirn-Muster. Die Person mit dieser Bewältigungsstrategie beharrt auf Vernunft und Logik.
Ignorant ist ein sehr desorganisiertes und ängstliches Muster, das unberechenbar sein kann.
In dem Buch Celestine Prophecy identifizierte James Redfield vier ähnliche Muster, die er "Kontrolldramen" nannte. Er beschrieb diese Reaktionen als Wege, wie eine Person versucht, Energie zu bekommen, wenn sie sich machtlos fühlt.
Redfield nennt diese vier Kontrolldrama-Muster das Armes-Ich-, das Verhör-, das Einschüchterungs- und das Unnahbar-Muster.
Das Armes-Ich-Muster benutzt Jammern und Klagen als einen Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Aufmerksamkeit gibt der Person, die sich machtlos fühlt, Energie.
Das Verhör-Muster verwendet Fragen, die Vernunft und Logik erfordern.
Das Einschüchterungs-Muster verwendet Aggression und Mobbing-Taktiken. Diese autoritäre Haltung gibt ein Gefühl der Kontrolle.
Das Unnahbar-Muster ist ein Muster des Rückzugs. Es ist die Art und Weise, wie die Person Energie bekommt, wenn sie sich entmachtet fühlt.
Dies sind "konditionierte Reaktionen".
Sie zeigen an, wie die Person früh im Leben gelernt hat, mit stressigen Situationen umzugehen. Stell dir das als ein Echo aus der Vergangenheit vor. Als solches kann es zu dem zurückverfolgt werden, was auch immer in der Vergangenheit passiert ist, um die Bildung des Anteils überhaupt erst zu verursachen.
Wenn Anteile der Persönlichkeit feststecken und versuchen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ist der Klient aus der Zeit gefallen. Sie versuchen immer noch, nur mit den Ressourcen des Kindes zurechtzukommen. Das liegt daran, dass, soweit es das Unterbewusstsein betrifft, das, was damals passiert ist, immer noch passiert. Es ist diese Eigenschaft des Unterbewusstseins, die die Regressionsarbeit möglich macht.
Die Zeit ist ein Konstrukt des Bewusstseins, das die Zeit benutzt, um Informationen und Ereignisse zu organisieren und ihnen einen Sinn zu geben. Das ist seine primäre Funktion - den Dingen einen Sinn zu geben. Und der Mensch ist ein Sinnstifter.
Das Unterbewusste hingegen hat die Vernunft und Logik des Kindes. Es ist zeitlos. Und das Unterbewusstsein hat kein Problem damit, dass ein Mensch gleichzeitig fünf Monate, fünf Jahre und fünfzig Jahre alt ist.
Wenn du einen Klienten in ein vergangenes Ereignis regressierst, geht er nirgendwo hin.
Du bringst nur dieses "Paket" an Informationen hoch ins Bewusstsein. Einmal ins Bewusstsein gebracht, kann es mit erwachsener Vernunft und Logik neu untersucht werden.
Bei der Heilung geht es darum, einer Person dabei zu helfen, sich wieder mit dem zu verbinden, was sie war, bevor das Kind diese Bedrohung zum ersten Mal wahrgenommen hat. Es ist, bevor sie wussten, wie es ist, sich verwirrt, unvorbereitet, verängstigt oder hilflos zu fühlen. Mit anderen Worten, vor dem Initial Sensitizing Event (ISE).
Das Grundproblem ist, dass frühe Erfahrungen in unserem Leben dazu geführt haben, dass wir uns von uns selbst abgekoppelt haben.
Wir haben uns von dem Bewusstsein getrennt, wer wir wirklich sind - in unserem Kern. Wir sind nie wirklich von unserem Kernzustand getrennt. Aber unser Bewusstsein dafür wurde blockiert.
Dieses Gefühl der Abtrennung wird oft als ein Gefühl von "etwas fehlt."
Ereignisse in der Vergangenheit haben uns dazu veranlasst, bestimmte Entscheidungen über uns selbst, andere und das Leben im Allgemeinen zu treffen. Viele dieser Entscheidungen wurden vor der Bildung der Kritischen Fakultät des Geistes getroffen. Das ist lange, bevor wir alt genug waren, um der Welt einen Sinn zu geben.
Zu Gast ist der Berliner Rechtsanwalt Norman Buse von der Kanzlei Buse, Herz, Grunst. Norman Buse ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz. Gemeinsam mit Astrid Krimmel und Stin-Niels Musche spricht er über den Umgang mit negativen Bewertungen im Internet, sowie die Dinge, die beim Umgang mit den sozialen Medien beachtet werden müssen.
Zu erreichen ist Rechtsanwalt Norman Buse über die Internetseite der Kanzlei: https://www.kanzlei-wirtschaftsrecht.berlin/
Foto: Janet Voß, Phine Photo
Wer lieber hört als liest, kann den Podcast direkt hier anhören:
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Stin-Niels Musche: Dann wollen wir gleich mal loslegen. Moin. Und willkommen zurück zum Hypno School Podcast. Heute mit Astrid Krimmel.
Astrid Krimmel: Und Norman Buse.
Stin-Niels Musche: Und mit mir. Du wolltest eigentlich mich vorstellen, Astrid.
Astrid Krimmel: Ach so. Du hast gesagt, du stellst mich und ihn vor. Aber ist egal.
Stin-Niels Musche: Ich hätte danach noch gesagt, mit Norman Buse. Und wir lassen das jetzt einfach drin. Die Leute dürfen gerne…
Rechtsanwalt Buse: So ist halt Podcast.
Stin-Niels Musche: Genau, so ist Podcast. Ja, nicht abgesprochen. Und Norman Buse ist heute unser Gast. Er ist Rechtsanwalt aus Berlin, Fachanwalt für gewerblichen Rechtschutz und Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, stimmt es?
Rechtsanwalt Buse: Ganz genau.
Stin-Niels Musche: Ganz genau. Und Herr Buse hat eine Kanzlei in Berlin. Und ich glaube, jeder Gast kann sich immer besser vorstellen als der Gastgeber das kann. Deswegen, Herr Buse, überlasse ich Ihnen ganz kurz das Wort. Dann können Sie zwei, drei Worte, oder auch zehn Worte zu Ihrer Person sagen.
Rechtsanwalt Buse: Sehr gern. Also erstmal vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist-.
Stin-Niels Musche: Ja, wir freuen uns, dass Sie da sind.
Rechtsanwalt Buse: Ja, sehr schön. Mein Namen ist Norman Buse, wie schon richtig angekündigt. Ich bin Rechtsanwalt, Fachanwalt für Urheberrecht, Fachanwalt für Medienrecht und Fachanwalt für gewerblichen Rechtschutz. Bin Partner der Kanzlei Buse Herz Grunst Rechtsanwälte in Berlin und bin bundesweit, vor allem im-, vor allem im Medienrecht und im gewerblichen Rechtschutz tätig. Urheberrecht auch, ja. Aber meine Spezialgebiete sind Presserecht, Medienrecht und gewerblicher Rechtschutz.
Stin-Niels Musche: Okay. Ich könnte mir jetzt-. Ich denke gerade so, dass ganz viele da draußen sitzen und sich fragen: Was ist gewerblicher Rechtschutz?
Rechtsanwalt Buse: Ja, viele denken immer, das ist Gewerberecht, ja. Also fand ich schon-, das hatte ich schon häufig. Gewerberecht ist ja im Prinzip dann, wenn es darum geht: Ich brauche jetzt irgendeine Konzession, ich möchte ein Restaurant eröffnen, oder mir wird die Gewerbeerlaubnis für meinen Betrieb entzogen. Damit hat das gar nichts zu tun, ja. Gewerblicher Rechtschutz ist Markenrecht, ist Wettbewerbsrecht, ist Designrecht, ist Patentrecht. Im Patentrecht mache ich nicht viel, nur ausnahmsweise, weil das sehr, sehr technisch ist. Und mein Fokus ist da das Markenrecht. Und unter Markenrecht können die meisten sich ja was vorstellen.
Stin-Niels Musche: Da können die meisten sich was vorstellen, ja.
Rechtsanwalt Buse: Beispielsweise, ich entscheide mich jetzt, ich möchte gerne auch eine Hypnoseausbildung anbieten und möchte mich dabei Hypno School nennen, ja, dann könnte ich vielleicht mit Ihnen ein Problem bekommen. Und das ist so ein typisches Beispiel.
Stin-Niels Musche: Könnte jetzt gemein sein und sagen: Dann würden Sie vielleicht nette Post aus Berlin bekommen.
Rechtsanwalt Buse: Aber gegen sich selber tätig zu sein, das macht keinen Spaß.
Stin-Niels Musche: Das könnte schwierig werden, ja. Also es sei denn, man hat eine-.
Rechtsanwalt Buse: Da könnte ich-. Da könnte ich eine Interessenkollision haben.
Stin-Niels Musche: Ja, oder eine starke Schizophrenie. Das wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit.
Rechtsanwalt Buse: Ja, ja.
Stin-Niels Musche: Das ist ja-. Und das bringt mich aber gleich zum nächsten Thema, nämlich: Wieso heute hier dieser Podcast? Es ist, glaube ich-. Gott, war es 2018? Irgendwo so kriegten wir Sonntag abends eine schlechte Bewertung auf Google von jemandem, den wir gar nicht näher kennen. Also zumindest keiner unserer Kunden. Und da bin ich ins Internet gegangen und habe geguckt: Hey, wer kennt sich aus mit Google-Bewertungen? Und Google hat dann gesagt: „Herr Buse in Berlin ist der Mann, den du jetzt brauchst.“ Dann habe ich Ihnen die E-Mail geschrieben. Und ich weiß noch, Sie haben mir irgendwie früh morgens um halb Fünf geantwortet.
Rechtsanwalt Buse: Was?!
Stin-Niels Musche: Ja, da-. Also Ihre Antwort war dann: „Ich habe halt Kinder. Deswegen war ich so früh wach.“ Weil ich irritiert war, so früh Montag morgens eine Antwort zu kriegen.
Rechtsanwalt Buse: Ja, das kann gut sein.
Stin-Niels Musche: Aber ich habe halt gegoogelt und geguckt. Und das ist ja tatsächlich was, was-. Also wir haben ja hauptsächlich tatsächlich Kolleginnen und Kollegen, die draußen entweder als Coach oder als Therapeut tätig sind. Und da kriegt man ja immer mal wieder hier und da eine schlechte Bewertung, die vielleicht begründet ist oder unbegründet ist, aus verschiedensten Gründen, auf die wir gar nicht näher eingehen wollen. Aber die Frage ist: Mal angenommen, ich kriege auf Google so eine schlechte Bewertung, was kann ich dann machen?
Rechtsanwalt Buse: Wollen wir dann gleich die Bewertung zum Gegenstand nehmen, um die es damals bei Ihnen ging, abstrakt zumindest? Oder soll ich einfach allgemein was dazu sagen? Ich sage, Beispiel sind ja immer ganz gut. Nur-.
Stin-Niels Musche: Dann machen wir es doch mal am konkreten Beispiel.
Rechtsanwalt Buse: Nur Sie müssen mich ja von der anwaltlichen Schweigepflicht entbinden.
Stin-Niels Musche: Ich entbinde Sie jetzt.
Rechtsanwalt Buse: Also gut, dass Sie es sagen. Mir war das gar nicht mal bewusst, dass es tatsächlich damals, wie wir zum ersten Mal zusammengearbeitet hatten, eine Bewertungssache war, weil es halt auch schon wirklich ein paar Jährchen her ist. Im Endeffekt war es, glaube ich, so, dass da eine Dame Sie negativ bewertet hatte auf Facebook meine ich.
Stin-Niels Musche: Auf Facebook und auf Google, ja.
Rechtsanwalt Buse: Und auf Google. Und die Ihr Geschäftsmodell oder Ihre Dienstleistungen als unseriös betitelt hatte. Ja, und-.
Stin-Niels Musche: Irgendwie so war das, ja.
Rechtsanwalt Buse: Irgendwie so. Und das Problem und das Besondere daran war, dass es keine normale Bewertung von einer Kundin war, von einer Kursteilnehmerin, sondern von einer Konkurrentin.
Stin-Niels Musche: Richtig, ja. Auch das.
Rechtsanwalt Buse: Darum ging der Rechtstreit ja auch über mehrere Instanzen, ja. Denn da war die Besonderheit so, dass wenn wir im Wettbewerbsverhältnis sind, da gelten noch so ein bisschen andere Regeln, ja. Und wir sind damals-, haben uns auf den Standpunkt gestellt, dass eine Bewertung nur dann zulässig sein darf, wenn man tatsächlich mit dem Geschäftsmodell bestimmungsgemäß in Kontakt gekommen ist. Ja, das heißt eigentlich, der normale Mensch geht davon aus, der Google-Leser, der Facebook-Teilnehmer denkt sich: „Okay, wenn da eine Bewertung ist, dann müsste ich ja wahrscheinlich die Dienstleistung bewerten.“ Könnte man meinen. Das Landgericht Hamburg und der Oberlandesgericht Hamburg haben es aber anders gesehen. Die haben gesagt, dass, ja, im Konkurrenzverhältnis, auch wenn es gerade wirklich an der Grenze war, dass man das da hinnehmen muss, auch wenn die gar keine Kundin von Ihnen war, sondern als-, im Konkurrenzverhältnis ihr Angebot schlechter findet als das Angebot, was Sie selber anbietet, ja. Und das ist aber natürlich ein absoluter Sonderfall gewesen. Ich weiß gar nicht, wie es im Endeffekt ausgegangen ist. Die Bewertung wurde, meine ich, trotzdem gelöscht.
Stin-Niels Musche: Die war gelöscht. Die ist weg. Ja, ja.
Rechtsanwalt Buse: Ja, ja. Sodass dann trotzdem für uns ganz gut war. Aber es gibt halt schon einige Fälle gerade-. Und Hamburg ist da wirklich sehr, sehr-, ich will nicht sagen exotisch. Aber teilweise sind die Entscheidungen schon komisch. In Berlin leider auch am Kammergericht, ja. Wenn-. Das ist ein anderer Fall, den hatten wir nicht. Aber den hatte ich-, hatte ich aus der Presse mitbekommen, weil es ja auch für uns als Anwälte spannend war. Da ging es darum, da hatte der gegnerische Mandant, ja, dem Gegner-. Also der Mandant der Gegenseite, der Kläger, hatte den beklagten Anwalt bewertet, schlecht natürlich. Also klar. Weil wenn ich gut bin findet mich der Gegner, der Mandant findet mich-, also der gegnerische Mandant, der findet mich natürlich nicht gut, ja. Und hat dann den Anwaltskollegen schlecht bewertet. Und selbst da hat das Oberlandesgericht gesagt: „Ja, das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Auch das muss man hinnehmen.“ Ja. Finde ich nicht richtig, ja. Aber so war es halt in der Konstellation. Aber wenn ich das mal so zusammenfassen darf, was man-: Was darf man Bewerten bei Bewertungen und was nicht? Allgemein ist es so: Keiner darf Unwahrheiten verbreiten. Das heißt, ich darf nichts reinschreiben, das ich entweder nicht beweisen kann oder was einfach nachweislich falsch ist. Das ist eine Persönlichkeitsrechtsverletzung. Dagegen kann ich mich als Betroffener wehren. Dagegen sollte ich mich auch wehren. Das ist sozusagen die erste Grundlage. Und das ist der „einfachste Fall“, sich gegen so eine negative Bewertung oder generell gegen eine Äußerung zu wehren. Die zweite Konstellation, die man oft haben kann, ist, wenn da Meinungsäußerungen getätigt werden. Meinungsäußerungen, das heißt ich finde das Geschäftsmodell unseriös, nicht schön, ja, das Gesicht passt mir nicht, die sind als solche immer zulässig, ja. Außer die überschreiten eine gewisse Grenze. Grenze heißt hier Formalbeleidigungen. Ja, das sind so die klassischen Vulgärbegriffe, die aber in der Regel recht selten in diesen Bewertungen auftauchen. Die sind dann eher so in den sozialen Netzen, vielleicht in Facebook-Bewertungen, da schon. Aber jetzt nicht bei Google. Oder wenn es Schmähkritiken sind, wenn es tatsächlich ausschließlich um die Diffamierung geht und keinerlei Auseinandersetzung an der Sache ist, dann sind auch diese Meinungsäußerungen so unzulässig. Aber die Hürden darin sind sehr, sehr streng. Ja, das heißt, man muss da schon ganz schön sich was leisten, damit diese Meinungsäußerungen nicht zulässig sind. Und dann die dritte und meistens doch einfachste Konstellation oder die einfachste Argumentation für uns Anwälte ist der Fall, dass dort eine Bewertung vorhanden ist, es wird der Kundenkontakt suggeriert. Also es wird so getan, als wenn ich da Patient/Patientin, Kunde, Mandant war, und tatsächlich war ich es gar nicht und behaupte dann irgendwas: Mir hat das Verhalten des Kollegen nicht gefallen, des Anwalts, des Hypnotiseurs. Ja, und das möchte ich dann sozusagen-, und möchte es dann einfach bewerten obwohl ich es gar nicht darf. Und das ist unzulässig. Ja, ich darf nicht die Dienstleistung als solche bewerten, wenn ich die gar nicht in Anspruch genommen habe. Die Frage ist jetzt immer: Muss ich das tatsächlich so darlegen in der Bewertung oder nicht? Ja, oder eine andere Frage ist: Was gilt für so einen bloßen Stern, bloßen Google-Stern? Ja, ist auch oft Gegenstand, dass man dann da über Nacht, hatte ich neulich mal einen Kundenfall-. Da hat der Mandant, das war so eine Hausbaufirma, die hatten einen positiven Pressebericht. Das hat irgendwie der Konkurrenz nicht gefallen. Und die haben dann über Nacht 30 negative Ein-Sterne-Bewertungen von Google bekommen, die dann komischerweise alle solche komischen indischen Namen hatten, ja, wo man ganz genau wusste: Man weiß nicht von wem, von welchem Konkurrenten, die kamen. Aber die kamen halt vom Konkurrenten. Und dann stellt sich immer die Frage: Was ist mit diesen Sternen? Sind das-? Also als solches: Das sind erstmal Meinungsäußerungen, ja. Das heißt, man muss die grundsätzlich hinnehmen, ja. Und es ist noch nicht ganz höchstrichterlich entschieden, ob ich auch für diesen bloßen Stern tatsächlich ein Kundenverhältnis benötige. Aber man wird wohl sagen müssen, dass man das nicht braucht, ja. Weil wenn ich die Website nicht gut finde, wenn ich das Dienstleistungsangebot als solches nicht gut finde, dann darf ich nach-, zumindest nach Kammergericht Berlin, ich glaube nach Oberlandesgericht Köln und OEG Hamburg auf jeden Fall auch so den Stern abgeben. Die Erfahrung ist, dass Google in vielen Fällen, die wir bisher hatten, das aber trotzdem löscht, wenn man entsprechend gut argumentiert und vorträgt, weil Google auch kein zwingendes Interesse daran hat, irgendwelche Fake-Bewertungen da zu haben, die jetzt offensichtlich aus Indien, China, wo auch immer herstammen, wo man genau weiß: Die sind alle an einem Tag gekommen. Das ist-. Da ist Google zum Glück recht tolerant. Facebook ist da, meine ich, ein bisschen strenger. Aber das sind so erstmal die Grundsätze, wenn es um diese Bewertungssachen geht.
Stin-Niels Musche: Ja, und daraus ergibt sich jetzt gleich für mich die nächste spannende Frage. Ist-. Also ich stelle die Frage jetzt einfach mal ganz gerade raus: Wahrscheinlich ist es sinnvoller, wenn ich betroffen bin davon, dass jemand irgendwie eine schlechte Bewertung abgibt, gleich einen Anwalt einzuschalten als versuchen, selbst Kontakt mit Google aufzunehmen. Weil die werden wahrscheinlich überhaupt nicht reagieren. So schätze ich Google jetzt zumindest ein.
Rechtsanwalt Buse: Na, das kommt-. Das kommt so ein bisschen drauf an, wie gut man das macht. Also wenn man rechtlich sich auskennt, ja, tatsächlich sich auskennt-. Das heißt, wenn ich weiß, wie ich genau den Antrag stelle, also technisch stelle und was da genau drinstehen muss, dann könnte ich theoretisch das auch selber machen. Ja, praktisch ist es so, dass die Erfolgsaussicht natürlich, wenn es ein Anwalt macht, deutlich höher ist. Was soll ich jetzt auch anderes sagen als Anwalt?
Stin-Niels Musche: Klar, wer-. Also ich glaube, die wenigsten der Zuhörer wissen, wie sie das rechtlich sauber formulieren.
Rechtsanwalt Buse: Aber wenn ich-. Man muss ja auch gucken, gegen wen man vorgeht. Es gibt ja im Prinzip zwei „Gegner/Gegnerinnen“, die man bei diesen Bewertungssachen hat. Das ist einmal der Verfasser der Bewertung und zum anderen der Provider: Google, Jameda, Kununu, Facebook, wie die alle heißen. So. Und wenn ich Google in Anspruch nehmen will, dann muss ich so vortragen, dass Google auf den ersten Blick erkennt, dass das offensichtlich rechtswidrig ist. Und das ist sehr kasuistisch, einzelfallrechtsprechungsmäßig geprägt. Und da muss ich einfach das vortragen, was erforderlich ist, damit Google überhaupt in die Haftung kommen kann. Ja, wenn ich das gar nicht schaffe im ersten Schritt, dann kann ich auch nicht zu Gericht gehen. Weil dann sagt das Gericht: „Nein, die (?Störer-)Haftung ist nicht ausgelöst.“ Ja, das heißt, da ist es schon sinnvoll, vor allen Dingen, wenn es eine sehr, sehr schädliche Bewertung ist, das ist so ein (?Google-Slang), das kann man jetzt gut oder schlecht finden-. Aber es gibt halt Bewertungen, wo wirklich Sachen drinstehen, die will man einfach nicht haben, weil die massiv geschäftsschädigend sind. Da ist meine Empfehlung, sich schnell einen Profi zu nehmen. Ja, weil auch Zeit spielt eine große Rolle. Man kann, wenn man die Sachen schnell rauskriegen möchte, muss, dann sollte man sich die Möglichkeit eines Eilverfahrens offenhalten, also ein Einstweilige-Verfügung-Verfahren. Und das geht immer nur in gewissen Zeitfenstern. In Berlin geht es binnen eines Monats ab Kenntnisnahme, ja. Der Monat ist schnell rum. Wenn ich Google aufgefordert habe, tätig zu werden, und schonmal eine Woche getrödelt habe, dann muss Google noch mindestens eine Woche, anderthalb Wochen Zeit haben, darauf was zu machen. Wenn ich dann darauf komme, oh Gott, jetzt muss ich mir ja noch einen Rechtsanwalt suchen, brauche dann auch wieder ein paar Tage dafür, der muss dann auch Zeit haben: Dieser Monat ist schnell rum. In Hamburg zum Beispiel sind es fünf Wochen. Da hat man fünf Wochen Zeit ab Kenntnisnahme. In Stuttgart sind es, meine ich, sogar zwei Monate. Ja, es variiert von den Gerichten und von den Bundesländern. Das heißt, selbst da ist man nicht nur auf einen Anwalt angewiesen, sondern auf einen, der sich auch mit der Materie auskennt. Weil wenn ich das einfach nicht weiß, wie diese Fristen da ablaufen-. Und das sind keine Fristen, die im Gesetz stehen, sondern das weiß man auch aus Erfahrung. Ja, dann kann ich da-. Dann kann ich mir da sehr, sehr viel verbauen. Und wenn ich diese Frist versäumt habe und dann klagen muss, ja, dann-. Mit einer einstweiligen Verfügung kann ich innerhalb von-. Teilweise, wenn ich den Antrag heute einreiche, habe ich manchmal morgen schon eine Entscheidung von den spezialisierten Gerichten, die sich mit sowas auskennen. Wenn ich Klage einreiche heute, dann habe ich in so einer Google-Sache, wo es ins Ausland zugestellt werden muss, vielleicht in einem halben Jahr, in einem Jahr ein Urteil. Ja, erst dann wäre Google verpflichtet, das dann rauszunehmen. Ja, das heißt, da keine Späße machen und rigoros gegen vorgehen, wenn man es will. Ja, das ist-. Also da muss man-. Da würde ich empfehlen, sich einen Spezialisten einfach zu suchen.
Astrid Krimmel: Jetzt haben wir viel über Google gesprochen. Wie ist denn das tatsächlich mit Jameda? Viele von den Hypnotiseuren sind ja auch Hypnosetherapeuten. Das heißt, die haben die Heilerlaubnis, haben dann ein Profil bei Jameda. Ist es da genauso? Ist es das gleiche Vorgehen?
Rechtsanwalt Buse: Da gelten im Prinzip die gleichen Grundsätze, mit einer-, mit einem großen Unterschied zu Google vor allen Dingen, dass-. Sagen wir auf diesen Stern, ja, auf diesen Stern zurückzukommen: Wenn ich bei Google einen Stern abgebe, wie gesagt, die Rechtsprechung daraus folgt mich zwingt, dass ein Patienten-, Arzt-Patienten-Verhältnis, Therapeuten-Patienten-Verhältnis vorlag-. Bei Jameda ist das anders. Wenn ich da einfach nichts mache, sondern nur diese Sterne anklicke und nichts reinschreibe, daraus ist ganz klar ersichtlich, das ist auch gar nicht umstritten, dass-. Das darf ich nur dann, wenn ich diese-, wenn ich diesen-, die Dienstleistung des Arztes, des Therapeuten tatsächlich in Anspruch genommen habe. Und das ist schonmal ein Unterschied. Da kann ich mich auch gegen Sachen wehren. Und das ist dann dieses Arzt-Patienten-Verhältnis in Abrede stellen, wenn dort nichts weiter steht. Ja, das ist so der erste große Unterschied. Ansonsten gilt genau das gleiche. Wenn ich das-, wenn ich dort die Löschung auffordere muss ich so vortragen, dass Jameda das auf den ersten Blick erkennen kann. Ja, und Jameda hat da ein festes Prüfprogramm. Die halten sich da auch dran. Die machen das meistens so, dass man, wenn man da eine Löschungsaufforderung macht, dass sie das dann prüfen. So lange wird die deaktiviert. Dann gibt es das Prüfprogramm. Die fordern dann den Verfasser auf, dazu Stellung zu nehmen. Wir fordern immer an, dass sozusagen die Unterlagen übermittelt werden, woraus tatsächlich der Arzt-Patienten-Verhältnis, das Arzt-Patienten-Verhältnis resultiert. Das heißt irgendwie ein Terminzettel oder eine Buchungsbestätigung oder irgendwie sowas, ja. Und das wird dann auch aufgefordert. Das macht Jameda dann. Und wenn da nichts kommt, keine Rückmeldung, dann wird die Bewertung gelöscht. Wenn eine Rückmeldung kommt, wird einem das mitgeteilt. Dann hat man nochmal die Möglichkeit, darauf Stellung zu nehmen. Und dann wird abgewogen von dem Provider, wie es aussieht, ja, wem quasi geglaubt wird oder wer im Recht ist. Und dann treffen die eine Entscheidung, die entweder so aussieht, dass die Bewertung weiter deaktiviert bleibt und endgültig gelöscht wird oder wieder online geht. Und dann muss man sich entscheiden, wenn die wieder online geht, ob man immer noch der Auffassung ist, dass das so rechtswidrig ist. Dann muss man sich überlegen, ob man dagegen gerichtliche Maßnahmen ergreifen möchte. Das geht bei Jameda ein bisschen einfacher, weil die Verantwortlichen halt aus Deutschland sind, die dahinterstecken. Ich meine aus München sind die. Und Google ist halt in Irland. Und da ist das ein bisschen komplizierter. Da muss man dann, wenn was Gerichtliches ist, alles übersetzen lassen, wenn man einen Beschluss hat. Das muss ins Ausland zugestellt werden. Das geht hier einfacher. Aber Jameda ist da sehr wehrhaft. Und die kennen die Rechtsprechung, die sind gut vertreten. Und das sollte man sich auch wirklich überlegen, dagegen gerichtlich nur was zu machen, wenn das tatsächlich Aussicht auf Erfolg hat.
Stin-Niels Musche: Also ich wollte jetzt nämlich gerade sagen-. Also ich habe-. Alles, was ich im Zusammenhang mit Jameda kenne, immer so, dass die meisten Ärzte, um die es da geht, dass die immer den Kürzeren gezogen haben. Also gibt es Fälle, wo Jameda mal nicht gewonnen hat?
Rechtsanwalt Buse: Ja. Gibt es, gibt es viele Fälle, ja.
Stin-Niels Musche: Echt? Okay.
Rechtsanwalt Buse: Ja. Gibt es also-. Was heißt viele? Da gibt es einige Fälle, wo Jameda-. Nur die wehren sich halt dagegen. Wir hatten auch Verfahren gegen Jameda. Einmal haben wir uns verglichen. Das war in Frankfurt-Oder. Da hatte das Gericht auch nicht so eine große Ahnung von der Materie. Aber ohne Vorwurf, weil die haben einfach mit Presseäußerungsrecht nicht viel zu tun. Das war eine Energierechtskammer. Da konnten wir uns dann vergleichen, sodass es für die Frauenärztin, die wir damals vertreten haben, völlig okay so war. Aber es gibt da viele Fälle. Und Jameda hat auch schon oft verloren, ja. Das geht ja oft bis zum BGH hoch. Es gibt da wirklich, will ich mich nicht festlegen, aber ich meine zwei oder drei BGH-Entscheidungen inzwischen, die jetzt auch wirklich zu Jameda geurteilt haben. Aber zeigt ja auch-. Das ist ja auch richtig, weil diese Bewertungen haben eine hohe Relevanz für alle. Die haben-. Es gibt ja immer zwei Seiten. Ich vertrete halt hauptsächlich die Betroffenen. Ich sehe immer die Perspektive. Aber ich bin ja auch quasi Privatmann. Und wenn ich mir dann einen Arzt suche, einen Therapeuten oder einen-, selbst einen Rechtsanwaltskollegen, dann interessieren mich die Bewertungen ja auch. Das heißt, das hat einfach eine hohe Relevanz, und das soll ja auch eine Aussagekraft haben. Wenn mal im Prinzip alles Gute immer nur stehenlässt und alles Negative immer gelöscht bekommt und auch die Provider immer alles löschen würden einfach so, wie Jameda oder Google, das ist ja auch nicht im Sinne der Erfindung.
Stin-Niels Musche: Deswegen sage ich ja auch immer, so ein, zwei schlechte Bewertungen kann man ruhig, also meiner Meinung nach, ruhig mal stehenlassen, wenn es jetzt nicht super geschäftsschädigend ist. Einfach auch, weil nicht immer alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Ja. Aber es-.
Rechtsanwalt Buse: Ja, aber da spielen dann ja auch oft Eitelkeiten eine Rolle. Und ich habe viele Ärztinnen und Ärzte als Mandanten, ja. Und die fühlen halt dann schon massiv in ihrer Ehre gekränkt, wenn da drinsteht, dass sie ein inkompetenter Arzt sind. Das ist für die im Prinzip wie eine schlimme Beleidigung. Inkompetent, da muss ich denen leider sagen: „Ja, das ist leider eine zulässige Meinungsäußerung, wenn die denn bei Ihnen Patientin war.“
Stin-Niels Musche: Ja, das stimmt. Wobei, es könnte ja sein-. Also ich denke gerade so: Wenn es mir nichts ausmacht und Jameda so lange, wie das Ding rechtsanhängig ist, die Bewertung deaktiviert, nach drei Jahren werden die Bewertungen bei Jameda sowieso gelöscht.
Rechtsanwalt Buse: Ja. Nein, die ist-. So lange ist die nicht deaktiviert. Die wird quasi, wenn die dieses Prüfprogramm durchgeführt haben, dann wird die wieder online gestellt.
Stin-Niels Musche: Ah, okay. Weil sonst hätte ich gesagt, da kann man-.
Rechtsanwalt Buse: Klar, sonst-.
Stin-Niels Musche: – bis zum BGH gehen. Bis es da ein Urteil gibt sind die drei Jahre vorbei.
Rechtsanwalt Buse: Die sind dann einfach vorbei, genau. Und dann-. Ja, das muss man einfach-. Das muss man einfach bei diesen Bewertungen beachten.
Stin-Niels Musche: Und bei mir kommt gerade noch eine ganz interessante Frage hoch, weil auch das habe ich halt hier und da schonmal gesehen: Was ist denn, wenn Leute sich Bewertungen kaufen? Also mir sind halt irgendwann vor Jahren mal Bewertungen, Jameda-Bewertungen und Google-Bewertungen, zum Kauf angeboten worden, so: Hier, 50 Bewertungen für, ich weiß nicht, 150€ oder so. Was muss ich denn da befürchten?
Rechtsanwalt Buse: Ich kenne sowas immer von meinen Mandantinnen und Mandanten, die jetzt so in Social-Media-Netzwerken unterwegs sind und da irgendwelche Follower kaufen wollen und mich dann fragen: „Kann ich das machen?“ Dann sage ich denen: „Können schon, man sollte es aber nicht tun aus verschiedenen Gründen.“ Das ist vor allen Dingen da mit diesem Follower kaufen nicht zwingend immer eine rechtliche Frage, sondern eine pragmatische Frage. Weil es ist sehr, sehr peinlich, wenn dann in irgendeiner-, in irgendeinem Format da rauskommt und man dann an Pranger gestellt wird und dann von den 50.000, 100.000, 500.000 Abonnenten ein großer Teil gekauft ist. Das ist nicht gut.
Stin-Niels Musche: Kann ja viel schlimmer kommen. Wir hatten das heute Morgen gerade im Zusammenhang mit YouTube, dass bei einem Marktteilnehmer, so nenne ich es jetzt mal, dass da plötzlich über Nacht ganz viele Abonnenten bei YouTube verschwunden sind. Unser YouTube-Experte sagte dann auch: „Ja, dann hat YouTube wohl mal geguckt, was sind das so für Konten, und hat über Nacht alle Konten zugemacht und hat-.“
Rechtsanwalt Buse: Sieht man auf Instagram ja auch immer regelmäßig, ja, wo dann auf einmal da wieder ein Großteil wegfällt.
Stin-Niels Musche: Das ist dann halt auffällig.
Rechtsanwalt Buse: Andererseits: Man sieht ja, wenn man die-, wenn man sich das dann durchguckt und da ein bisschen genauer nachschaut, sieht man ja, dass es, wenn die da keine Historie haben, die Leute, die da die Abonnenten sind, keine Beiträge haben, keine-, keine Vernetzung haben: Das ist halt nichts. Da ist halt nichts Gescheites dahinter. Und noch-, ich komme gleich auf die Bewertungen, was mit den Käufen ist, komme ich gleich zu. Einen Satz noch im Nachgang zu diesen Followern, die man kauft: An sich, wie gesagt, das ist kein Problem. Ein Problem kann es dann werden rechtlich, wenn ich einen Werbepartner habe und dem Werbepartner sage, „Hier, ich habe 50.000 Abonnenten.“, und die gucken sich alle wunderbar die Werbung an, ja, und ich brauche-, möchte jetzt für eine Anzeige, hier für so einen Post, irgendwie 2000€ haben. Und wenn das sozusagen dann gefakt ist, dann ist man schon schnell im strafbaren Betrug drin. Und da muss man aufpassen. So, und jetzt zu den Bewertungen zurück. Das ist ein bisschen anders. Wenn ich Bewertungen kaufe als solche, jetzt die Hypno School kauft sich zehn Google-Bewertungen, ja, dann ist das so: Das ist ein Wettbewerbsverstoß. Und das heißt, da kann ein Konkurrent, ein Wettbewerbsverband, wenn er nachweisen kann, das ist ja immer so die Frage, die dahintersteckt, was oft nicht gelingen wird-. Aber die können dann kommen und Unterlassungsansprüche, Beseitigungsansprüche und Kostenerstattungsansprüche geltend machen, weil das sozusagen dann-. Ja, es wird da unwahrer Eindruck erweckt, der irreführend ist, dann in der Konstellation, dass die Leute Kunden waren. Man wirkt größer damit. Und tatsächlich waren die es nicht.
Stin-Niels Musche: Ja.
Astrid Krimmel: Ja.
Stin-Niels Musche: Wir machen sowas ja nicht. Aber ich weiß-.
Rechtsanwalt Buse: Natürlich nicht.
Stin-Niels Musche: Aber ich weiß halt, dass Kollegen das auch schon gemacht haben. Also anstatt sich um die schlechten Bewertungen zu kümmern, dass die rauskommen, ja, ist es halt billiger sich irgendwie ein paar Bewertungen im positiven Sinne zu kaufen.
Rechtsanwalt Buse: -wichtig, was man beachten muss. Kleinen Moment, jetzt bin ich wieder da. Ich war gerade kurz weg.
Stin-Niels Musche: Haben wir gehört. Ist halb so wild.
Rechtsanwalt Buse: So ist halt ein Podcast. Nein. Und zwar, mit diesem Fake-Bewertungen kaufen, ja, das hatte ich schon-. Wir hatten schon oft Verfahren oder Bewertungen, wo behauptet wurde, der Mandant also hat Bewertungen gekauft: „Die sind ja hier so viele Positive. Das muss ja alles gefakt sein.“ Und wenn ich mich dagegen wehren möchte: Das ist eine Tatsachenbehauptung. Und ich will mich dagegen wehren und gehe zu Gericht. Dann muss ich an Eides Statt versichern im Einstweiligen-Verfügungs-Verfahren, dass ich keine Bewertungen gekauft habe. Wenn ich es gemacht habe, naja, auch dann ist immer die Frage: Kommt das raus? Aber theoretisch, es kann immer rauskommen. Man kann nicht denken-. Man denkt manchmal gar nicht so-, so doof, wie das Leben spielt. Und dann bin ich halt schon schnell da drin, dass ich dann in dem Einstweiligen-Verfügungs-Verfahren äußerungsrechtlich gesehen eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben habe, die dann strafbar ist. Und das ist eine Straftat. Und dann kann einen das, das man vielleicht vor fünf Jahren mal gemacht hat, wenn man gerade angefangen hat, wirklich nochmal auf die Füße fallen.
Stin-Niels Musche: Ja.
Astrid Krimmel: Blöd.
Stin-Niels Musche: Ja, ich sage ja immer, da ist-. Ehrlich währt am längsten.
Rechtsanwalt Buse: Absolut. Lügen haben kurze Beine.
Stin-Niels Musche: Ja, so. Von daher, ja, das ist durchaus ein interessantes Thema. Und ich jetzt, ich kann-. Ich habe eine Zuschauerfrage oder Zuhörerfrage.
Rechtsanwalt Buse: Ja, sehr gut.
Stin-Niels Musche: Was muss ich denn beachten, wenn ich Freiberufler und Selbstständer sage, ich mache mir mal so ein Facebook-Profil oder eine Fanpage oder einen Instagram-Account? Brauche ich dann ein Impressum, brauche ich das nicht? Wie sind da die rechtlichen Voraussetzungen?
Rechtsanwalt Buse: Ja, also das ist eigentlich recht klar, was man braucht. Wenn ich jetzt für meine berufliche Tätigkeit-. Ich bin jetzt Therapeut, mache mich selbstständig, habe meine Praxis und habe da ein Facebook-Profil, einen Instagram-Account, ein LinkedIn-Profil: Dann brauche ich definitiv ein Impressum. Das ist eine Pflichtangabe. Und es gibt das Telemediengesetzt, da steht das so drin. Und wenn ich was geschäftlich betreibe, dann brauche ich ein Impressum. Wenn ich etwas-, ein Profil rein privat betreibe, ja, überhaupt keine Werbung darauf mache, keine Dienstleistungen darstelle, sondern rein, um mit meinem Freunden-, Bekanntenkreis was zu machen, dann brauche ich es nicht. Aber immer, wenn ich beruflich, geschäftsmäßig was mache, brauche ich ein Impressum, wo dann verschiedene Sachen drinstehen müssen. Ganz klar, das wichtigste ist der Name, der drinstehen muss. Vorname, Zuname. Wenn es eine GmbH ist muss der Geschäftsführer drin stehen mit Vorname, Zuname. Die Anschrift muss drinstehen. Eine E-Mail-Adresse sollte drin stehen. Eine Telefonnummer muss nicht zwingend drinstehen, sollte aber auch drinstehen. Wenn es nicht ist, dann muss man einen zweiten, ein zweites Kommunikationsmittel zur Verfügung stellen, wodrin schnell geantwortet werden kann, beispielsweise dann ein Kontaktformular und eine E-Mail-Adresse. Ich rate trotzdem immer an, eine Telefonnummer mit reinzunehmen, weil es auch einfach seriöser aussieht. Aber das sind so die wichtigsten Sachen, die man bei diesem Impressum beachten muss. Wenn man Kammermitglied ist, da gibt es immer Sondervorschriften für uns als Rechtsanwälte. Wir müssen dann im Prinzip auch unsere Berufshaftpflichtversicherung damit reinschreiben, die das Handels-. Und wir haben eine Partnerschaftsgesellschaft. Da muss natürlich der Handelsregisternachweis vollbracht werden, indem man die Nummer reinschreibt des Handelsregisters. Ja, bei uns heißt das Partnerschaftsregister. Bei GmbHs, bei Firmen ist das dann meistens das Handelsregister. Und das braucht man in jedem Fall.
Stin-Niels Musche: Heißt also auch, ich brauche theoretisch, also ich nehme jetzt mal mich: Ich habe ein Facebook-Profil, keine Fanpage, sondern wirklich ein Profil. Und wenn ich da Werbung mache und irgendwas sage, „Hey, hier ist das nächste Seminar.“, dann brauche ich also auch da ein Impressum.
Rechtsanwalt Buse: Ich gucke mal-. Ich gucke mal ganz schnell in Ihr Instagram-Profil rein.
Stin-Niels Musche: Ich würde jetzt sagen, im Instagram-Profil-. Also welche-? Das Private ist ja nur privat, da mache ich ja keine Reklame. Da gibt es keine-.
Rechtsanwalt Buse: Also ich habe hier eins mit 3136 Abonnenten zum Beispiel.
Stin-Niels Musche: Das ist mein privates Ding, ja.
Rechtsanwalt Buse: Ja, also der Podcast wird ja nicht sofort ausgestrahlt. Das gibt dir wahrscheinlich ein paar Tage Zeit. Beispiele sind da immer konkret, oder die Wahrheit ist ja immer konkret. Und auch da muss definitiv ein Impressum rein. Denn da steht ja: „CEO of Hypno School.“ Hypno School ist da verlinkt. Das ist die Firma, und da muss ein Impressum rein. Auch wenn da sonst hauptsächlich private Fotos verbreitet werden. Ja, würde ich zumindest anraten. Auch da kann man drüber streiten. Aber das ist nun mal-, es wird nun mal geschäftlich genutzt. Ich würde es-. Ich würde es machen. Haben aber ganz, ganz viele nicht. Haben wirklich ganz, ganz viele nicht.
Stin-Niels Musche: Und das ist dann die nächste spannende Frage: Was kann mich denn erwarten? Also ich habe jetzt gerade gesehen, wie Sie es gelöst haben. Die Lösung ist gut über (LinkedIn) das Ganze zu machen. Ich muss ja gegenchecken. Die spannende Frage ist jetzt die: Was kann mich denn erwarten, wenn ich das nicht habe?
Rechtsanwalt Buse: Im Prinzip zwei Sachen. Erstens, man kann Abmahnungen bekommen von Konkurrenten, von Wettbewerbsverbänden und dann auf Unterlassung in Anspruch genommen werden, dass man (?sträfliche) Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung abgibt und dann da ein Impressum vorhält. Oder aber man kann sogar ein Bußgeld bekommen von, ich weiß gar nicht welche Behörde dafür zuständig ist. So ein Verfahren hatten wir noch nie. Ich habe es nur neulich irgendwo mal gelesen, dass auch das bußgeldbewährt ist. Und das sind so die Sachen, die man dann-, die einem drohen können.
Stin-Niels Musche: Ja, ist übrigens-.
Rechtsanwalt Buse: Und aus meiner Sicht-. Und aus meiner Sicht auch völlig zurecht. Ja, weil gerade in den sozialen Netzwerken, da sind die Manieren ja nicht bei allen Leuten so gut, wie bei uns. Sondern da gibt es ja viele, die da Sachen verbreiten, Sachen teilen und sich einfach völlig daneben benehmen. Und wenn man als Betroffener nicht weiß, wie man gegen sowas vorgehen kann oder gegen einen Konkurrenten vorgehen möchte, der einem wirklich das Geschäft streitig macht oder die Marke verletzt oder die Urheberrechte verletzt, und ich habe da kein Impressum drin, dann kann ich mich dagegen vielleicht über den Provider natürlich wehren. Aber die (?Ausgangquelle), den Rechtsverletzer, an den komme ich gar nicht ran ohne Weiteres. Und das soll halt nicht sein. Und dafür ist diese Impressumspflicht vorhanden und aus meiner Sicht völlig zurecht.
Stin-Niels Musche: Das sehe ich auch so. Wir hatten das letztens gerade irgendwo Werbung gemacht-. Also ich bin leider so trainiert über die letzten Jahre: Immer mein erster Blick bei allen, fast allen, Seiten geht immer erstmal ins Impressum rein.
Rechtsanwalt Buse: Ja, klar. Das ist einfach ein Seriositätsfaktor. Das mache ich ganz genauso.
Stin-Niels Musche: Und dann war da bei Anschrift-, stand dann: „Auf Anfrage“. Und dann dachte ich mir: „Ja, seriös hoch Zehn.“ Also-.
Rechtsanwalt Buse: Ich gucke mir jetzt doch nochmal das-, Ihr Profil an.
Stin-Niels Musche: Oh Gott.
Rechtsanwalt Buse: Und ich sehe-. Und ich sehe, da ist ja ein Link drin. Da ist ja der Link zur Hypno School. Jetzt-, ich klicke da jetzt rauf, und ich jetzt gucke ich, ob ich da mit einem zweiten Klick zum Impressum komme. Ja, komme ich. Und das könnte dann-. Das könnte dann sogar ausreichen.
Stin-Niels Musche: Ah, was ein Glück.
Rechtsanwalt Buse: Vielleicht. Ich würde es trotzdem-. Ich würde es trotzdem anders machen und einfach irgendwie Impressum hinschreiben. Das zeigt-.
Stin-Niels Musche: Dann … gerade auf der Checkliste nachher gleich mal anpassen und ändern.
Rechtsanwalt Buse: Weil das zeigt halt auch, dass: Auch da ist halt immer noch vieles nicht ganz klar durch die neuen Medien, wie genau was ausgestaltet sein muss. Ich hatte gerade gehört, bei TikTok gibt es auch die Möglichkeit irgendwie gar nicht, so ohne Weiteres da ein Impressum einzufügen. Braucht man natürlich trotzdem. Ich weiß nicht, ob das inzwischen erledigt ist. Und da muss man dann auch manchmal ein bisschen kreativ sein, wie man da dieser Impressumspflicht nachkommen kann.
Stin-Niels Musche: Das ist tatsächlich so. Also merken wir uns: Impressum ist wichtig.
Astrid Krimel: Ja.
Stin-Niels Musche: Gut. Astrid, hast du noch Fragen?
Astrid Krimmel: Ja, jetzt haben wir natürlich eigentlich fast alle so Webseite für die Praxis. Und jetzt ist es natürlich so: Man stöbert so im Netz, was will ich denn da draufschreiben? Und dann finde ich vielleicht irgendwo ein Bild, eine Grafik, irgendwas Nettes, wo ich denke: „Hey, das ist ja cool.“ Wie mache ich das? Darf ich das einfach auf meiner Webseite teilen oder vielleicht auch auf meinem Facebook-Profil? Wie läuft das? Was darf ich da, was darf ich da nicht?
Rechtsanwalt Buse: Also man darf in jedem Fall keine Fotos einfach aus dem Netz zusammensuchen, die kopieren und bei sich auf die Webseite stellen oder in seine Social-Media-Profile einbauen. Das darf man nicht. Man braucht, wenn man Bilder benutzen möchte, braucht man Lizenzen. Es müssen einem Nutzungsrechte eingeräumt werden. Und das geschieht, indem man sich klassischerweise, wie früher, einen Fotografen sucht, der macht Fotos von einem und räumt einem die Nutzungsreichte ein und räumt einem die auch wirklich ein so, wie man die braucht. Auch das ist immer nicht ganz klar. Da sollte man drauf achten, dass man da mit reinem „Ich möchte es für die Website nehmen, für die Außendarstellung, für die Social-Media-Profile.“-. Das muss da einfach mit drinstehen. Man sollte klären, ob der Fotograf, und wenn ja, wie, er genannt werden möchte. Denn er hat ein urheberrechtliches Benennungsrecht. Sieht man ja ganz oft. Das ist dann meistens im Impressum irgendwie mit drin, weil es jetzt, wenn es ein Startseiten-Header-Bild sein soll sieht es ein bisschen komisch aus, wenn der Fotograf da angebracht ist. Ja, das heißt einfach Sachen zusammenkopieren ist eine ganz schlechte Idee. Man muss gucken, dass man Fotos bekommt, an denen man die Rechte hat. Und man kann-. Es gibt Fotodatenbanken, kenn man ja, die dann-. Ich will keine Werbung machen, aber früher hieß das Fotolia. Die wurden dann gekauft von-. Ich weiß es gar nicht, von wem.
Stin-Niels Musche: Adobe.
Rechtsanwalt Buse: Adobe, genau.
Stin-Niels Musche: Adobe, ja.
Rechtsanwalt Buse: Da kann man gute Lizenzen kaufen. Dort ist es, meine ich, recht transparent, was man darf und was man nicht darf. Dann gibt es einige Datenbanken, wo die Fotos immer so kostenlos vergeben werden. Also „kostenlos“. Man muss dann die-. Man darf die-. Man muss keine Lizenz dafür bezahlen, aber man muss den-, oder man sollte den Autor dann nennen. Teilweise muss man den nicht mal nennen. Davon würde ich Abstand halten. Oder da wäre ich sehr, sehr vorsichtig, weil da ist oft gar nicht klar, ob die Fotos tatsächlich da so ohne Weiteres richtig reingekommen sind, ob die lizensiert sind. Weil wenn ich da jetzt ein Foto von Ihnen reinstelle und behaupte einfach, das ist mein Foto, dann-, und ein Dritter das dann nimmt und sich darauf verlässt, kann der ein Problem bekommen. Ja, und das ist-. Da muss man wirklich vorsichtig sein. Und da, das gibt es schon sehr, sehr lange. Da sind die Fotografen auch hinterher, die da sehen, dass die Fotos kopiert sind. Das gibt es in allen Bereichen. Die mahnen da rigoros ab, wehren sich dagegen, fordern Schadensersatz. Und das kann halt auch teuer werden. Und da muss man vorsichtig sein. Da ist-. Da kann man sich viel Lehrgeld sparen, was man vielleicht gerade zum-, wenn man jetzt sich selbstständig macht und am Anfang steht, für deutliche sinnvollere Sachen benutzen kann als für Anwaltskosten und für Schadensersatz, was man leisten muss.
Astrid Krimmel: Ja. Und wie ist es mit irgendwelchen Grafiken? Manchmal sehe ich das: Hey, da gibt es hier gerade für die Hypnotiseure gibt es immer tolle-, dieses Eisbergmodell. Wie sieht es damit aus?
Rechtsanwalt Buse: Da gilt im Prinzip nichts anderes. Wenn die Grafiken, wenn die erstellt sind, ja, das sind urheberrechtlich geschützte Werke. Da ist-. Da gibt es urheberrechtlichen Schutz dran. Und wenn man die dann-. Man kann ja theoretisch-. Man könnte es ja auch so machen, man kann ja auch anfragen. Manchmal-. Es gibt ja auch Datenbanken, wo dann-, wo einem gerade jetzt irgendwelche Fachjournale, wo einem auch gestattet wird, diese Sachen zu benutzen, wenn man dann angibt: Hier, Quelle ist das und das gewesen. Aber im Zweifel: Fragen hilft hier generell nicht-, schadet hier nicht, meine ich. Sorry. Das wäre sonst blöd. Ja, und dann kann man auch da-. Also auch da sollte man vorsichtig sein, und dann kann man auch da Ärger vermeiden.
Stin-Niels Musche: Das heißt, also auch wenn ich jetzt zum Beispiel in-. Ich konstruiere jetzt mal den Fall: Ich schreibe einen Blog-Artikel und finde irgendwo eine gute Aussage. Kann ich die dann einfach mit einbauen, wenn ich die Quelle nenne und wirklich, ich sage mal, wortwörtlich zitiere? Ist das erlaubt, oder ist das nicht erlaubt?
Rechtsanwalt Buse: Das nennt sich dann Zitatrecht. Da muss man gucken. Wenn das ein richtiges, ordnungsgemäßes Zitat ist, dann kann man es machen. Es muss aber in die eigene Gedankenführung eingebaut sein und dann auch entsprechend gekennzeichnet sein. Das heißt, ich muss angeben: Wo ist die Ausgangsquelle? Wer ist der Urheber da dran? Dann darf ich diese Wortgruppe, diesen Bestandteil darf ich dann verwenden. Mit Fotos, da wäre ich vorsichtig. Ja, das ist ein Foto. Zitate ist eine Wissenschaft für sich. Das würde ich auf-. Das würde ich nicht anraten. Aber wenn es um Texte geht, dann kann man das-, dann kann man es machen, wenn man das Zitatrecht einhält. Heißt aber auch, man kann jetzt nicht einfach-. Ich schreibe drei Sätze, und ich kopiere mir dann 25 Sätze und tue dann so als wenn diese 25 Sätze-, schreibe dann auch noch Zitat hin-. Ja, aber das ist dann ein Plagiat, das ist kein Zitat. Weil sozusagen dann haben sich ja die eigenen Sätze in die fremde Gedankenführung eingebaut.
Stin-Niels Musche: Hat aber bei dem einen oder anderen, glaube ich, auch schon für eine erfolgreiche Promotion gereicht.
Rechtsanwalt Buse: Ja, aber das hat sich dann, glaube ich, oftmals nicht bewährt.
Astrid Krimmel: Hat sich gerecht.
Stin-Niels Musche: Reicht aber aus, dass an einen Ministerposten kriegen kann. Also na gut, egal. Das geht dann jetzt zu weit. Gut, das-.
Astrid Krimmel: Also das heißt ja-. Nein, ich will das nur nochmal für mich so zusammen klamüsern. Also das heißt, wenn ich was schreibe sollte sozusagen mein Anteil immer der sein, der natürlich sehr viel größer ist. Aber ich kann mal einen Satz von einem Kollegen dazu tun, wenn ich die Quelle ordentlich dazu packe.
Rechtsanwalt Buse: Genau. Das geht so.
Astrid Krimmel: Ja, okay.
Stin-Niels Musche: Also unter genauer Angabe.
Rechtsanwalt Buse: Genau.
Astrid Krimmel: Genau. Genaue Angabe. Das ist doch schön.
Stin-Niels Musche: So. Ich glaube, wir haben alles komplett (?abgehandelt).
Astrid Krimmel: Die Fragen sind gestellt.
Rechtsanwalt Buse: Ja, das ist doch gut.
Stin-Niels Musche: Haben Sie noch was, was Sie loswerden wollten?
Rechtsanwalt Buse: Habe ich noch was, was ich loswerden möchte? (?Das wäre-.)
Stin-Niels Musche: Wie kann ich Sie erreichen, wenn ich-, wenn ich dringend einen Anwalt brauche?
Rechtsanwalt Buse: Entweder den Herrn Musche fragen, der hat meine Kontaktdaten.
Stin-Niels Musche: Super, ich mache das Sekretariat vom Herrn Buse, ja.
Rechtsanwalt Buse: Genau.
Stin-Niels Musche: Ich stelle Sie schon mal vor.
Rechtsanwalt Buse: Oder einfach googeln. Einfach googeln, meinen Namen eingeben, Kanzlei suchen: Buse Herz Grunst Rechtsanwälte. Da sind wir recht prominent im Internet platziert. Da findet man uns. Ja, und dann entweder anrufen, eine E-Mail schreiben, auf den sozialen Netzwerken mich kontaktieren, und dann gibt es da meistens auch recht schnell eine Antwort. Ich versuche es immer innerhalt eines Tages irgendwie zu machen. Manchmal gibt es Phasen, wo es nicht ganz möglich ist. Aber wir haben auch-. Insgesamt sind wir rechts-, acht Rechtsanwälte bei uns in der Kanzlei. Also da gibt es schon-. Irgendeiner wird schon-.
Stin-Niels Musche: Irgendwer wird-.
Rechtsanwalt Buse: – schon Zeit finden.
Stin-Niels Musche: Gut, also.
Astrid Krimmel: Schön.
Stin-Niels Musche: Wir haben noch gedacht-. Ach so, ja, ich wollte gerade sagen: Also wer Link braucht, den gibt es zusätzlich in den Show Notes. Da ist nochmal der Link zur Kanzlei drin. Und dann: Wer Hilfe braucht, weil er schlechte Bewertungen gekriegt hat oder einen bösen-, netten Brief, weil man vielleicht Markenrechte verletzt hat: Herr Buse kann helfen.
Rechtsanwalt Buse: Oder sich selber gegen eine Rechtsverletzung wehren möchte.
Stin-Niels Musche: Aha, da ist da auch-. Das ist auch so-.
Astrid Krimmel: Ja, natürlich. Natürlich.
Rechtsanwalt Buse: Gut, super.
Stin-Niels Musche: Wunderbar. Herr Buse, dann danken wir Ihnen für Ihre Zeit.
Rechtsanwalt Buse: Ja, sehr gerne.
Stin-Niels Musche: Und ich sage jetzt einfach nur noch, danke nochmal, und sage: Tschüss, Astrid.
Astrid Krimmel: Tschüss, Astrid.
Immer wieder werden wir gefragt, welches Ausrüstung oder welche Software wir benutzen. Deswegen haben wir beschlossen, hier einmal aufzulisten, welches Equipment wir nutzen.
Die nachstehend aufgeführten Amazon Produktboxen sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, wird die Hypno School mit einer Provision an diesem Verkauf beteiligt. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich voll und ganz dir überlassen.
Für den Videoschnitt benutzen wir DaVinci Resolve.
Das häufig erwähnte Kalendertool, welches Stin-Niels Musche benutzt, heißt Book like a Boss. Dieses Tool bietet diverse Möglichkeiten, so können viele unterschiedliche Terminarten angelegt werden. Es kann mit nahezu allen Kalendern synchronisiert werden. Ebenfalls lassen sich verschiedene E-Mail an den Buchenden verschicken, die individuell gestaltet werden können. Das Tool lässt sich im Backend auf Deutsch umstellen. Kunden haben die Möglichkeit direkt bei der Terminbuchung per PayPal zu bezahlen.
Hier (klick) geht’s zu Book like a Boss.
Hin und wieder bietet die Plattform Appsumo für Book Like a Boss Sonderkonditionen an, ob es gerade eine Promotion gibt, kannst du hier (klick) überprüfen und dann dort bestellen.
Als Teleprompter benutzten wir in der Regel die BigView App. Diese App kannst du auf jedem Android oder iOS Telefon installieren und kannst so den Bildschirm deines Smartphones direkt als den Bildschirm des Teleprompters nutzen. Die App ist selbsterklärend und man kann die Texte auch über den Browser bearbeiten. Zusätzlich bietet die App die Möglichkeit die Videos direkt in der App zu schneiden. Über unseren HypnoSchool Link erhältst du zudem $25 Rabatt.
Selfie Stick als Stativ für das Telefon
Bei unseren Videos zeichnen wir seit September 2020 den Ton mit einem zusätzlichen Tonaufzeichnungsgerät auf. Hierfür nutzen wir die folgenden Komponenten. Da der Ton damit sehr klar und deutlich ist, zeichnen wir damit auch mp3-Dateien auf. Wir nutzen hierfür noch ein zusätzlichen Ansteckmikrofon (Lavaliermikrofon) und den dazugehörigen Adapter. In der Postproduktion legen wir dann die Tonspur aus dem Zoom über die eigentliche Tonspur des Videos. Wenn du Videos freigesprochen ohne Teleprompter nur mit dem Smartphone aufzeichnen möchtest, wäre das SabineTech Mikrofon ggf. auch eine Möglichkeit. Dies ist das einzige Bluetoothmikrofon welches eine brillante Qualität des Tons liefert, da es intern funktioniert, wie zum Beispiel das Zoom, der Ton wir hier nicht via Bluetooth Verbindung aufgezeichnet, auch wenn das Mikro Bluetooth nutzt, sondern der Ton wird fertig aufgezeichnet übertragen und wird eigentlich im Mikro aufgezeichnet. Diese Technik funktioniert jedoch nur mit der zum Mikrofon dazugehörigen App, sodass dies also nicht für andere Geräte zur Anwendung kommt, obwohl sich das Mikro trotzdem mit anderen Geräten nutzen lässt, aber dann nur als normales Bluetooth Mikrofon fungiert und somit ab die technischen Begrenzungen von Bluetooth gebunden ist, was eben zu einer schlechteren Tonqualität führt.
Softboxen (Beleuchtung)
SabineTech Mikrofon
Clubhouse ist die neueste Social Media Plattform, die die Aufmerksamkeit von Kleinunternehmern, Vermarktern, Influencern und Vordenkern auf sich zieht. Aber sollten Hypnotiseure Clubhouse als Teil ihrer Branding- und Marketingstrategie einbeziehen? Ich werde dir drei Gründe nennen, warum die Antwort „Nein“ lautet.
Neue soziale Plattformen versuchen, sich abzuheben, indem sie etwas anders machen als alle anderen Plattformen, und Clubhouse ist da keine Ausnahme. Clubhouse ist nur Audio, wie bei einer Telefonkonferenz. Es bietet einen Raum, in dem Menschen Gespräche führen können, ohne dass eine Kamera involviert ist, was bedeutet, dass du dabei Multitasking betreiben kannst. Stell dir das wie einen interaktiven Podcast vor. Du kannst das Geschirr abwaschen und gleichzeitig Elon Musk und Thomas Gottschalk zuhören, und du könntest tatsächlich Teil des Gesprächs werden. Für viele ist das verlockend, aber bedenke die folgenden Punkte:
Wenn du Clubhouse beitrittst, weil es das neue Ding ist und alle anderen auch mitmachen, bist du nur im “Glänzendes-Neues-Objekt-Syndrom” gefangen. Bei neuen Plattformen sind die Erstanwender in der Regel diejenigen, die am meisten profitieren. Es gibt also ein Argument dafür, Clubhouse jetzt in der Anfangsphase beizutreten, aber wenn du keine wirkliche Strategie hast, wie du die Plattform nutzen kannst, wirst du Teil des zunehmenden Lärms sein, ohne eine Möglichkeit, dich abzuheben und wahrgenommen zu werden. Am Ende wirst du Zeit und Energie in eine Plattform investieren, die dir keine Rendite bringt.
Es ist wichtig zu bedenken, dass hinter den Kulissen eine ganze Maschinerie am Werk ist, die versucht, so viele Menschen wie möglich für Clubhouse zu interessieren, damit sein Marktwert steigt. Lass uns einen Blick auf die Geschichte der sozialen Medien werfen:
Von den fünf oben genannten Plattformen ist nur noch eine am Leben: WhatsApp. Alle anderen, obwohl sie irgendwann Millionen und Abermillionen von Dollar wert waren, sind verblasst. Sie waren neu und glänzend, aber jetzt sind sie weg.
Haben Leute sie benutzt, um Geld zu verdienen, während sie existierten? Sicher. Aber diese Leute hatten eine Strategie und die funktionierte nur, solange die Plattform aktiv war. Einfach nur auf einer Plattform zu sein, ist nicht genug. Nur weil ich ein Klavier besitze, heißt das nicht, dass ich weiß, wie man es spielt. Wenn du auf Clubhouse zu deinem eigenen Vergnügen bist, ist das eine Sache, aber wenn du dort als Kleinunternehmer bist und keinen Plan hast, wie du die Plattform nutzen kannst, dann verschwendest du wirklich Zeit, die du nutzen könntest, um dein Geschäft auf andere Weise zu unterstützen.
Wenn du ein Video produzierst, kannst du dieses Video auf einer Plattform veröffentlichen und Aufrufe erhalten. Dann kannst du den Ton aus dem Video kopieren und ihn als Podcast auf einer anderen Plattform veröffentlichen, um Zuhörer zu bekommen. Dann kannst du das Audio transkribieren lassen und es in Blogposts oder Social-Media-Posts verarbeiten. Du kannst sogar Screenshots aus dem Video machen, um Bilder für Beiträge in den sozialen Medien oder Website-Inhalte zu erstellen. Es gibt mehr Möglichkeiten, wenn du mit Video anfängst.
Aber das bekommst du nicht mit reinen Audioaufnahmen. Du kannst den Inhalt immer noch weiterverwenden, allerdings nicht so umfangreich. Das ist wichtig, wenn du versuchst, deine kreative Energie für dein Unternehmen zu maximieren.
Es gibt ein klares Muster, das dem Aufkommen neuer Social Media Plattformen folgt. Sie beginnen als neuartige Räume, das Publikum wächst, und dann überschwemmen Vermarkter und Gurus die Plattform, damit sie Dinge an dieses Publikum verkaufen können. Sie können einfach nicht anders, als ein neues Publikum anzuzapfen, also melden sie sich an, beobachten, wie sich die Dinge entwickeln, und fangen an, Strategien zu testen. Das bedeutet, dass das „Rauschen“ noch mehr zunehmen wird, und wenn du Clubhouse nutzt, musst du herausfinden, wie du es schaffst, dass dein Signal in all dem Rauschen hervorsticht. Die Frage ist: Wird es deine Zeit und Energie wert sein, das zu tun?
Für die meisten von euch wird die Antwort nein sein, aber für einige wird sie ja lauten. Wir sind alle unterschiedlich in unserem Geschäftssinn und unserer unternehmerischen Denkweise. Ich denke nur, dass die meisten Hypnotiseure, die als Kleinunternehmer jeden Tag mehrere verschiedene Hüte tragen müssen, sich mit all diesen sozialen Plattformen zu beschäftigen, dazu führt, dass man sich zu sehr verzettelt. Vielleicht bist du besser dran, wenn du in einem Bereich bleibst, in dem du eine starke Präsenz hast, anstatt zu versuchen, eine Präsenz in einem neuen Bereich zu schaffen.
Wir haben mit unserem YouTube-Kanal mehr Geld verdient als mit allen anderen Social-Media-Plattformen zusammen, auf denen wir aktiv. Das Geld, das wir mit YouTube verdient haben, das kommt nicht von deren Werbeprogramm, sondern von unseren Videos, die Hypno School als ein Unternehmen positionieren, das etwas zu bieten hat, und von Leuten, die sich an uns wenden, um unsere Dienste zu kaufen. YouTube ist die zweitbeliebteste Suchmaschine der Welt, nach der Google-Suche, und das hat mir über Jahre hinweg gute Dienste geleistet.
Ich bin mir sicher, dass einige coole Dinge auf Clubhouse passieren werden. Ich gehe sogar so weit zu prophezeien, dass es einen Hypnotiseur geben wird, der „der Clubhouse-Hypnotiseur“ wird. Sie werden so aussehen, als würden sie alles toppen, und der Rest von uns werden im Vergleich dazu nur ein paar Normalsterbliche sein. Aber für die meisten praktizierenden Hypnotiseure wird Clubhouse ein Zeitfresser sein, der dein Geschäft nicht voranbringt. Mehr denn je fördert die Social Media Landschaft die Angst, etwas zu verpassen. Es ist wichtig, dass du dich dagegen absicherst. Bleibe deiner Mission als Geschäftsinhaber treu und konzentriere dich auf das, was wichtig ist und arbeite in den Bereichen, die deine Mission unterstützen.
Ich denke, dass es möglich ist Clubhouse auch professionell zu nutzen, jedoch sollte man dann von Anfang an eine Strategie haben, wie man es nutzen möchte und für sich und sein Geschäft das bestmögliche aus Clubhouse herauszuholen. Clubhouse ist neu, es gibt noch keine konkreten Strategien, du kannst also deine eigene Strategie entwickeln und diese dann bestmöglich für dich und dein Unternehmen “Hypnosepraxis” erfolgreich umsetzen.
Fear of missing out beschreibt also eine Angst etwas zu verpassen. Dies ist in der heutigen Zeit etwas, was häufig passiert, was man häufig auch im gesellschaftlichen Umfeld erleben kann, der Drang vieler Menschen ständig im Internet bzw. in den sozialen Medien unterwegs zu sein, um ja nichts zu verpassen.
FOMO bezeichnet also eine Art Erscheinung, die mit dem Gefühl ausgeschlossen zu sein zu tun, hat und resultiert in der damit verbundenen Angst eine Neuigkeit, ein Ereignis oder gar eine soziale Interaktion zu verpassen resp. nicht mitzubekommen. Dies mündet sodann in der Fortsetzung darin, dass man glaubt, man sei nicht auf dem Laufenden und verpasst den Anschluss, woran auch immer.
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was Hypnose eigentlich genau ist? Die Antwort erfährst du im folgenden Video, wenn du bequem bist. Statt dir das Video anzuschauen, kannst du jedoch auch den Text lesen. Denn bei dem folgenden Text handelt es sich um eine Transkription unseres YouTube Videos: „Was ist Hypnose?“
Moin und willkommen zurück. Ich bin Stin-Niels Musche, ich bin Hypnosetherapeut und Hypnoseausbilder und begrüße dich auf meine bekannt liebenswürdige Art und Weise zu diesem ersten Teil unseres YouTube Tutorial Serie Hypnose Lernen mit der Hypno School. In dieser Serie werde ich dir in den kommenden Episoden genau erklären, was Hypnose ist, wie sie funktioniert, wie du sie anderen Menschen erklären kannst, wie du Hypnose anwenden kannst, wie du hypnotische Phänomene erzeugen kannst und viel, viel mehr. Es wird quasi so sein, als wärst du Teilnehmer bei einer unserer Hypnose Basis Ausbildungen. Mit einem kleinen, aber sehr feinen Unterschied. Du kannst mir hier nur bedingt fragen, stellen und da es hier auf Youtube ist können wir keine praktischen Übungen durchführen. Wenn du Fragen hast, kannst du die natürlich in den Kommentaren stellen.
Ich vermute mal, dass du keine Videos aus dieser Serie verpassen möchtest, denn wahrscheinlich schaust du dir dieses Video ja an, weil du gern Hypnose lernen möchtest, oder? Wenn dem so ist, dann abonniere jetzt den Kanal und vergiss nicht die Glocke zu drücken, damit du kein Video mehr verpasst, ich warte kurz ein paar Sekunden auf dich, während du diese wichtigen Schritte ausführst, denn das ist dein versprechen an dich selbst, hier auch ordentlich aufzupassen und mitzumachen, damit du etwas lernst und mit dem bestmöglichen Ergebnis rausgehst.
Die Frage, was Hypnose ist, ist auf der einen Seite eigentlich ziemlich leicht zu beantworten, auf der anderen Seite kann es aber auch zu einer sehr komplexen Antwort führen. Wenn du zehn Hypnotiseur oder Hypnosetherapeuten fragst was Hypnose für sie ist, wirst du wahrscheinlich fünf bis zehn unterschiedliche Antworten bekommen. Woran liegt das? Die Antwort ist einfach, es gibt viele verschiedene Definitionen für Hypnose. Es gibt auch genauso viele verschiedene Erklärungsmodelle für die Hypnose. Wir möchten hier in diesem Video unser Erklärungsmodell mit dir teilen, sodass du die Hypnose nicht nur verstehst, sondern dass du anderen Menschen auch leicht und einfach erklären kannst was Hypnose eigentlich ist und was Hypnose nicht ist. Doch bevor wir darauf näher eingehen, möchten wir dir kurz einmal die gängigen Definitionen von Hypnose aufzeigen, sodass du ein leichtes Verständnis davon bekommst. Du wirst möglicherweise auch sehr schnell feststellen, dass die Definitionen mehr oder weniger ein bisschen ähnlich sind.
Dave Elman sagt: „Die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung eines akzeptablen selektiven Denkens im Unterbewusstsein“.
Die Encyclopädie Britannica sagt: „Besonderer psychologischer Zustand mit bestimmten physiologischen Eigenschaften, der dem Schlaf nur oberflächlich ähnelt und durch ein Funktionieren des Individuums auf einer anderen Bewusstseinsebene als dem gewöhnlichen Bewusstseinszustand gekennzeichnet ist. Dieser Zustand ist durch einen Grad erhöhter Empfänglichkeit und Reaktionsfähigkeit gekennzeichnet, bei dem inneren Erfahrungswahrnehmungen eine ebenso große Bedeutung beigemessen wird wie im Allgemeinen nur der äußeren Realität.
Milton Erickson hat Hypnose als „Ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit und eine erhöhte Empfänglichkeit für eine Idee oder eine Reihe von Ideen“ definiert.
Das englische Wikipedia sagt: Ein natürlicher psychologischer Prozess, bei dem die kritischen Denkfähigkeiten des Geistes umgangen wird und eine Art selektives Denken und Wahrnehmen etabliert wird.
Das deutsche Wikipedia sagt: Hypnose ist ein „Zustand künstlich erzeugten partiellen Schlafs in Verbindung mit einem veränderten Bewusstseinszustand.“ Als Hypnose werden bezeichnet: das Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance Man spricht auch von „hypnotischer Induktion“ oder „Hypnose im engeren Sinne“.
Der von mir geschätzte Kollege Jason Linett aus den USA definiert sie wie folgt: „Hypnose ist ein natürlicher Prozess, bei dem dein Geist für positive Suggestionen, Einsichten und das Freisetzen negativer Gefühle empfänglicher ist. Es ist die Fähigkeit deines Geistes, neue Fähigkeiten, Strategien und Stärken schnell zu integrieren. Ein professioneller Hypnose-Praktiker kann dir helfen, dein Leben in den Griff zu bekommen: Deine Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Gefühle.
Gil Boyne sagte: Hypnose ist ein natürlicher Geisteszustand mit besonderen Erkennungsmerkmalen:
1. Eine außergewöhnliche Qualität der Entspannung
2. Ein emotionalisierter Wunsch, das vorgeschlagene Verhalten zu befriedigen
3. Erhöhte und selektive Reizempfindlichkeit
4. Sofortige Abschwächung der psychischen Abwehr
5. Fehlende Reaktion auf irrelevante äußere Reize
Dirk Revenstorf hat Hypnose für Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose und Deutschen Gesellschaft für Hypnose wie folgt definiert: Hypnotherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das hypnotische Trance als einen veränderten Bewusstseinszustand dazu nutzt, Verhaltensänderungen zu ermöglichen. Gedankliche Strukturen neu zu verknüpfen. Unproduktive Einstellungen und Haltungen zu korrigieren. Affektive Muster zu verändern (minimieren, verstärken, neu konditionieren). Emotional belastende Ereignisse und Empfindungen zu restrukturieren Physiologische / biochemische Veränderungen für Heilungsprozesse zu fördern.
Die American Psychological Association sagt: „Hypnose ist ein Bewusstseinszustand mit fokussierter Aufmerksamkeit und reduziertem peripheren Bewusstsein, der sich durch eine erhöhte Reaktionsfähigkeit auf Handlungsvorschläge auszeichnet.“
Wie du an diesen vielen unterschiedlichen Definitionen erkennen kannst, gibt es zahlreiche Betrachtungsweisen was Hypnose eigentlich ist. Du erkennst aber auch, dass die Definitionen bis auf wenige kleinen Maßen sehr ähnlich sind.
Wir uns ist die Hypnose das Werkzeug um den kritischen Faktor des Bewusstseins zu umgehen, um somit in Körpergeist und Seele die Veränderungen vorzunehmen, die notwendig für ein freies und glückliches Leben sind. Das klingt fast ein bisschen pathetisch, oder? Natürlich können wir Hypnose auch wunderbar wissenschaftlich definieren. Doch wer längere Zeit mit Hypnose arbeitet, der wird schnell erkennen, dass in Hypnose immer wieder Dinge passieren die man gar nicht zu 100 % wissenschaftlich erklären kann. Denn eins steht fest, in Hypnose bringen wir Körper, Geist und Seele in Einklang und Harmonie. Hypnose ist ein Zustand der fokussierten Aufmerksamkeit. Hypnose ist nicht etwas, was jemand mit Ihnen macht. Jede Hypnose ist eigentlich eine Selbsthypnose. Der Hypnotisierte ist selbst derjenige, der einen hypnotischen Zustand herbeiführt.
Der Hypnotiseur ist dabei lediglich der Vermittler, der anleitet. Es gibt nichts Magisches oder mystisches an der Hypnose. Es handelt sich um einen Zustand des Bewusstseins, in den wir Menschen auf natürliche Art und Weise gelangen. Normalerweise bezeichnen wir diesen Zustand nur nicht als Hypnose. Hypnose ist ein entspannter Zustand der Konzentration, in dem das Unbewusste in den Vordergrund rückt. Während das Bewusstsein zurückgedrängt wird. Dies ist natürlich eine sehr einfache Erklärung. In Wirklichkeit passieren während der Hypnose einige sehr komplizierte Prozesse im Gehirn. Durch die Hilfe der Hypnose ist es möglich, dem Unterbewusstsein neue Handlungsmöglichkeiten vorzuschlagen. Diese werden als sogenannte Suggestionen bezeichnet. Die Hypnose schaltet dabei, solange es der Hypnotisierte wünscht und zulässt, die „Wächterfunktion“ des Bewusstseins aus. Durch dieses Ausschalten kommen die Suggestionen direkt im Unterbewusstsein an und können somit ihre volle Kraft und Wirksamkeit entfalten.
Die Hypnose ist deshalb so außergewöhnlich und effizient bei der Veränderung von Verhalten, Gefühlen, Gedanken und Emotionen, weil der menschliche Geist eine ganz besondere Fähigkeit besitzt: Er kann nicht unterscheiden, ob etwas real passiert, oder ob man es sich nur vorstellt. Eine wichtige Erkenntnis, die hier bei jeder haben sollte, ist die Erkenntnis, dass unser Bewusstsein nie ein Problem hat. Das Problem oder die Probleme sitzen im Unterbewusstsein. Das ist auch der Grund dafür, dass viele wunderbare Methoden sehr viel Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen. Denn es wird im Bewusstsein und nicht im Unterbewusstsein gearbeitet. Doch die Probleme sitzen im Unterbewusstsein.
Wie das ganze funktioniert, wirst du in den nächsten Videos erfahren. Und wenn du dies verstehst, dann wirst du verstehen, warum Hypnose funktioniert und warum sie so effizient, nachhaltig und vor allem so schnell ist. Um zu verstehen, wie Hypnose funktioniert ist, es wichtig zu verstehen, wie unser Geist funktioniert. Wer verstanden hat wie unser Geist funktioniert, der wird erkennen, warum die Hypnose so ein kraftvolles, effizientes und vor allem nachhaltiges Werkzeug zur Veränderung von tief sitzenden Problemen ist. In der nächsten Folge werde ich dir genau erklären, wie unser Geist funktioniert, anhand eines leicht verständlichen Modells. Also, wenn du mehr erfahren willst, dann vergiss jetzt bloß nicht den Kanal zu abonnieren, sonst überlassen wir es dem Zufall, ob du das nächste Video siehst oder nicht. 😉
Auf besondere Weise kommunizieren – dies ist durch Hypnose möglich, bei der die Menschen in einen Trancezustand versetzt werden. Es handelt sich also um einen schlafähnlichen Zustand völliger Entspannung. Als ganzheitliche Behandlungsform wirken Hypnosetherapien sowohl auf unseren Geist als auch auf unserer emotionalen Seite. Da das seelische und körperliche Befinden fest miteinander verbunden sind, nimmt Hypnose ebenso maßgeblich Einfluss auf unsere körperlichen Ebene. In einer Sitzung können daher problemlos die emotionalen Ursachen einer bestimmten Erkrankung festgestellt und ebenfalls behandelt werden. Mithilfe der Hypnose können somit Heilungsprozesse auf den insgesamt drei bedeutenden Ebenen erreicht werden: Es werden geistige, emotionale sowie körperliche Veränderungen in Gang gesetzt.
Hypnose wirkt auf sämtliche Vorgänge in unserem Körper und kann die Tätigkeiten unserer Organe positiv beeinflussen. So ist es beispielsweise möglich, dass sich die Arbeit des Magen-Darm-Traktes, des Herzens, der Drüsen sowie der Muskeln und Nerven deutlich verbessert. Die optimale Tätigkeit der Organe nimmt ebenfalls Einfluss auf das Empfinden und die Wahrnehmung. Daher kann Hypnose auf der körperlichen Ebene effektiv dafür sorgen, dass selbst chronische Schmerzen gelindert werden können. Die Wirkung der Hypnose übertrifft meist den gewünschten Erfolg bei Weitem – selbst die stärksten Medikamente erreichen nicht solch ein Wirkpotenzial. Der wesentliche Vorteil bei dieser Therapieform ist überdies, dass sie anders als bei den meisten Arzneimitteln völlig nebenwirkungsfrei ist. Demnach hilft Hypnose auf den Körper als Ganzes und erreicht neben dem Körper ebenfalls den Geist und die Seele.
Mittels Hypnose schafft man einen direkten Zugang zum menschlichen Unterbewusstsein. Und gerade an dieser Stelle beginnen die meisten Beschwerden: Viele Erkrankungen entwickeln sich aus Konflikten im Inneren. In vielen Bereichen der Psychotherapie versuchen die Therapeuten, verdrängte Erlebnisse über Umwege wieder ins Bewusstsein zu rufen. Hierbei handelt es sich oftmals um einen langwierigen Prozess, der am Ende möglicherweise dennoch nicht den gewünschten Erfolg bringt. Aus diesem Grund eignet sich die Hypnose besonders als diagnostisches Mittel, um Probleme auf geistiger und emotionaler Ebene zu erkennen, da es sich direkt mit unserem Innersten in Verbindung setzt. So können möglichst schnell die richtigen Behandlungsansätze gefunden und der Heilungsprozess eingeleitet werden. Mittels Hypnose können nicht nur seelische Belastungen bewusst gemacht werden. Vielmehr können erweckte traumatische Erlebnisse ohne jahrelange Traumatherapie überwunden werden, da die Verarbeitung der Problematik im Unterbewusstsein stattfindet. Es ist bekannt, dass Patienten oftmals durch eine Hypnose letztlich den Weg aus ihrer Erkrankung finden, auch wenn selbst nach längerer Psychotherapie keine Besserung der Symptomatik erzielt werden konnte
Eine Therapie mittels Hypnose verfolgt einen ganz natürlichen und zugleich ganzheitlichen Ansatz, was die Behandlung so erfolgreich macht. Dabei geht die Hypnose nicht nur auf das Ausfindigmachen der Erkrankungen ein, sondern hilft auch bei der Bearbeitung der zugrundeliegenden Problematik. Werden die emotionalen Ursachen aufgedeckt, führt dies zu einer Stärkung der körperlichen Selbstheilungskräfte – Hypnose arbeitet und heilt daher sanft und auf ganz natürliche Weise.
Neben diesen positiven Aspekten hilft Hypnose weiterhin dabei, den Selbstheilungsmechanismus des Körpers zu beschleunigen. Befindet man sich in tiefer Hypnose, können bereits wenige Minuten in diesem Zustand mehrere Stunden Schlaf ersetzen. Es wird also einerseits die mental-psychische Stärke verbessert. Andererseits aktiviert die Hypnose die Selbstregulation des Organismus und nimmt somit tiefgreifende Veränderungen im Körper vor.
Zu guter Letzt bietet die Hypnosetherapie die Möglichkeit, in Kombination mit anderen Behandlungsformen durchgeführt zu werden. Hypnose greift andere therapeutische Verfahren auf und ergänzt sie optimal. In Verbindung mit beispielsweise bioenergetischen Verfahren oder medikamentösen Behandlungen verstärkt das Hypnoseverfahren die Effektivität und schafft zugleich neue Wege, um der Erkrankung Herr zu werden.
Wohin wendet man sich als Erstes, wenn man herausfinden will, wie man etwas tun kann?
Ein bestimmtes Gericht zu kochen? Sich auf dem Arbeitsmarkt umsehen? Ein Spielzeug für deine Nichte oder deinen Neffen kaufen?
Wenn du wie die meisten Menschen bist, schaust du es online nach.
Du suchst nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder einem umfassenden Video auf YouTube. Und warum macht man das? Weil man es kann. Weil es einfach ist. Weil du dafür nicht das Haus verlassen musst.
Weil du in nur wenigen Minuten herausfinden kannst, was du wissen musst. Du brauchst nicht in die Bibliothek zu gehen. Du musst dich nicht für einen Kurs an deiner örtlichen Volkshochschule anmelden. Du musst dir keine Sorgen machen, dass du Zeit oder Geld verschwendest, wenn du es falsch machst.
Gib einfach ein, woran du interessiert bist und warte, bis sich die gewünschten Ergebnisse zeigen. Dann lehnst du sich zurück, liest oder schaust zu und lernst. Das ist die Macht des Internets.
Es gibt dir sofortigen Zugang zu Informationen zu fast jedem Thema, das du dir vorstellen kannst. Das macht es zum perfekten Medium für so viele Dinge, einschließlich der Online-Hypnose-Therapie.
Online-Hypnotherapie ist nicht dasselbe wie eine Hypnosetherapie von Angesicht zu Angesicht. Das versteht sich von selbst.
Worüber du dir wirklich Sorgen machen musst, ist: Wird sie funktionieren?
Für manche Menschen wird es immer Zweifel geben, wie zum Beispiel:
Ob die Dinge, die man sagt, und die Art und Weise, wie man sie sagt, die gleiche Wirkung haben werden wie in einer persönlichen Sitzung in dr Praxis.
Ob sich deine Körpersprache mit gleicher Kraft und Macht auf deinen Klienten übertragen wird oder nicht. Ob der notwendige Rapport aufgebaut werden kann, etc.pp.
Kurz gesagt, die Antwort auf all das oben genannte ist: Solange du dich dem Prozess verpflichtest, wirst du absolut in der Lage sein, etwas bei deinem Klienten zu bewirken und zu verändern.
Hunderte von Hypnosetherapeuten und Coaches arbeiten heute online mit Klienten auf der ganzen Welt.
Ein Videodienst wie Zoom oder Skype, aber auch FaceTime oder WhatsApp ermöglicht dir den persönlichen Kontakt zu deinem Klienten.
Du kannst deinen Klienten sehen, und er kann dich sehen. Er oder sie kann jedes Wort hören, das du sagst, und die Art und Weise, wie du sprichst.
Am Anfang könnte vielleicht für euch beide ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, ebenso wie jede neue Erfahrung.
Wahrscheinlich warst du nervös oder unruhig, als du deine ersten Hypnosetherapiesitzungen in einer traditionellen Umgebung abgehalten hast. Aber früher oder später wurde es einfacher, du fühltest dich wohler und die Dinge begannen zu fließen.
Und genau das wird auch mit der Online-Hypnose geschehen.
Wenn du Hypnosetherapie online praktizieren willst, dann musst du davon überzeugt sein, dass sie funktioniert. Du musst tief im Inneren spüren, dass dies ein praktikabler, effektiver Weg ist, um Menschen zu helfen.
Hier sind nur einige der Vorteile, die eine Online-Hypnotherapie bieten kann:
Genau wie bei der traditionellen Therapie interagiert man mit seinem Klienten in der Gegenwart. Im Hier und Jetzt. Das ist anders als der Versuch, mit E-Mail oder Nachrichten zu kommunizieren. Mithilfe von Video kannst du die Dinge genau so besprechen, wie du es tun würdest, wenn der Klient vor dir sitzen würde. Das bedeutet, dass du in der Lage bist, eine Beziehung aufzubauen, Möglichkeiten zu diskutieren und die Dinge vor Ort in einen Kontext zu stellen.
Manchen Klienten ist es vielleicht zu peinlich, einen lokalen Hypnotiseur aufzusuchen, besonders wenn sie in einer kleinen Stadt leben, in der sich die Nachricht schnell herumsprechen kann.
In diesem Fall werden sie nicht wollen, dass andere Menschen, auch nicht die Familie und enge Freunde deine Praxis kennen, und das ist auch gut so. In solchen Fällen wird dieses Problem durch die Suche nach einem Online-Hypnotiseur beseitigt. Selbst wenn sich der Online-Hypnotiseur zufällig im gleichen Ort befindet, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass er sich nicht in der unmittelbaren Umgebung des Klienten befindet. Und wenn doch, kann sich der Klient jederzeit einen anderen Hypnotiseur suchen, wenn er möchte.
Eine Praxis zu haben, in der man dich besuchen kann, ist absolut in Ordnung. Aber was ist, wenn die Klienten zu weit weg wohnen? Manche Gemeinden sind selbst von der kleinsten Stadt viele Kilometer entfernt, und stundenlange Reisen sind für manche Menschen unmöglich. Die Anreise braucht Zeit und kann eine teure Rundreise sein.
Wenn deine „Praxis“ jedoch online ist, kann man dich bequem von zu Hause aus besuchen. Selbst, wenn sie auf der anderen Seite der Welt sind.
Manche Menschen, die eine Hypnosetherapie benötigen, können möglicherweise nicht an einem traditionellen Praxisalltag teilnehmen. Der Klient könnte behindert sein, an das Haus gebunden sein oder an anderen körperlichen oder geistigen Krankheiten leiden. Für jeden, der Mobilitätsprobleme hat, machen Online-Hypnose-Sitzungen die Therapie vollständig zugänglich. Sie stellt die von dir angebotene Dienstleistung auf ein gleiches Niveau, das jedem, der es wünscht, zur Verfügung steht.
Das ist genau wie alles andere, was man online machen kann. Ob man nun einkaufen, studieren, einen Urlaub planen, einen Klempner finden, ein Rezept ausfindig machen oder eine von Dutzenden anderer Aktivitäten, es ist bequem, es online zu tun. Und da so viele Optionen online verfügbar sind und die Unternehmen möchten, dass man ihre Online-Dienste nutzt, müssen diese zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden.
Ebenso kann es in einem bestimmten geografischen Gebiet nur eine Handvoll Hypnosetherapeuten geben. Sobald man jedoch online geht, nehmen die Möglichkeiten erheblich zu, sodass man mit wenigen Mausklicks die richtige Dienstleistung zum richtigen Preis finden kann. Und das, ohne das Haus verlassen zu müssen.
Die Online-Hypnose-Therapie hat also eine Menge zu bieten.
Wie führt man eine typische, eher traditionelle Hypnosetherapie-Sitzung durch?
Man beginnt mit dem Gespräch mit dem Klienten.
Man lernt ihn und die Probleme, mit denen er konfrontiert ist, kennen.
Man lernt etwas über sein Leben. Man findet heraus, was sie sonst noch versucht haben, was funktioniert hat und was nicht.
Der Aufbau einer Beziehung, damit du:
Effektiv kommunizieren kannst.
Hilf dem Klienten, sich zu entspannen und sich dir anzuvertrauen.
Suche nach möglichen Lösungen.
Und mit welchem Mittel tust du diese Dinge?
Du benutzt deine Stimme.
Das ist alles, was du brauchst, um jemandem zu helfen, sich zu entspannen. Damit sie die Augen schließen und in Trance gehen.
Deine Worte und dein Tonfall helfen den Klienten, sich zu entspannen, sodass du den kritischen Faktor im Bewusstsein umgehen und das Unterbewusstsein erreichen kannst.
Und das online mit Video zu tun, ist genauso einfach wie jedes andere Format.
Hast du Angst, dass deine Stimme komisch klingen könnte? Das muss nicht sein.
Dein Klient hat deine Stimme wahrscheinlich noch nie zuvor gehört, also hat er nichts, womit er sie vergleichen könnte.
In vielerlei Hinsicht hängt dein Erfolg als Online-Hypnotiseur davon ab, dass du Vertrauen in deine Fähigkeiten hast.
Der Glaube an dich selbst und deine Hypnosefähigkeiten. Aber es gibt auch noch ein paar andere Dinge, die du tun kannst, um dir selbst die bestmögliche Erfolgschance zu geben.
Egal, wo du Hypnose anbietest, sie muss funktionieren. In einer traditionellen Umgebung weißt du genau, was erforderlich ist. Ein ruhiger Raum, in dem sowohl du als auch der Klient sich wohlfühlen.
In neutralen oder dezenten Farben gestrichen, damit es keine Ablenkungen gibt. Vielleicht einen Schreibtisch und einen Stuhl für dich selbst. Vielleicht ein Telefon, einen Laptop, einen Drucker. Ein gemütlicher Stuhl oder ein Sofa, damit sich die Klienten entspannen können.
Gedämpftes, indirektes List, das du steuern kannst, um die richtige Stimmung und Atmosphäre zu schaffen. Ziemlich normaler Kram.
Aber was ist, wenn du online praktizierst?
Damit es funktioniert und du Erfolg hast, solltest du die folgenden Dinge im Voraus in Ordnung bringen:
Ein ruhiger Ort – das gilt für euch beide. Keine der beiden Parteien sollte sich über einer Kegelbahn oder neben einer Baustelle befinden. Jeder Lärm kann ablenken, und wenn er laut genug ist, kann er sogar den ganzen Prozess zum Stillstand bringen.
Eine zuverlässige Internetverbindung – das gilt auch für euch beide. Das Letzte, was man will, ist, die Hälfte der Induktion zu durchlaufen und dann die Verbindung zu verlieren.
Eine sichere Zahlungsmethode – besprechen mit deinem Klienten, wie und wann du bezahlt werden möchtest. Mach es dem Klienten so einfach wie möglich, indem Du ihm einige Alternativen anbieten, wie z.B. Kreditkarte oder PayPal oder Überweisung per Vorkasse. Und natürlich musst du eine sichere Zahlungsmöglichkeit anbieten, um das Risiko für den Klienten zu minimieren.
Eine Terminbestätigung für deinen Klienten. Erkläre zu Beginn der Sitzung, wie die Dinge funktionieren werden.
Versichere dem Klienten, dass die Online-Hypnose genauso effektiv ist wie jede andere Form, nur eine andere Art, sie durchzuführen.
Du willst keinen Widerstand von ihrer Seite, denn das könnte die Sitzung ruinieren. Gehe also mit allen damit zusammenhängenden Fragen im Vorfeld um, um zu verhindern, dass es dazu kommt.
Die Online-Therapie hat, wie oben beschrieben, viele Vorteile für deine Klienten.
Aber was ist mit dir? Hier sind ein paar zusätzliche Gründe, warum du sie als eine Möglichkeit deiner Karriere in Betracht ziehen könntest:
Die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten. Alles, was du brauchst, ist ein Laptop, Tablet oder Smartphone und eine zuverlässige Verbindung.
Dies spart Geld für Praxisräume. Deine Praxis kann buchstäblich überall dort sein, wo du es haben willst, sodass du keine Miete für einen Praxisraum abzweigen musst.
Du kannst das Pendeln eliminieren. Es gibt keine Notwendigkeit, sich um den pünktlichen Arbeitsbeginn zu bemühen
Legen deine Arbeitszeiten fest. Du kannst aufstehen, wenn du es möchtest. Arbeiten, wenn du es möchtest. Du kannst die Buchungen zu dem Zeitraum entgegennehmen, wann du es möchtest.
Denke daran, dass die Online-Hypnose die traditionelle Hypnosetherapie nicht ersetzen soll.
Sie ist nur eine andere Art und Weise, die Betreuung und Unterstützung zu bieten, die Menschen manchmal brauchen.
Eine weitere Möglichkeit, den Menschen zu helfen, ein lohnenderes und erfüllteres Leben zu genießen. Du kannst sie zu Hause oder am Pool vor deiner Ferienvilla durchführen.
So erhältst du mehr als nur einen Job. Es gibt dir einen ganz neuen Lebensstil.
Dr. Fredric Mau
LPCS, BC-NCC, BC-H, BC-TMH, T.Min., M.A., M.Div.
©2020, Watermark Counseling, LLC
DOWNLOAD Skript
DOWNLOAD Hypnose zur Unterstützung bei COVID19 – Kein Bedarf für einen Hammer (MP3)
Dieser Artikel enthält eine Erklärung für und ein praktisches Skript zur Anwendung bei Patienten, die an COVID-19 leiden. Das Skript beginnt auf Seite zwei, und die Quellen befinden sich am Ende des Skriptes. Der Artikel und das Skript sind zur freien Verwendung und zur öffentlichen Weitergabe unter Autorennennung gedacht.
Die Forschung zeigt, dass COVID-19 hauptsächlich dadurch tötet, dass es ein Zytokinsturm (Zytokinfreisetzungssyndrom, CRS. vgl. Chen, et al., 2020; Deng, You, & Pei, 2020; Ruan, et al., 2020; Tetro, 2020; Xu, et al., 2020), eine Form der systemischen Entzündungsreaktion des Immunsystems, die in diesem Fall die Lunge schädigt und zum Tod führen kann. Der Begriff „Zytokin“ leitet sich aus einer Kombination von zwei griechischen Wörtern ab: „cyto“ bedeutet Zelle und „kinos“ bedeutet Bewegung. Zytokine sind Proteine, die die Zell-zu-Zell-Kommunikation bei der Immunantwort unterstützen und die Bewegung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in Richtung der Orte von Entzündungen, Infektionen und Traumata. Dies ist in den meisten Fällen eine gesunde Immunantwort. Ein Zytokinsturm ist eine Überreaktion des Immunsystems, die schädlich sein kann. Bei der Verwendung des folgenden Hypnoseprozess, kann es hilfreich sein, dem Patienten diesen biologischen Prozess zu erklären.
Die Psychoneuroimmunologie ist die Interaktion zwischen psychologischen Prozessen und dem Nerven- und Immunsystem des menschlichen Körpers (vgl. Straug & Cutolo, 2018; Demas & Carlton, 2015; Wang & Ma, 2008; Solomon, 1987; Grade & Zegans, 1986). Besonderes Augenmerk wird auf Kreisläufe gelegt, an denen Immunzellprodukte beteiligt sind, insbesondere die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und das sympathische Nervensystem. (Besedovsky & del Rey 2007; Dantzer 2004).
Die meisten hypnotischen Phänomene gehen auf eine Entkopplung der Kontroll- und Überwachungsprozesse des Gehirns zurück (Landry & Raz, 2015). Die Entkoppelung der exekutiven Funktionen ist in Gegenwart von strategischen Aufmerksamkeitsinstruktionen sehr formbar (Egner, et al., 2005). Da hypnotische Prozesse tatsächlich verschiedene Teile des Gehirns in Anspruch nehmen und einen neurologischen Top-Down-Effekt auf den Körper ausüben, wollen wir Anregungen geben, die wirklich hilfreich sind.
Wir wissen, dass Stress die Immunreaktion vermindert. Eine Reaktion auf COVID-19 könnte darin bestehen, dass man versucht, die Immunreaktion zu stärken, aber wenn das Problem wirklich ein Zytokinsturm ist (in einem vereinfachten Sinne, eine zu starke Immunreaktion), dann könnte es hilfreich sein, den Körper zu einer angemesseneren, ausgeglichenen Reaktion zu veranlassen.
Es gibt auch umfangreiche Literatur, die besagt, dass hypnotische Schmerzlinderung sehr wirksam ist (vgl. Mau, 2018), sodass dieser Prozess darauf abzielt, Linderung zu schaffen. Außerdem versucht der Prozess, die Atmung zu stärken, was den Berichten zufolge für die Patienten schwierig ist.
Um es klar zu sagen: Jeder muss sich die Hände richtig waschen, soziale Distanzierung praktizieren und grundlegende Sicherheitsvorkehrungen treffen, um zu vermeiden, dass er sich mit COVID-19 infiziert. Dieser Ansatz stellt keinen Anspruch auf Heilung von COVID-19 durch biopsychosoziale Verfahren dar, und der Autor plädiert nicht dafür, irgendein Verfahren zur psychischen Gesundheit als Ersatz für die Suche nach der besten verfügbaren medizinischen Behandlung zu verwenden. Klienten sollten immer ermutigt werden, sich in ärztliche Behandlung zu begeben und den Rat ihres Arztes zu befolgen. Allerdings kann dieser Prozess der Entspannung und die heilende Bildersprache den Leidenden sicherlich keinen Schaden zufügen. Angesichts dessen, was wir über den Einfluss des Geistes auf die medizinische Prognose wissen, kann dieser Prozess durchaus zugelassene medizinische Behandlungen unterstützen und ergänzen (vgl. Ray, 2004; bitte lesen Sie diesen Artikel und sehen Sie sich die Links in den Quellen an).
Dieser Prozess der geführten Bildersprache ist für die Verwendung durch Fachleute für psychische Gesundheit und Medizin sowie durch Laienhypnotiseure und andere Personen gedacht, die geführte Bildsprache mit Klienten oder Patienten verwenden. Zum jetzigen Zeitpunkt (2. April 2020) möchte ich Sie ermutigen, diesen Prozess in jede Klientensitzung einzubinden, die Sie für angemessen halten, unabhängig davon, was das Gesamtziel der Sitzung ist (z.B. wenn Sie Hypnose zur Raucherentwöhnung oder zum Stressabbau usw. durchführen, könnten Sie diesen Prozess ebenfalls einbeziehen). Informieren Sie immer den Klienten und holen Sie sich die Zustimmung ein, bevor Sie einen Hypnoseprozess durchführen. Dies kann auch als eigenständiger Prozess eingesetzt werden, oder es kann nach der Induktion oder kurz vor dem Auftauchen des Klienten in einen anderen Prozess integriert werden. Dies ist ein neo-ericksonischer Ansatz, jedoch gibt es andere Ansätze, die die gleichen Ergebnisse erzielen können. Der praktizierende Anwender übernimmt die gesamte Verantwortung dafür, wie dieser Prozess bei seinen eigenen Klienten angewendet wird. Praktizierende sollten in ihren Kompetenzbereichen immer ethisch und angemessen und in Übereinstimmung mit jeder Lizenz / Erlaubnis, die sie besitzen, praktizieren.
Einleitung
Während du dich jetzt einfach nur entspannst, bemerkst du, wie wohl sich dein Körper anfühlt und vielleicht fragst du dich, wie gut du dich jetzt fühlen kannst und ich frage mich, wie es sich anfühlen würde, wenn du dich so entspannt fühlen würdest, wie du dich jetzt fühlen kannst.
Weil du stärker wirst, wenn du ausgeglichen und entspannt bist. Dein Immunsystem wird gestärkt, wenn du dieses Gefühl der Ruhe und der Entspannung jetzt spürst, wenn du dir bewusst wirst, dass du dich wohl, sicher und völlig unaufmerksam fühlst, und wenn du die Bequemlichkeit genießt, völlig, ohne Anstrengung zu sein.
Es ist in völlig in Ordnung, wenn du nicht weißt, wie du diese Bequemlichkeit, diese Entspannung jetzt erzeugen kannst – du kannst dich jetzt einfach gut fühlen, denn du weißt, dass dein Körper genau weiß, wie du diese Ruhe jetzt erzeugen kannst. Du brauchst dich nicht bewusst darum zu kümmern. Und dein Körper macht das die ganze Zeit, während du schläfst, entspannst, unaufmerksam bist und dein Atem fließt einfach, unbemerkt – es geschieht einfach ganz von allein, ohne dass du es merkst, in jeder Nacht deines Lebens, während du schläfst, so bequem wie jetzt. Deine Atmung wird jetzt stärker, ganz von selbst, es geschieht einfach, sodass du dir erlauben kannst, sie einfach zu ignorieren, wenn du merkst, wie viel besser du dich jetzt fühlst.
Und du weißt, dass du dich tiefer entspannen kannst, wenn du an einen schönen Ort denkst. Laß dich einen schönen, perfekten Tag erleben. Wo die Temperatur angenehm und behaglich ist und wo du eine kühle, angenehme Brise spüren kannst. Die Luft strömt jetzt so leicht. Der Wind, der so stark ist, kraftvoll.
In Ruhe beim Nichtstun – ich frage mich, ob du das tun könntest. Du könntest darüber nachdenken, es zu versuchen, aber es gibt einen tieferen Teil in dir, der bereits Heilung für dich erzeugt. Und während dieser Teil von dir jetzt fließt und heilt, kannst du anfangen, dir einfach nur Frieden , Ruhe und Entspannung vorzustellen. Und diesen wunderschönen Ort.
Und wir alle kennen diese Bilder von diesen Stapeln glatter, runder Steine, die für Gelassenheit stehen. Ein Gefühl der Ausgeglichenheit, des Friedens. Und das Fließen der Luft, das sanfte Rauschen des Windes, der wie Atem in den Blättern der Bäume weht, kraftvoll, das Sonnenlicht, das durch die Luft dringt, wenn der Atem einfach nur fließt, leicht, bequem, mühelos. Stark. Und spüre dieses Gefühl der Ausgewogenheit. Alles ist klar.
Selbst wenn sich Sturmwolken zusammenbrauen und der Wind noch stärker wird, weißt du jetzt, dass, während du Dinge tust, um auf dich selbst achtzugeben, gleichzeitig ein Teil von dir noch viel mehr tut, als du weißt oder bemerkst, du weißt es. Und wir wissen beide, dass es in Ordnung ist, nicht zu wissen, was man weiß, denn es gibt einen Teil in dir, der es natürlich weiß und der sich immer um dich kümmert, du weißt es.
Spüre die Gesundheit deines Körpers, erinnere dich an die Gesundheit deiner Lungen. Ein vollständiger, beruhigender, rhythmischer Fluss; sauberer Sauerstoff für deinen Körper. Über 21 Tausend Mal am Tag atmest du tief ein und atmest vollständig aus. Es ist leicht, sich daran zu erinnern, das zu vergessen, weil du jetzt so viel mehr Wohlbefinden spürst. Stell dir das gesunde Gewebe deiner Lungen vor; ihre natürliche gesunde Farbe und Textur. Deine Atmung, dein Körper, ist stark, kraftvoll und ruhig. Stell dir vor, dass dein Körper diese Gesundheit jetzt erzeugt, während du den Rhythmus deines Herzschlags fühlst, langsam, stark, tief, ruhig, gesund, 86 tausendmal am Tag. Du vertraust deinem Körper, er kümmert sich jetzt um dich.
Schließlich ist es das, was dein Körper am besten kann, nämlich sich selbst und 50 Millionen Zellen pro Sekunde zu heilen, die sich in der richtigen Reihenfolge und in der für sie richtigen Reihenfolge verändern und neu anordnen. Dein Körper heilt auf natürliche Weise – er ist Teil dessen, was du bist, einfach das, was du tust. Ohne dass du es überhaupt weißt, heilt dein Körper ständig und kümmert sich um dich.
Es ist wunderbar zu erkennen, dass während du Dinge tust, um für dich zu sorgen, es auch einen Teil in dir gibt, der für dich kämpft und dich beschützt, ohne dass du es überhaupt weißt. Er kümmert sich um dich, tröstet dich. Und da ist dieses Auf und Ab, der Sauerstofffluss zu deinem Körper, während ein Teil von dir heilt, dich beschützt – dein Körper heilt auf natürliche Weise. Es ist wunderbar zu wissen, dass, während du dich bewusst um dich selbst kümmerst, es einen Teil in dir gibt, der noch mehr tut, um dich zu heilen, und während du dir vorstellst, wie dein Körper jetzt auf natürliche Weise heilt, bist du gleichzeitig ganz bewusst vorsichtig.
Lindernd, heilend, stark, bequem, kraftvoll.
Die weißen Blutkörperchen, die Wächter des Körpers, schützen dich vor äußeren Eindringlingen – Viren, schädlichen Bakterien – und mutierten Zellen. Erstaunlich wie stark die natürliche Heilung und Abwehr deines Körpers ist!
Die weißen Blutkörperchen bewegen sich auf den Eindringling zu, setzen Substanzen – Zytokine – frei, um sich vorwärtszubewegen und den Eindringling zu bekämpfen. Zyto – Zelle; Kinos – Bewegung. Dein Immunsystem bewegt sich auf den Eindringling zu! Es verteidigt dich, es verteidigt deinen Körper!
Hast du dich jemals wirklich über eine Fliege geärgert? Sie schwirrt herum. Sie scheinen einfach schmutzig zu sein. Etwas, das du loswerden willst. Und zwar sofort. Du bist bereit, sie zu töten, jetzt! Sie brummt durch den Raum und verbreitet Keime. Man schnappt sich eine Fliegenklatsche – es geht nur um das richtige Werkzeug für den Job. Das Gleichgewicht. Eine verhältnismäßige Reaktion. Weil du nach einem Hammer greifen könntest – die Fliege ist tot, wenn du sie mit dem Hammer triffst, aber denk an den Schaden. Es kann sogar schlimmer als die Fliege sein. Ein Fenster zu zertrümmern, ein Möbelstück zu zerbrechen. Das würdest du auf keinen Fall tun!
Dein Körper kann überreagieren. Das ist es, was eine allergische Reaktion ist – das Immunsystem – die weißen Blutkörperchen agieren, um dich zu schützen, um sich um dich zu kümmern. Das Allergen scheint ein Problem zu sein, und dein Körper will es hart treffen, obwohl die Substanz nicht wirklich ein Problem ist.
Oder wie bei einem Autoimmunproblem, bei dem dein eigenes Immunsystem verwirrt ist und tatsächlich die Gelenke, Gewebe oder Organe des Körpers selbst angreift.
Oder eine Überreaktion auf einen Eindringling, diesen Zytokinsturm. Wie mit einem Hammer auf eine Fliege einschlagen.
Stell dir vor, dein Immunsystem würde sich wiederherstellen. Stell dir vor, dass die weißen Blutkörperchen neu lernen, sich neu kalibrieren und das Gewebe deines Körpers in Ruhe lassen, sodass die Gelenke, das Gewebe, die Organe des Körpers in Ruhe gelassen werden. Ausgeglichen. Stell es dir vor – fühle, wie sich dein Immunsystem neu einstellt, um zu erkennen, dass das alte Allergen eigentlich kein Problem ist, dass diese Überreaktion eigentlich nicht notwendig ist und der Körper in Frieden sein kann. Stell dir vor, dass jede Entzündung abklingt, wenn diese beruhigende kühle Brise durch deinen Körper weht und jede Entzündung auslöscht, wenn das Immunsystem dein Körpergewebe in Ruhe lässt und dich vor Eindringlingen und mutierten Zellen von außen schützt.
Denn es gibt ein Gleichgewicht, und Angst kann diese Steine umwerfen und Chaos verursachen. Ein Sturm. Ein Zytokinsturm! Mit dem Hammer eine Fliege töten, die Steine zerschlagen; ein wütender Wind, der das Gleichgewicht zerstört. Eine Überreaktion, die die Lungen schädigen kann. Zu viel des Guten. Du bist viel größer, als du denkst, dass du es bist, mehr als du dir erlaubt hast zu glauben. Dein mächtiger Körper heilt sich ständig selbst! Du brauchst keinen Hammer (und du könntest immer einen benutzen, wenn es nötig ist). Du brauchst ihn nicht. Die richtige Antwort. Klatsche die Fliege. Vetraue deinem Körper. Die richtige Reaktion. Alles, was das Virus verdient, ist eine Fliegenklatsche. Fühle die Heilung, dein Immunsystem antwortet mit perfekter Balance, ein voller Erfolg. Fühle die Heilung, die Ruhe, die Stärke, den Komfort, wenn du jetzt so leicht atmest.
Das Gleichgewicht. Das Gleichgewicht. Die Ruhe. Der Atem fließt, ohne dass du es merkst. Stell dir deinen Körper in Harmonie vor. Atme ein. Fühle die Harmonie. Fühle den Atem. Balancierte Steine, die so schön sind, wie dieser beruhigende Wind, der weht. Stell dir vor, dein Immunsystem reagiert angemessen, auf genau der richtigen Ebene für dich. Stell dir vor, deine Lungen sind gesund, da dein Atem einfach fließt, ohne dass du es bemerkst oder dich darum kümmern musst. Du bist jetzt so stark. So angenehm jetzt. Du brauchst keinen Hammer.
Stell dir vor, dein Körper benutzt eine Fliegenklatsche – genau das richtige Werkzeug, genau das richtige Maß an Reaktion. Du kannst jetzt heilen. Gesund werden.
Spüre die Heilung, den Fluss, das tiefe Wohlbefinden. Fühle das gesunde Gewebe der Lunge. Dein Herz ist stark.
Und deine Atmung fließt einfach unbemerkt; stell dir das Lungengewebe in seiner natürlichen, normalen, gesunden Farbe und Beschaffenheit vor.
Stell dir deinen Herzschlag vor, der tief und stark und rhythmisch und gleichmäßig ist. Es passiert einfach. Ein Teil von dem, was Du bist.
Und dein Atem fließt einfach; vertraue deinem Körper, er heilt, 50 Millionen Zellen pro Sekunde.
Und die Brise weht einfach, beruhigend; du spürst, dass dein Immunsystem genau richtig reagiert, um dich zu schützen.
Und die Brise weht einfach, stark! Das Gefühl des angenehmen Wohlbefindens.
Und die Brise weht einfach, fühle die Stärke deines Körpers.
Und die Brise weht einfach nur, damit du die Gesundheit deines Körpers spürst.
Und die Brise weht einfach, weil sie weiß, dass es einen Teil in dir gibt, der weiß, wie man dieses Gleichgewicht erschafft.
Und die Brise weht einfach, Steine gestapelt, ausgeglichen. Spüre die Brise, die warme Behaglichkeit der Sonne, einen schönen, perfekten Tag.
Und die Brise weht einfach. Und die Brise weht einfach nur. Und die Brise weht einfach nur.
Ausleitung
Dr. Fredric Mau besitzt drei Zertifizierungen des Boards, als National Certified Counselor (BC-NCC), TeleMental Health Provider (BC-TMH) und Hypnotherapeut (BC-H). Er ist ein lizenzierter professioneller Berater und Supervisor (LPCS). Er ist seit 2004 als Hypnosetherapeut in Columbia, South Carolina, tätig.
Er ist Mitglied der American Mental Health Counselors Association, der South Carolina Association of Licensed Professional Counselors, der South Carolina Counseling Association und der National Guild of Hypnotists. Dr. Mau ist ein zertifizierter Ausbilder (CI) für Hypnose. Dr. Mau spricht regelmäßig auf internationalen, nationalen und landesweiten Fachkonferenzen.
Dr. Mau ist Mitglied des Vorstands der South Carolina Counseling Association (Jahrgang 2019). Zuvor war er im Vorstand der Handelskammer von Greater Columbia tätig.
Dr. Mau ist ein international bekannter Redner und erhielt den HypnoScience-Preis für Forschung in der Wissenschaft, die den Beruf der Hypnose am internationalen Hypnosekongress 2013 in Zürich, Schweiz, vorantreibt. Im Jahr 2016 wurde er mit dem Hypnotism Research Award der National Guild of Hypnotists ausgezeichnet.
Dr. Mau hielt die Hauptreferate für die Konferenzen der Tennessee Licensed Professional Counselors Association und der Suchtexperten von North Carolina. Er war der Hauptredner für die Konferenz der South Carolina Counselors Association und ein Plenumsredner bei der Konferenz der South Carolina Association of Licensed Professional Counselors.
Er ist vom South Carolina Department of Labor, Licensing and Regulation zugelassen, um professionelle Berater, Therapeuten und Sozialarbeiter in Weiterbildungsmaßnahmen zu unterrichten. Außerdem hat er eine Bewertung von A+ beim Better Business Bureau. Sein Zertifizierungsworkshop zur entspannungsbasierten Schmerzlinderung ist für Fortbildungskredite des National Board for Certified Counselors (NBCC) zugelassen.
Dr. Mau ist Autor von Emotion: the Power of Change – A Science-Based Approach to Ericksonian Hypnosis und A Different Reality: Adventures in narrative therapy & a protocol to address an fear disorders and insomnia.
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Dr. Fredric Mau
LPCS, BC-NCC, BC-H, BC-TMH, D.Min., M.A., M.Div. ©2020, Watermark Counseling, LLC
April 2, 2020 – revised version, Columbia, SC, USA WatermarkColumbia.com
Dr. Mau ist ein klinischer Berater für psychische Gesundheit, internationaler Keynote-Speaker und Autor von drei Büchern:
Emotion: The Power of Change | A Science-based Approach to Ericksonian Hypnosis;
A Different Reality: Adventures in narrative therapy & a protocol to address anxiety disorders and insomnia; and
Relaxation-Based Pain Relief Training Manual
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass auch hier Vertrauen die wichtigste Basis ist. Ohne Vertrauen gelingt aus meiner Sicht keine Therapie vollständig. Deshalb liegt mein Fokus (und hoffentlich auch der, der Therapeuten, die ich aus- und weitergebildet habe) darauf.
Wichtig ist es, auch hier darauf hinzuweisen, dass wir das nur im Team, also zusammen, bearbeiten können. Und wenn hier jeder 100% seiner Energie gibt, dann können wir ganz viel erreichen. Wann wir damit ans Ziel kommen, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich bin bereit, alles zu geben.
Daher kann es passieren, dass, bevor wir mit der Hypnosetherapie loslegen können, evtl. auch mehrere Vorgespräch brauchen. Das ist zwar eher selten, dass es mehrere Vorgespräche braucht, aber es sollte wirklich erst mit dem Arbeiten begonnen werden, wenn die Vertrauensbasis aufgebaut ist.
Es ist wichtig, dass sich bei dem Betroffenen keine Ängste vor dem Therapeuten oder der Methode entwickeln. Alle Fragen dürfen gestellt werden und sollten so beantwortet werden, dass die Betroffenen alles verstanden haben.
Zeitaufwand: etwa 1-4 Stunden.
Und wenn wir bereit sind, dann geht es los. In einer guten Atmosphäre und auch mit einer gewissen Neugier oder auch eine Aufregung. Das halte ich sogar für sehr wichtig, weil Neugier uns antreibt.
Zunächst erfolgt eine Einleitung in die Hypnose. Dabei fühlen sich manche Menschen entspannt. Der Sinn ist es, die Aufmerksamkeit auf das innere Geschehen zu lenken. Das was im Außen passiert, interessiert mich dann kaum noch. So als würde ich einen spannenden Film schauen oder ein tolles Buch lesen. Wenn ich mit der Aufmerksamkeit dabei bin, interessiert es mich meist gar nicht, wenn der Nachbar den Rasenmäher benutzt – es ist mir egal.
Dann suchen wir gemeinsam einen sicheren, inneren Wohlfühlort auf. Dieser bietet uns Sicherheit und oft auch die Erkenntnis, das es auch in meinem Leben Dinge gab, die sich gut angefühlt haben.
Ich war sehr erstaunt, als eine Dame sich in der Sitzung im Arm von ihrem Vater wahrnehmen konnte. Sie selbst hatte geglaubt, ihr Vater sei nur gemein und schwächend ihr gegenüber aufgetreten. Alleine dieser kurze Moment war für sie wie ein kleines Geschenk.
Dann geht es weiter. Wir suchen gemeinsam und mit dem Gefühl der Sicherheit (jeder Betroffene weiß, dass er sich in einem hypnotischen Zustand befindet und er alles rückblickend betrachtet) die Situation auf, in der wir das Schlimme erlebt haben.
Das Interessante an der Arbeit in der Hypnose ist, dass man sich als Betroffener in der Situation wieder erkennt. Ich muss es also nicht lange beschreiben, sondern ich erfasse alles innerhalb weniger Sekunden.
Dann kommt ein sehr spannender Moment. Es ist im hypnotischen Trancezustand möglich, sich diese Situation zu erklären. Häufig sind dort Todesängste entstanden, die uns in einen lähmenden Zustand versetzt haben. Die uns die Möglichkeit geraubt haben, in dieser Situation anders zu reagieren.
Wir kennen das alle, wie oft denken wir: wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich einiges anders gemacht. Somit haben uns in diesem Moment Informationen gefehlt.
Und das können wir nun nachliefern. Da wir uns in dieser (möglicherweise lähmenden) Situation befinden und eine Gefahr wittern, berauben wir uns der Möglichkeit, anders zu reagieren.
Wir können nun, im Trancezustand, diese Informationen „nachliefern“.
Diese Situation sollte also wirklich gut bearbeitet werden. Und das Wunderbare daran ist, dass man als Betroffener direkt die Erleichterung spürt. Man erkennt, dass es verarbeitet ist und hat das Gefühl, ein großer Brocken wird von der Seele genommen.
Ich erkenne das oft daran, dass die Betroffenen dann beginnen zaghaft zu lächeln oder tief durchatmen und spüren, dass eine Last gegangen ist.
Dabei ist es mir wichtig zu erklären, dass ich hier Lösungsvorschläge zur Veränderung mache. Der Betroffene hat dabei die Entscheidung, ob das zu ihm passt. Es sollte hier wirklich nach dem eigenen Gefühl geschaut werden.
Die Aufgabe des Therapeuten ist es hier, das gemeinsam zu erarbeiten.
Ausreichende Lösungsideen und verschiedene Ansätze zu haben, um die Therapie auch auf verschiedenen Wegen begleiten zu können.
Das wichtige ist, unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob etwas tatsächlich passiert ist oder ob ich es mir nur vorgestellt habe. Das kann man auch daran sehen, dass wir uns vielleicht über etwas bestimmtes Gedanken machen, z.B. ein Vorstellungsgespräch. Und alleine der Gedanke daran macht uns vielleicht ein ungutes Gefühl. Auch da habe ich nur aufgrund meiner Gedanken reagiert.
Dieses Phänomen können wir innerhalb der Hypnose nutzen. Wir gehen zurück in diese Situation und erkennen hier unsere Ängste. Jetzt erfahren wir jedoch, dass das, was wir vermuten, was hier passiert, vielleicht gar nicht eintritt und erfahren schnelle Erleichterung. Vielleicht erkennen wir auch, dass es passiert, aber dass wir es überleben.
Anschließend werden diese neuen Erkenntnisse direkt im Unterbewusstsein verfestigt. Das geschieht so, dass unser Bewusstsein diese neuen Informationen erkennt und annimmt.
Ich kann nicht genau sagen, wie lange es dauern wird, solche Traumata zu verbessern oder gar aufzulösen. Mein Ziel ist es immer, jede traumatische Situation, die innerhalb einer Sitzung auftaucht, solange zu bearbeiten, bis diese kein Problem mehr darstellt. Dabei ist immer der Betroffene, der mir berichtet, wann er die Erleichterung annimmt. Wann es sich für ihn gut anfühlt.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass hier nicht alle traumatischen Erlebnisse einzeln angeschaut werden müssen. Es ist eher so, dass manche Erfahrungen zusammen hängen und löst man etwas auf, verbessert sich das Leben auch in anderen Bereichen.
Ähnlich wie bei einer Perlenkette. Wir müssen nicht alle Perlen einzeln anschauen, sondern wir lösen den Knoten auf, der die Perlen festhält.
Geschätzter Zeitaufwand: 2-8 Sitzungen
Auch wenn sich das für viele vielleicht fast unglaublich anhört, das sind tatsächlich die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Und zwar nicht erst seit Kurzem, sondern seit über sechs Jahren in fast täglicher Arbeit.
Traumatherapie mit Hypnosetherapie kannst du hier lernen
Zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten zählen nicht nur Angststörungen, sondern auch Depressionen. Man nimmt an, dass vier Millionen deutsche Bundesbürger von einer depressiven Erkrankung betroffen sind. Anders als Männer leiden doppelt so viele Frauen daran.
Im Leben erfahren alle Menschen Zeiten, in welchen sie lustlos oder traurig sind. Dabei geht es jedoch häufig nicht um Depressionen. Stattdessen zeigen die Betroffenen auf psychische Belastungen eine gewöhnliche Reaktion. Unter einer Depression dagegen versteht man eine schwere psychische Krankheit. Diese macht sich insbesondere in Antriebslosigkeit, Interessenverlust und Niedergeschlagenheit bemerkbar. Daher stellt eine echte Depression mehr, als lediglich ein temporäres Stimmungstief, dar. Bei einer depressiven Krankheit halten die Symptome mindestens 14 Tage an.
An den Depressionen leiden die betreffenden Personen besonders stark. Dabei ist deren Lebensqualität sehr eingeschränkt. Häufig machen es akute Depressionen nicht möglich, im Alltag die entsprechenden Anforderungen zu bewältigen. Alles macht einen sinnlosen und hoffnungslosen Anschein. Innerlich fühlen sich depressive Personen leer. Häufig verlieren sie die Lust am Leben. Eine erhöhte Suizidgefahr ist in besonders schwerwiegenden Fällen gegeben.
Im Gegensatz zu Lustlosigkeit und Traurigkeit, welche ein Teil des Lebens sind, verschwinden depressive Krankheiten nicht wieder von selbst. Durch Aufmunterung bessern sich diese auch nicht. Depressionen stellen ernst zu nehmende und schwere psychische Probleme dar. Hier sollte man sich von Experten behandeln lassen. Zum Glück gibt es für depressive Personen effektive Behandlungsmethoden. Am Ende dieser Internetseite gibt es eine konkrete Hilfestellung.
Um was geht es denn nun bei Depressionen? Sie zählen zu den affektiven Störungen. Damit bezeichnen Psychologen Krankheiten, welche auf die Gefühlswelt eine Auswirkung haben. Insbesondere an einer niedergeschlagenen und gedrückten Stimmung leiden depressive Menschen.
Durch Studien wird belegt, dass mindestens 60 Prozent der Depressionen überhaupt nicht erkannt werden. Aus diesem Grund behandelt man sehr oft nicht die Depression, sondern die begleitenden physischen Beschwerden.
Außerdem suchen die meisten Betroffenen keinen Arzt auf. Allerdings ist eine frühe Diagnose ganz entscheidend, damit frühzeitig eine effektive Behandlung eingeleitet werden kann. Depressive Erkrankungen korrelieren mit einem latenten bis akuten Selbstmordrisiko. Es wird vermutet, dass der vorrangige Teil der etwa 12.000 Selbstmorde pro Jahr in der Bundesrepublik auf Depressionen zurückgehen.
Unter einer Depression versteht man eine psychische Krankheit. Diese gibt das Gefühl der Niedergeschlagenheit wieder. Oft fühlen sich die Betroffenen leer und bedrückt. Als wesentliche Beschwerden kommen Hoffnungs- und Hilflosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, langsameres Denken und sinnloses Gedankenkreisen vor.
Insbesondere in allgemeinem Desinteresse, anhaltender Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Müdigkeit bis zur Lebensmüdigkeit äußern sich Depressionen. Zudem fühlen sich depressive Personen unkonzentriert, ausgelaugt, energielos und überfordert.
Das Bewältigen der Anforderungen im täglichen Leben, welche früher kaum Mühe machten, fällt besonders schwer. Durch depressive Krankheiten kann das Leben so stark beeinträchtigt werden, dass ein gewöhnlicher Alltag nicht möglich wird.
Auf vielfältige Weise können sich Depressionen bemerkbar machen. Allerdings gibt es ein paar charakteristische Anzeichen, dass eine depressive Erkrankung besteht. Hierzu zählen zum Beispiel:
Depressionen können je nach Anzahl der bestehenden Beschwerden in drei unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden. Dabei müssen die Symptome über eine Phase von mehr als zwei Wochen vorkommen:
Die Betroffenen sind bei einer leichten depressiven Erkrankung belastet. Trotzdem können sie ihren normalen Alltag nachgehen. Jedoch ist bei einer mittelschweren Depression die Fähigkeit der Betroffenen, den beruflichen und privaten Alltag zu bewältigen, schon deutlich eingeschränkt. Daraus folgt ein Rückzug von Familienangehörigen und Freunden sowie Schwierigkeiten im Beruf.
Häufig sind schwer depressive Personen nicht mehr dazu fähig, um sich selbst zu kümmern. In den meisten Fällen bleiben diese die komplette Zeit im Bett. Außerdem vernachlässigen sie die Körperpflege und führen sich zu wenig Nahrung zu. Schlimmstenfalls leiden Personen mit schwerer Depression auch noch an Wahnvorstellungen.
Während ihres Lebens erleben die meisten Menschen eine Depression oft als einmalige Erfahrung. Um eine rezidivierende Depression dagegen geht es, wenn über eine bestimmte Zeitspanne die Depressionen mehrmals vorkommen. Im Vergleich zur bipolaren Störung treten allerdings keine manischen Phasen auf.
Die am meisten vorkommende Form der Depression sind rezidivierende depressive Störungen. Frauen betreffen diese öfter im Gegensatz zu Männern. Häufig werden die wiederkehrenden depressiven Zeiträume im Lauf der Zeit stärker und lösen einen starken Leidensdruck bei den Patienten aus, da das Leben aufgrund der Krankheit stark eingeschränkt ist. Die Betroffenen können oft ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen. Die sozialen Kontakte werden besonders belastet und zerbrechen dann teilweise.
Halten bei einer depressiven Episode die Symptome mindestens zwei Jahre an, handelt es sich hier um eine chronische depressive Störung.
Im Normalfall kommen chronische Depressionen nicht als schwerere Depressionen vor, sondern vielmehr in einer milderen Ausprägung. Obgleich im Gegensatz zu einer akuten Depression die Symptome weniger intensiv ausgeprägt sind, gilt das subjektive Krankheitsgefühl als stärker ausgeprägt, da die Patienten fast nicht mehr auf eine Besserung hoffen.
Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sind deutlich verringert. Oft waren schon zahlreiche Therapieversuche erfolglos, woraufhin sich die Patienten noch unbeholfener fühlen. Deswegen besteht bei Betroffenen mit chronischen Depressionen ebenso eine höhere Selbstmordgefahr.
Ein quälendes Gedankenkarussell, das sich immer wieder um dieselben, oft bedeutungslosen Themen dreht, insbesondere das zermürbt chronisch depressive Personen. Diese leiden an einer gereizten oder ängstlich-niedergedrückten Stimmung und an mittelstarken Schlafproblemen, die im Normalfall fast nicht beeinflussbar sind.
Im Vergleich zu anderen ist es chronisch depressiven Menschen weniger möglich, sich anzupassen. Häufig ziehen sie sich niedergeschlagen bis stumm anschuldigend zurück. Aufgrund der ständigen pessimistischen Bemerkungen und der vermehrten Klagsamkeit belasten sie sowohl sich selbst als auch deren zwischenmenschliche Beziehungen, vor allem in der Partnerschaft und Sexualität.
Speziell durch ihr nahezu bereits meckerndes Verhalten, also jammernde Hilferufe, zerren sie an den Nerven der Familienangehörigen, Verwandten, Freunden, Bekannten und ebenso der Pflegekräfte. Die Krankheit sorgt dafür, dass man sich isoliert, damit häufig lediglich noch wenige soziale Kontakte gepflegt werden.
Oft gibt es bei chronischen Depressionen auch noch begleitende Krankheiten, wie Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder Substanzstörungen, woraufhin weitere therapeutische Maßnahmen notwendig sind.
Unter Dysthymia versteht man ein Krankheitsbild, das oft auftritt. Früher wurde sie depressive Neurose genannt und zählt zu den depressiven Krankheiten. Bei der Dysthymia sind die Symptome nicht so stark ausgeprägt im Gegensatz zu den anderen Formen der Depressionen. Im Normalfall haben sie jedoch einen chronischen Verlauf. Oft fängt die Krankheit im Jugendalter an, kann allerdings prinzipiell in jedem Alter vorkommen. Von Dysthymia sind ungefähr 2,5 Prozent der Erwachsenen betroffen. Darunter leiden doppelt so viele Frauen wie Männer.
Eine saisonale affektive Störung stellt depressive Episoden dar, deren Anfang und Ende vermehrt zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. In der übrigen Zeit kommen keine Depressionen vor.
Während der Lichtarmen Jahreszeit kommt es zu Winterdepressionen, das heißt, vom Herbst bis zum Frühling. Hauptsächlich Frauen sind davon betroffen. Personen mit Winterdepressionen leiden an Energielosigkeit, Lustlosigkeit, übermäßiger Traurigkeit, Lethargie und Schläfrigkeit. Häufig haben sie Heißhunger auf Süßwaren und leiden an verstärkten Appetit.
Im Vergleich zu anderen Arten von Depressionen kommen Winterdepressionen seltener vor. Letztlich ungefähr zehn Prozent der Depressionen, welche in der kältesten Zeit des Jahres auftreten, sind tatsächlich Winterdepressionen. Denn selbst im Winter leiden zahlreiche Personen an klassischen depressiven Krankheiten. Man nimmt an, dass im europäischen Raum circa zwischen ein und drei Prozent der Erwachsenen von Winterdepressionen betroffen sind. Im Vergleich zu Männern sind Frauen öfter daran erkrankt.
Wie erwartet, treten Winterdepressionen in nördlicheren Ländern öfter auf und in südlicheren Ländern seltener. Oft bessern sie sich mithilfe einer Lichtbehandlung. Diese findet durch Tageslicht bis zur Therapie mit einer besonderen 10.000-Lux-Lampe statt.
Der Winterblues stellt eine viel schwächere und harmlosere Form dar. Die Betroffenen schleppen sich grimmig durch die kälteste Zeit des Jahres und gelten als antriebslos. Allerdings sind sie nicht richtig depressiv.
Jeder weiß, dass depressive Stimmung durch die dunkle Jahreszeit ausgelöst werden kann. Allerdings gibt es auch eine sommerbedingte Depression. Dafür wurde im englischen Sprachraum die Bezeichnung Summertime Sadness erfunden. Sommerdepressionen kommen viel seltener vor im Vergleich zu Winterdepressionen. Primär betreffen sie Frauen ab 20 bis 40 Jahren.
Für Frauen ist die Geburt eines Babys oft mit einem intensiven seelischen Erlebnis und einer großen körperlichen Anstrengung verbunden. Da entsteht eine ganz neue Situation für die Frau mit sämtlichen Anforderungen, welche das Leben als Mutter mit sich bringt. Zahlreiche Frauen reagieren darauf mit traurigen Verstimmungen.
Die psychischen Störungen, welche nach einer Entbindung vorkommen, können grob in drei Kategorien unterteilt werden:
Nach der Geburt tritt zwischen den ersten drei bis fünf Tagen ein Zeitraum von stimmungsmäßiger Labilität auf. Man nennt diese in der Umgangssprache Heultage. Es wird im Englischen vom Baby Blues gesprochen. Derartige temporäre depressive Verstimmungen sind nichts Ungewöhnliches. Sie kommen nach ungefähr zwischen 50 und 70 Prozent aller Geburten vor und sind möglicher aufgrund der Hormonumstellung bedingt.
Wochenbettdepressionen stellen Depressionen dar, welche in der ersten Zeit nach der Entbindung bei Frauen auftreten können. Im Vergleich zu depressiven Verstimmungen sind sie seltener. Diese kommen bei zehn bis 15 Prozent der Frauen vor.
Die Dauer der Wochenbettdepressionen kann einige Monate betragen. Allerdings lassen sich diese oft hervorragend ambulant therapieren. Es sind im Ausnahmefall auch bei den postnatalen Depressionen schwere Ausprägungen möglich, welche mit Suizidgedanken korrelieren, sodass eine Behandlung im Krankenhaus notwendig ist.
Die schwerste Form von emotionalen Krisen sind Wochenbettpsychosen, welche nach einer Entbindung vorkommen können. Dabei kann ein Verlust des Realitätsbezugs auftreten. Die Wochenbettpsychosen gelten als eine schwere psychische Krankheit. Allerdings kommen sie besonders selten vor, ungefähr eine nach 1.000 Entbindungen.
Die Unterteilung der Wochenbettpsychosen erfolgt in drei Formen:
Bei der Manie kommt es zu Euphorie, plötzlich starker Antriebssteigerung, motorische Unruhe bis zu Verworrenheit, vermindertem Schlafbedürfnis und Größenwahn. Es ist möglich, dass sowohl mangelnde Urteilsfähigkeit als auch eine Enthemmung auftreten, welche für das Baby gefährlich werden kann.
Bemerkbar macht sich die Depression durch Desinteresse, Teilnahmslosigkeit und Angstzustände sowie zum Teil auch durch Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit.
Eine Form der Wochenbettpsychose ist die Schizophrenie. Diese zeigt sich aufgrund von starken Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Gemütsregungen. Dabei leiden die betroffenen Patientinnen an Halluzinationen. Sie sehen Dinge oder hören Stimmen, welche es nicht gibt.
Ungefähr 67 Prozent der Depressionen kommen vor, ohne dass sie bei der Manie in den Gegenpol umschlagen. Hier ist von einer monopolaren oder unipolaren Depression die Rede.
Man bezeichnet klassische Depressionen als unipolare Depression, da sie auf der emotionalen Skala lediglich einen Pol aufweisen. Allerdings leidet ungefähr ein Prozent der Erwachsenen an der bipolaren Art der Depression. Früher wurde sie manisch-depressive Störung oder manische Depression genannt.
Eine bipolare Krankheit besteht, wenn im Krankheitsverlauf nicht nur depressive Episoden, sondern auch manische Phasen vorkommen. Die Patienten pendeln bei einer bipolaren Störung zwischen zwei emotionalen Polen. Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit stehen auf der einen Seite, während es andererseits eine extreme Ausprägung von Selbstüberschätzung, Euphorie und übertriebenen Aktionismus gibt.
Die Stimmung lässt sich bei zahlreichen depressiven Personen verbessern, wenn sie an einer nicht-melancholischen Depression leiden. Bei der Melancholie ist das dagegen nicht möglich. Die melancholische Depression stellt eine schwere und fortgeschrittene Ausprägung der Depression dar. Hier können die Betroffenen keine Lust mehr empfinden und nichts mehr fühlen. Sie schwanken zwischen Traurigkeit und Schwermut. Außerdem neigen diese zu Misstrauen und sind besonders kritisch.
Unter einer lavierten Depression versteht man Depressionen, welche nicht offensichtlich vorkommen, sondern sich mit physischen Beschwerden bedecken. Daher nennt man sie auch somatisierte oder maskierte Depression. Normalerweise wenden sich hier die Betroffenen an einen Allgemeinarzt.
Im Vordergrund stehen bei der larvierten Depression unterschiedliche, untypische physische Symptome und Missempfindungen, für welche keine organischen Auslöser gefunden werden können. Beispiele dafür sind Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Atembeschwerden, Unterleibsbeschwerden, Schwindel und Verdauungsprobleme.
Die physischen Symptome kommen gemeinsam mit den typischen Beschwerden von Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Schlafproblemen vor. Treten die physischen Beschwerden ebenso separat von der depressiven Symptomatik auf, liegt nicht eine Depression vor, sondern eine sogenannte somatoforme Störung.
Durch das Behandeln mit Antidepressiva vergehen die körperlichen Beschwerden. Wird die larvierte Depression nicht festgestellt, kann fälschlicherweise die Diagnose einer Somatisierungsstörung oder einer Fibromyalgie erfolgen.
Es wird von einer psychotischen Depression ausgegangen, wenn nicht nur die depressive Episode, sondern auch psychotische Beschwerden wie Wahnideen vorkommen. Als Beispiele werden hier Verschuldungswahn, Verarmungswahn, Versündigungswahn oder religiöser Wahn angeführt.
Häufig ist die Ausprägung der Depression schwerer und der zeitliche Ablauf der depressiven Episoden länger im Gegensatz zu einer Depression ohne weiteren psychotischen Beschwerden. Bei Betroffenen, die unter einer psychotischen Depression leiden, besteht ebenso ein erhöhtes Rückfallrisiko.
Oft sind Depressionen mit Angststörungen vergesellschaftet. Ungefähr zwischen 20 und 30 Prozent der depressiven Personen sind von einer Panikstörung betroffen. Zudem sind ebenso generalisierte Angststörungen und soziale Phobien anzutreffen.
Um eine exogene Depression geht es, wenn die Depression auf belastende Lebensumstände als Reaktion auftritt. Klassische Ursachen sind der Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung vom Partner oder der Tod eines Familienangehörigen. Einige Personen zeigen auch bereits bei geringen Lebensveränderungen depressive Reaktionen, welche andere Menschen nicht belasten.
Der Unterschied von einer reaktiven Depression zur gewöhnlichen Reaktion auf eine belastende Erfahrung besteht hierin, dass der Betroffene nicht dazu fähig ist, mit dem entsprechenden Schicksal fertig zu werden. Im Normalfall dauert die reaktive Depression nicht besonders lange und verliert an Bedeutung, wenn sich die betroffene Person daran gewöhnt hat oder die verursachenden Aspekte nicht mehr bestehen.
Menschen mit einer reaktiven Depression brauchen besonders viel Verständnis und Zuwendung, da ansonsten das Risiko besteht, dass sie aus der hoffnungslos erscheinenden Lage den Suizid als einzigen Ausweg sehen.
Hinweis: Der aktuelle ICD10 (externer Link: https://www.icd-code.de/suche/icd/recherche.html?sp=0&sp=Sdepression), also die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme kennt die „endogene Depression“ nicht mehr. Da an verschiedenen Stellen jedoch noch die Rede davon ist, wollen wir hier kurz darauf eingehen.
Depressive Krankheiten werden endogene Depression genannt, wenn deren Auslöser nicht eindeutig erklärt werden kann. Die Symptomatik ist mit der neurotischen Depression vergleichbar. Hier besteht der Unterschied darin, dass ein verursachendes Ereignis fehlt. Personen mit endogenen Depressionen leiden im geringen Maße an zwanghaften Verhalten oder Phobien, dafür jedoch oft an manisch-depressiven Schüben.
Solche Schübe nennt man affektive Psychosen, da bei diesen hauptsächlich die Stimmung nämlich krankhaft verändert ist.
Zu dieser Form der Krankheit werden verschiedene Fachbegriffe benutzt, wie manisch-depressive Affektstörung, Zyklothymie oder bipolare Störung.
Bei zahlreichen Personen kommen unterschiedliche Auslöser zusammen, wie etwa endogene und exogene, welche in deren Gesamtheit die Depression verursachen. Hier ist von einer gemischten Depression die Rede.
Unter einer Depression versteht man eine ernst zu nehmende Krankheit, welche im Normalfall zu behandeln ist. Je früher eine Depression festgestellt wird, umso besser sind die Chancen auf Heilung. Daher ist es wichtig, sich unbedingt an einen Arzt zu wenden, wenn bei dir der Verdacht besteht, dass du an einer Depression leidest.
Durch den Arzt werden organische Untersuchungen veranlasst, damit physische Ursachen ausgeschlossen werden können. Bestätigt sich der Verdacht, dass eine Depression vorliegt, findet das Überweisen an einen ambulanten Psychotherapeuten oder Psychiater oder an ein spezialisiertes Klinikum statt.
Mit einem Mediziner über seelische Probleme zu reden fällt zahlreichen Menschen schwer, weil für die Betroffenen psychische Krankheiten häufig noch tabu sind und sie sich dafür schämen. Allerdings sind Depressionen Erkrankungen wie andere auch. Alle können betroffen sein. Wichtig ist, dass sich jeder helfen lässt.
Wenn du bei dir die ersten Anzeichen einer Depression feststellst, die mindestens zwei Wochen anhalten und welche aufgrund von äußeren Umständen kaum beeinflusst werden können, dann solltest du nicht zögern, dich an einen Arzt zu wenden.
Obgleich Depressionen häufig vorkommen, wird laut den Schätzungen lediglich etwa die Hälfte dieser Erkrankungen erkannt. Unter anderem liegt das daran, dass depressive Krankheiten von scheinbar rein physischen Symptomen maskiert werden, wie etwa Rücken-, Kopf- oder Magenschmerzen.
Die Patienten selbst führen diese auf eine physische Erkrankung zurück oder deuten die klassischen Beschwerden der Depression häufig als gewöhnliche Stimmungsschwankungen. Damit kommt es dazu, dass die Ursachen für die Symptome lange unentdeckt bleiben und lediglich eine Behandlung der physischen Beschwerden erfolgt.
Häufig hält man Burn-out und Depressionen für die gleiche Erkrankung. Allerdings geht es hier um zwei unterschiedliche Störungsbilder, selbst wenn die Symptome vom Burn-out mit denen der Depression vergleichbar sind.
Der behandelnde Psychotherapeut oder Arzt nimmt eine Differenzialdiagnostik vor, damit er genau entscheiden kann, ob es sich um einen Burn-out oder eine Depression handelt, da sich bei beiden Erkrankungen die Behandlungsansätze unterscheiden.
Es sind unterschiedliche Selbsttest möglich, welche auf das Vorliegen einer depressiven Erkrankung erste Hinweise geben können. Der Goldberg-Test gilt als einer der bekanntesten, den Ivan K. Goldberg, ein Psychiater, entwickelt hat. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es einen weiteren bekannten Selbsttest.
Mit einem Selbsttest können depressive Personen erkennen, dass es bei ihnen keinesfalls um eine körperliche Krankheit, sondern eventuell doch um eine Depression geht. Einige Menschen werden erst durch diese Erkenntnis motiviert, sich an einen Psychotherapeuten oder Arzt zu wenden. Natürlich ist es nicht möglich, dass Selbsttests die qualifizierte Diagnosestellung durch einen medizinischen Experten ersetzen.
Wissenschaftlich wurde die Ursache von Depressionen bislang noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings wird angenommen, dass bei der Entstehung der Depressionen stets einige Aspekte von Bedeutung sind.
Viele wissen, dass die Gefahr, an einer Depression zu leiden, erhöht ist, wenn die Krankheit schon in der Familie vorgekommen ist. Wegen dieser Beobachtung und ebenso wegen der Ergebnisse von Zwillingsstudien geht man davon aus, dass bei Depressionen die Veranlagung vererbt werden kann.
Zwar treten Depressionen familiär gehäuft auf, können jedoch ebenso ohne jegliche genetische Vorbelastung vorkommen. Bei der Vererbung geht es möglicherweise nicht lediglich um eine rein genetische, sondern ebenfalls um eine soziale Vererbung oder um eine epigenetische Vererbung. (Dabei handelt es sich um die Traumatisierung und Belastungen, welche von den Ahnen weitergegeben werden.)
Es treten physische Erkrankungen auf, die auf die Gefühlswelt Einfluss nehmen und damit eine Depression auslösen können, wie etwa Krankheiten des Gehirns, Schilddrüsenüberfunktionen oder Schilddrüsenunterfunktionen oder auch Hormonstörungen.
Allerdings können Depressionen ebenso als sekundäre Folgen von chronischen und schweren Krankheiten vorkommen. Erkrankungen wie Diabetes, schwere Herzkrankheiten und Krebs stellen für die Psyche eine Dauerbelastung dar und verursachen oft Depressionen.
Die Stimmung kann auch durch die Einnahme von Arzneimitteln beeinflusst werden. Beeinträchtigende Medikamente sind hormonelle Verhütungsmittel (Pille), Herzkreislaufmedikamente (Beta-Blocker) und neurologische Arzneimittel (Parkinsonmittel, Antiepileptika).
Bekannt ist, dass der Hirnstoffwechsel bei einer Depression verändert ist. Über Botenstoffe, die Neurotransmitter genannt werden, und elektrische Impulse kommunizieren die Nervenzellen miteinander. Ist im Gehirn der Botenstoffwechsel gestört, schlägt sich das ebenso in den Gefühlen und Gedanken nieder, was Appetitmangel, Antriebslosigkeit oder Schlaflosigkeit begünstigt.
Damit kommen während der Behandlung von Depressionen insbesondere SSRI (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass sich der Serotoninspiegel erhöht, woraufhin sich bei einer depressiven Episode die Symptome verbessern können. Allerdings lässt sich mit dieser Hypothese nicht erklären, weshalb es bei der Wirkung der Medikamente oft Tage und Wochen dauert.
Hypnosetherapeuten sind davon überzeugt, dass es früher bei ihren vielen depressiven Patienten traumatische Erlebnisse gab, die Ursache für die Depression sind. Man würde sehr wahrscheinlich bei ihnen ebenso einen gestörten Hirnstoffwechsel finden. Allerdings stellt sich die Frage, ob in diesen Fällen die Botenstoffwechselstörung der Auslöser der Depressionen war oder eventuell die Konsequenz.
Es ist unumstritten, dass durch schwierige Lebensbedingungen Depressionen begünstigt werden. Zudem spielt bei der Entstehung einer depressiven Krankheit Stress eine wichtige Rolle. Einige belastende Lebensereignisse oder Lebensphasen sind mit hohem emotionalen Stress verbunden. Bei derartigen Phasen oder nach derartigen Erfahrungen ist das Risiko erhöht, an Depressionen zu erkranken.
Beispiele sind die Pubertätszeit, der Arbeitsplatzverlust, der Übergang in die Rente, die Trennung, der Auftritt einer schweren Erkrankung oder der Verlust einer geliebten Person. Bei einer Behandlung in der Praxis erzählen depressive Personen auch oft von schweren Lebensereignissen, bevor die Krankheit ausgebrochen ist.
Dauerhafter Stress und das Gefühl, ausgebrannt zu sein, können eine Depression auslösen. Durch das Vulnerabilitäts-Stress-Modell wird erläutert, dass zum Ausbrechen von seelischen Problemen zwei Dinge zusammenkommen müssen, und das sind Stress und Vulnerabilität (Verletzlichkeit).
Vulnerabilität nimmt Bezug auf körperliche, biologische und genetische Grundlagen bei einer seelischen Störung. Schon bei Personen mit einer hohen Vulnerabilität ist es möglich, dass etwas Stress genügt, eine starke Depression zu verursachen. Liegt eine geringe Vulnerabilität vor, kann man auch sehr belastende Ereignisse gut verkraften.
Damit entwickeln manche Personen bereits eine Depression bei leichten psychischen Belastungen, wohingegen andere besonders hohen emotionalen Belastungen standhalten, ohne zu erkranken. Man nennt diese Widerstandsfähigkeit Resilenz.
Ob eine Person von einer Depression betroffen ist, hängt demnach sowohl von der wertfreien Schwere der Belastung als auch von ihrer genetischen Veranlagung und hiervon ab, was für belastende Ereignisse sie bereits bewältigen musste und was sie bei den belastenden Situationen für Bewältigungsfähigkeiten entwickelt hat.
Bei einem Menschen hat die persönliche Lebenseinstellung auch auf das Depressionsrisiko Einfluss. Durch die kognitive Verhaltenstherapie werden negative Gedanken bei der Entstehung der Depression mitverantwortlich gemacht. Personen, welche über sich, die Zukunft und die Welt schlecht denken, haben ein höheres Depressionsrisiko. Andererseits schützen ein positives Selbstwertgefühl und Optimismus vor Depressionen.
Ein hohes Verantwortungsbewusstsein oder Perfektionismus tragen auch zur Entstehung von Depressionen und zur Überlastung bei, wie persönliche Problemsituationen, Beziehungsprobleme oder finanzielle Sorgen.
Es lässt sich nicht leugnen, dass die Seele bei Depressionen eine entscheidende Rolle spielt. Experten sind sich im Klaren, dass bei der Entstehung von depressiven Erkrankungen prägende Lebenserfahrungen von hoher Bedeutung sind.
In der Therapie kommen Situationen, bei welchen sich Betroffene verlassen, erniedrigt oder entwertet gefühlt haben als möglicher Auslöser für eine Depression häufig zum Vorschein. Diese traumatischen Ereignisse gehen besonders oft bis in das frühe Kindesalter zurück. Alles, was man als Kind zu der Zeit erlebt hat, wurde im Körpergedächtnis gespeichert. Man kann es jederzeit wieder wachrufen.
Den Hypnosetherapeuten ist klar, dass in der betreffenden Lage die Traurigkeit im Normalfall nicht hervorgerufen wird. Eher ruft man eine Stimmungslage wach, welche schon im Patienten angelegt ist.
Immer wieder zeigte sich in Behandlungen durch Hypnoanalyse, dass die Betroffenen eines Tages in ihrem Leben ein Erlebnis hatten, das mit Hilflosigkeit, Einsamkeit oder starker Traurigkeit verbunden war. Im Lauf der Jahre wurden diese Schlüsselerfahrungen verdrängt oder vergessen. Allerdings bestehen die damals entstandenen Gefühle im Verborgenen weiter. Sie können zu jeder Zeit erneut wachgerufen werden.
Traumatische Ereignisse, wie Vernachlässigung oder Missbrauch in der Kindheit, erhöhen damit die Empfänglichkeit für depressive Erkrankungen. Als Folge ihrer Lebensgeschichte haben Betroffene größere Probleme, belastende Situationen zu bewältigen im Gegensatz zu Personen, welche keine solchen traumatischen Lebensereignisse hatten und welche eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress haben.
Unter Antidepressiva versteht man Arzneimittel, welche zum Behandeln von Depressionen zum Einsatz kommen. Diese sollen die Stimmung beeinflussen und heben. Jedoch beeinflussen solche Medikamente in unterschiedlicher Stärke ebenso die Lust, die Motivation und den Antrieb, um etwas zu unternehmen. Manche Antidepressiva steigern den Antrieb, andere dämpfen ihn eher und wieder andere verändern ihn nicht. Im Normalfall setzt die Wirkung der Behandlung erst nach ein paar Tagen oder Wochen ein. In der Regel dauert die Therapie mehrere Monate.
Bei Menschen besteht das Gehirn aus Milliarden von Nervenzellen. Diese sind durch Synapsen miteinander verbunden. Das Übertragen der Signale erfolgt von einer Nervenzelle zur nächsten über Neurotransmitter.
Man findet bei Depressionen ein gestörtes Gleichgewicht zwischen den Neurotransmittern. Das wird als Ursache für Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit gedeutet. Vor allem die Balance der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin ist bei depressiven Personen gestört. Im Gehirn sollen Antidepressiva die Verfügbarkeit der Botenstoffe wieder steigern.
Es sind viele unterschiedliche Antidepressiva mit verschiedenen Inhaltsstoffen verfügbar. Diese fasst man zu unterschiedlichen Gruppen zusammen. Zu den Wirkstoffgruppen, welche am meisten eingesetzt werden, zählen:
– selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI)
– selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
– trizyklische Antidepressiva (TZA)
Am längsten zu erwerben sind die trizyklischen Antidepressiva. Diese nennt man auch Antidepressiva der ersten Generation. SSNRI und SSRI gelten als Antidepressiva der zweiten Generation.
Auf dem Markt gibt es eine sehr große Auswahl an Antidepressiva. Beim Googeln im Internet nach der Liste Antidepressiva findet man seitenlange Namenslisten. Wegen seiner Erfahrung und seines Wissens kann der behandelnde Arzt allerdings die Antidepressiva herausfinden, welche er in der jeweiligen Situation des entsprechenden Patienten als am aussichtsreichsten einschätzt.
Viele Arzneimittel lösen unangenehme Nebenwirkungen aus. Dabei bilden Antidepressiva keine Ausnahme. Oft kommen die Nebenwirkungen bei der Einnahme in den ersten Wochen vor. Einige Personen leiden kaum unter Beschwerden, während bei anderen die Nebenwirkungen bereits nach wenigen Tagen unerträglich werden.
Zu den negativen Begleiterscheinungen von Antidepressiva, welche je nach aufgenommen Wirkstoff variieren, zählen:
Wie oft welche Nebenwirkungen vorkommen, ist vom Zeitpunkt der Therapie, vom eingesetzten Wirkstoff und dessen Dosierung abhängig. Vor allem bei trizyklischen Antidepressiva ist das Risiko gegeben, dass aufgrund einer Überdosierung schwere Nebenwirkungen auftreten.
Gangunsicherheit und Schwindel zählen bei Antidepressiva zu den schweren Nebenwirkungen. Das erhöht insbesondere bei Senioren die Gefahr für Stürze und Knochenbrüche. Selten können Leberschäden, epileptische Anfälle und Herzprobleme auftreten. Aufgrund von Wechselwirkungen mit weiteren Arzneimittel ist es möglich, diese negativen Begleiterscheinungen noch zu verstärken.
Allerdings machen Antidepressiva im Vergleich zu zahlreichen Beruhigungs- und Schlafmitteln nicht physisch süchtig oder abhängig.
Im Normalfall werden Antidepressiva jeden Tag eingenommen. Während der ersten Wochen und Monate ist das Ziel, die Symptome zu lindern und nach Möglichkeit die Depression zu überwinden.
Selbst bei Erreichung dieses Ziels setzt man die Behandlung als Erhaltungstherapie zumindest noch für drei bis neun Monate fort, damit Rückfälle vorgebeugt werden. Bei manchen Betroffenen erfolgt die Einnahme von Antidepressiva über viele Jahre.
Regelmäßige Arztbesuche finde bei der Behandlung statt, um den Krankheitsverlauf zu beobachten und bei Bedarf die Art oder Dosis des Arzneimittels anzupassen. Man warnt davor, die Dosierung selbstständig abzusetzen oder zu verändern.
Zum Abschluss der Behandlung wird bei den Medikamenten die Dosis über einen längeren Zeitabschnitt schrittweise und allmählich verringert. Dabei können temporär Nebenwirkungen auftreten, wie Unruhe, Übelkeit oder Schlafstörungen. Derartige Symptome kommen verstärkt vor, wenn man die Antidepressiva sofort absetzt.
Antidepressiva können vor allem bei schweren Depressionen besonders bedeutungsvoll sein, damit der Betroffene soweit mobilisiert wird, dass dieser ebenso anderen Behandlungsmethoden zugänglich wird.
Eine medikamentöse Behandlung ist häufig nicht notwendig, wenn leichte bis mittlere Depressionen vorliegen. Häufig können hier Bewegungs- und Sporttherapie, pflanzliche Mittel, Lichttherapie oder Entspannungstherapie helfen.
Auch sind Antidepressiva bei mittelschweren Depressionen nicht immer sinnvoll oder erforderlich. Erfahrungsgemäß ist bei der Behandlung mit Arzneimittel das Rückfallrisiko nach dem Absetzen ebenso stark erhöht.
Sowohl bei leichten als auch bei mittleren Depressionen ist das sofortige Verschreiben gründlich zu bedenken oder möglichst zu vermeiden. Wichtig ist, dass man ebenfalls stets weitere Therapiemethoden in Betracht zieht und die Möglichkeiten des Betroffenen, selbst an seiner Lebenssituation etwas zu ändern.
Stellt sich medikamentenbedingt eine Besserung ein, empfiehlt es sich, die positive Stimmung und wieder gewonnene Energie dazu zu nutzen, Veränderungen einzuleiten, welche mehr Lebensqualität und Lebensfreude sowie ein erfüllteres Leben mit sich bringen. Geschieht das nicht, droht nach der Absetzung der Antidepressiva ein Rückfall, da sich die Verhaltens- und Denkweisen sowie die Lebensumstände, welche zur Depression geführt haben, nicht verändert wurden.
Sollen Antidepressiva verordnet werden, hat sich das Kombinieren von Psychotherapie mit medikamentöser Behandlung bewährt. Durch Arzneimittel wird nicht der emotionale Auslöser geheilt und beim Patienten auch, nicht die Lebensumstände verändert, welche zum Entstehen der Depression beigetragen haben.
Zum Bekämpfen von leichten und mittelschweren Depressionen sollten Antidepressiva die letzte Wahl sein. Es ist außerdem wichtig, sie nicht gleich als alleinige Lösung zu betrachten und ebenso nicht als Langzeitlösung.
Möglich sind Therapiealternativen, welche den Organismus nicht so stark belasten, fast keine Nebenwirkungen haben und welche auch bei der Depression die Entstehungsmechanismen in Erwägung ziehen.
Bei den Patienten sollte ebenso die Eigenverantwortung angesprochen werden. Diese sind zu ermutigen, in ihrem Leben an die erforderlichen Veränderungen heranzugehen. Zum Beispiel wirkt regelmäßiger leichter Ausdauersport nicht nur sehr antidepressiv. Auch sonst hat er zahlreiche positive Effekte auf die Lebensqualität und die Gesundheit.
Die Wahrscheinlichkeit liegt besonders hoch, dass eine nicht behandelte Depression über Monate oder sogar Jahre bestehen bleibt. Vielen depressive Personen kann man gut helfen. Umso eher die Therapie anfängt, desto höher sind ebenso die Chancen auf Erfolg.
In der Praxis ist bei Depressionen die Art der Behandlung insbesondere ebenso deren Schweregrad abhängig. Bei besonders leichten Verlaufsformen ist es möglich, dass schon Bewegungs- und Sporttherapie, Entspannungstherapie, regelmäßige Gespräche, Lichttherapie, pflanzliche Mittel oder auch Antidepressiva helfen.
Liegen mittelschwere Depressionen vor, kann häufig eine ambulante Therapie den Durchbruch bringen. Nicht immer ist das Behandeln mit Antidepressiva sinnvoll oder erforderlich. Erfolgt die Behandlung mit Arzneimittel, ist nach dem Absetzen das Risiko eines Rückfalls stark erhöht, da der Patient weder sich noch seine Lebenssituation verändert.
Die Therapie bei schweren Depressionen findet häufig in einem stationären Rahmen statt. Die Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten hat sich bei der Behandlung von wiederkehrenden und chronischen Depressionen durchgesetzt.
Vor allem bei akuter Selbstmordgefahr ist eine stationäre Einweisung nötig. Es besteht die Möglichkeit, dass diese ebenfalls gegen den Willen des Betroffenen zu seinem Schutz erfolgt.
Das Erlebnis, das zur Depression führt, wie etwa ein Jahrestag, ist keinesfalls unbedingt deren Auslöser. Belastende Ereignisse und tief liegende emotionale Verletzungen der Vergangenheit stecken häufig dahinter, welche der Betroffene verdrängt und nicht verarbeitet hat. Im Normalfall wurde diese Schlüsselerlebnisse verdrängt oder vergessen. Den Betroffenen sind sie nicht bewusst.
Zur dauerhaften Überwindung einer Depression ist es wichtig, dass die Hypnosetherapie ursachenorientiert erfolgt. So sollten die verborgenen Ursachen tief im Unterbewusstsein gefunden und aufgelöst werden. Geschieht das nicht, dann ist es so, wie wenn mit einem Rasenmäher der Löwenzahn abgeschnitten wird, ohne dass man dabei die Wurzel entfernt. Die Depression tritt immer wieder auf.
Mit der Hypnosebehandlung gibt es einen effektiven und schnellen Weg, bei den Depressionen die Ursache aufzudecken und permanent aufzulösen. Das betrifft jedoch nicht jede Methode der Hypnotherapie. Hier ist von der ursachenorientierten, aufdeckenden Hypnosetherapie die Rede, die auch als Hypnoanalyse oder Regressionsbehandlung bezeichnet wird.
Durch die Hypnoanalyse wird ermöglicht, bei der Depression die emotionalen Hintergründe schnell und gezielt aufzuspüren und damit die Ursachen zu lösen. Aufgrund dessen kann eine langfristige Heilung erfolgen.
Die Hypnose ist hier ein erstklassiges Werkzeug, um betroffenen Menschen zu helfen. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die Hypnose bzw. die Ergebnisse der Hypnose von Mensch zu Mensch variieren können. Erfahrungsgemäß kann einem Betroffenen mit der Hypnose in wenigen Sitzungen geholfen werden, die Depression dauerhaft zu überwinden.