Eines der „tiefsten“ Hypnosestadien ist der Esdaile-Zustand. Irreführenderweise wird dieser Zustand hier und da auch als hypnotisches Koma bezeichnet. Die Bezeichnung hypnotisches Koma kommt daher, da es immer wieder Menschen gibt, die automatisch in diesen Zustand gehen.
Im Esdailezustand tritt eine spontane Analgesie (Schmerzunemfpindlichkeit) und oft auch eine Anästhesie (Berührungsunempflindlichkeit) ein. In diesem Zustand können also sogar Operationen durchgeführt werden. Können nicht nur, sondern werden. Der Esdaile-Zustand ist effektiver als jedes chemische Schmerzmittel. Denn dieser Zustand ist frei von jeder Nebenwirkung. Wenn jemand eine Operation unter Anwendung der Hypnose erhält, kann die Hypnose sogar genutzt werden um den Heilungsprozess und andere Dinge positiv zu fördern und zu unterstützen.
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Seminar: Esdaile-Zustand und hypnotisches Koma
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Jemand der in den Esdaile Zustand geht empfindet diese Ebene der Hypnose als äußerst angenehm. Denn wenn man diesen Zustand erreicht hat, ist man nicht nur sehr entspannt. Auch Sorgen und Probleme verschwinden in diesem Zustand. Man hat also weder körperliche noch seelische Probleme und Sorgen in diesem Zustand. Man genießt einfach nur.
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Das hypnotische Koma wurde nach dem britischen Arzt James Esdaile benannt. James Esdaile führte im 19. Jahrhundert, während seiner Zeit in Kalkutta, weit über tausend schwere Operationen an Patienten durch. Diese Eingriffe führte er durch, nachdem er seine Patienten in das hypnotische Koma führte. Zu dieser Zeit wurden Operationen noch ohne Narkose durchgeführt, da es noch kein Chloroform oder ähnliches gab.
Die Hälfte der Patienten von Esdaile starb während oder nach den Eingriffen. Die änderte sich, als Esdaile damit begann die hypnotische Anästhesie zu nutzen. Die Quote der Sterblichkeit war zu dieser Zeit vollkommen normal. Als er damit Anfing seine Patienten in das hypnotische Koma zu führen und die Eingriffe in diesem Zustand durchzuführen verstarb keiner seiner Patienten mehr an den direkten Operationsfolgen.
Mit Hilfe von sogenannten Mesmerschen Streichungen ließ Esdaile seine Patienten von Helfern über mehrere Tage konditionieren. Durch diese Konditionierung konnten die Patienten dann leicht die notwendige Hypnosetiefe erreichen, die er für die spontane Schmerzfreiheit benötigte.
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ist es immer wieder vorgekommen, dass Bühnenhypnotiseure ausversehen ihre Teilnehmer in diesen Zustand führten und diese so lange in diesem Zustand blieben, bis dieser sich auf natürliche Art und Weise wieder aufgelöst hat. Die Bühnehypnotiseure wussten jedoch nicht, wie sie jemanden, der spontan in diesen Zustand gegangen ist zurückholen. Dies lag bzw. liegt daran, dass die meisten Menschen sich in diesem Zustand einfach nur gut fühlen. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Sie wollen den Frieden und auch die teilweise Euphorie des Esdaile Stadiums genießen.
Für außenstehende Beobachter sah es dann jedoch so aus, als wären diese Menschen ins Koma gefallen. Denn sie reagierten nicht mehr auf die Anweisungen des Hypnotiseurs. Viele der Bühnenhypnotiseure wussten nicht, wie sie die Menschen aus dem Esdaile Zustand zurückführen. Denn sie kannten das Esdaile Stadium ja gar nicht. Dies führte dann in der Folge dazu, dass einige Bühnenhypnotiseure erst mal im Gefängnis landeten. Dort blieben sie solange, bis die Probanden von allein aus der Hypnose zurückkamen.
Der Hypnotiseur Dave Elman fand in den 1950iger Jahren einen Weg Menschen absichtlich in den Esdaile Zustand zu führen. Und auch wieder aus diesem Zustand zurück zu führen. Dave Elman nutzte das Esdaile Stadium für schmerzfreie Geburten und Operationen.
Über viele Jahrzehnte hielt man den Esdaile Zustand für therapeutische Arbeit für ungeeignet. Denn derjenige der sich im Esdiale Zustand befindet nimmt Suggestionen nur bedingt an. Hinzu kommt, dass eine interaktive Kommunikation im Esdaile Zustand unmöglich schien.
Durch die Arbeit von Ines Simpson und dem von ihr entwickelten Simpson Protocol hat sich dies jedoch nachhaltig geändert.
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