Hypnose mit dem Simpson Protocol als System kann als ein Art „Open-Source“-System betrachtet werden. Denn das Simpson Protocol lässt viele Experimente und vor allem Erweiterungen zu, ohne dass diese seine Kernwerte, nämlich Ganzheitlichkeit und Integrativität, verändert.
Aber vielleicht ist der Grund für den Erfolg und die Vollständigkeit des Simpson Protocol Hypnose Programms vor allem die Tatsache, dass das System all die vielen, verschiedenen und vor allem guten Dinge aus der Welt der Hypnose zusammenbringt.
Zu Beginn kombiniert es die besten Aspekte der Praktiken von Dave Elman und Milton Erickson.
(Beachte: Du musst kein Genie wie Erickson oder ein Showman wie Elman sein, damit das Simpson Protocol funktioniert. Dies ist ein weiterer Vorteil für dich)
So wie man vor und nach James Braid über Hypnose sprechen kann, so kann man auch über Hypnose vor und nach Erickson sprechen. Sein Einfluss ist enorm. In einem sehr konkreten Ausmaß hat er die Hypnose nach seinem eigenen Bild neu gestaltet.
Sein Interesse galt vor allem dem therapeutischen Wert der Hypnose, und dazu wählte er einen einzigartigen Ansatz. So einzigartig, dass man sagen kann, dass die wahre Erickson’sche Therapie mit Erickson gestorben ist.
Erickson glaubte daran, dem Klienten maximale Freiheit zu gewähren, das Gesagte auf seine eigene Weise zu interpretieren. Zum Beispiel „Du kannst damit beginnen, neue Wege zu finden, um dich auf Partys wohl zu fühlen“, anstatt „Du hast jetzt mehr Selbstvertrauen, mit völlig Fremden auf Partys zu sprechen“.
Das Simpson Protocol bietet dem Hypnotisierten in gleicher Weise keine Beurteilung über die Sprache an. Der eigene Verstand bzw. der Geist des Klienten erledigt die Arbeit.
Im Simpson Protocol ist die Sprache von entscheidender Bedeutung. Es wird eine offene Sprache, ohne sprachliche Führung genutzt. Es erlaubt dem Verstand bzw. dem Geist des Klienten, den optimalen Weg für den Klienten zu finden, das Problem zu lösen.
Erickson gab sich große Mühe, die Welt aus dem Blickwinkel des Klienten zu sehen, um ihm damit zu helfen, seine eigenen Ziele und Lösungen zu erreichen, anstatt ihm seine eigene Vorstellung von Glück bzw. der Lösung oder der Zielerreichung aufzuzwingen.
Das Simpson Protocol entfernt Beurteilung und Rätselraten durch den Hypnotiseur bzw. Hypnoseterapeuten aus der Hypnose. Alle Realitäten sind die Realitäten des Klienten bzw. des Hypnotisierten.
Der gesamte Prozess von der Induktion bis zum Ergebnis, also der Erreichung des gewünschten Ergebnisses des Klienten, besteht darin, den Klienten zu befähigen und ihm zu ermöglichen, endlich die Kontrolle über seine eigenen, inneren Prozesse zu übernehmen.
Das Simpson Protocol geht sogar noch einen Schritt weiter. Denn der Hypnotiseur muss nicht einmal das Thema kennen, an dem er mit dem Klienten arbeitet. Der „höhere“ Verstand des Klienten weiß immer und wird, wenn es ihm erlaubt ist, die Probleme oder Fragen durcharbeiten, um das optimale Ergebnis für den Klienten zu erzielen. Das nimmt dem Hypnotiseur und dem Klienten den Druck, und sie können dem Prozess einfach erlauben, zu funktionieren.
Eine wichtige Figur in der Entwicklung der praktischen Hypnose ist Dave Elman (1900-1967), ein Varieté-Künstler aus North Dakota, der oft als „der jüngste und schnellste Hypnotiseur der Welt“ bezeichnet wird. Elman, der schon sehr früh von der Hypnose fasziniert war, adaptierte die schnellen Induktionstechniken, von den Bühnenhypnotiseuren eingesetzt worden, um diese für therapeutische Zwecke einzusetzen. Dave Elman brachte sie Ärzten und Medizinern bei und veröffentlichte schließlich ein Buch, Hypnotherapy (1964), das als Klassiker in diesem Bereich gilt.
Die Elman Induktion erreicht die Trance in Minuten, manchmal in Sekunden, sodass der Hypnotiseur sich auf die therapeutische Arbeit konzentrieren kann. Sie stellt auch eine Abkehr von der eher direktiven, „Sie fühlen sich schläfrig“ wirkenden Hypnose dar, bei der der Hypnotisierte im Grunde von der autoritären Figur des Hypnotiseurs in Trance versetzt wurde.
Das Simpson Protocol erlaubt dem Hypnotiseur, einen Schritt zurückzutreten und lediglich eine Begleitung für den Klienten zu sein. Für autoritäre Hypnotiseure ist es nicht notwendig, sich zu engagieren.
Das Simpson Protocol ist einfach und schnell. Es ist nicht direktiv.
Das Simpson-Protokoll verwendet die Elman Induktion, überarbeitet und aktualisiert, um dem Klienten zu ermöglichen, tiefe Zustände der Hypnose zu erreichen, die für ihn in dieser Sitzung und an diesem Tag am besten funktionieren. Es erlaubt dem Hypnotiseur auch, genau zu wissen, in welchem Zustand oder auf welcher Ebene der Hypnose bzw. in welcher Hypnosetiefe sich der Klient befindet.
Die Induktion von Elman (wenn sie korrekt durchgeführt wird) ist eine der wenigen Induktionen, die jemals entwickelt wurden, um durchgehend verdeckt zu testen, damit der Hypnotiseur ohne offenes Testen weiß, wo der Klient sich im Prozess der Hypnose befindet.
Zu wissen, „wo“ der Klient sich im Prozess befindet, ermöglicht dem SP (Simpson Protokoll) Anwender, dem Klienten zu erlauben, einfach und schnell tiefe Zustände der Hypnose zu erreichen. Das ist ein Hauptgrund, warum die Elman Induktion im Prozess des Simpson Protocols so wertvoll ist.
Natürlich war Elman auch einer der Ersten, der den Klienten den Esdaile Zustand absichtlich erreichen ließ. (James Esdaile ein weiterer Hypnose-Pionier)
Das Simpson Protocol war der erste Hypnoseprozess bzw. das erste Protokoll, das eine Interaktion während des Esdaile-Zustands ermöglichte, was zuvor nicht für möglich gehalten worden war. Diese nach James Esdaile benannte Hypnose-Ebene wurde von James Esdaile anstelle der chemischen Anästhesie genutzt (damals gab es noch keine wirkliche chemische Anästhesie). Um jemanden, zu Esdails Zeiten, in den Esdaile Zustand zu versetzen, war viel Zeit notwendig. Es war ein langer Prozess, der mehr als 10 Tage dauerte!
Elman hat es auf wenige Minuten heruntergesetzt. Beim Simpson Protocol ist es dasselbe. Der Esdaile Zustand kann leicht und auch absichtlich herbeigeführt werden, zum Beispiel zur Vor- oder Nachbereitung von Operationen, bei der Geburt oder Ähnlichem.
Im Simpson Protocol ist der Esdaile Zustand kein Mysterium oder gar ein isolierter Zustand. Der Klient kann, wenn er es wünscht, eine ganze Sitzung in Esdaile durchführen und mit den Hypnotiseuren kommunizieren und umgekehrt.
Jerry Kein (Ines Simpsons Mentor) nahm Elmans Training und Elans Methoden der Regression zur Ursache, verbesserte, verfeinerte und erweiterte sie. Und so konnte er die Induktion nutzen, um den Schülern das Erreichen des Esdaile- oder auch Sichort-Zustands zu ermöglichen (Walter Sichort – siehe Ultra-Depth)
Jerry Kein ermutigte seine Studenten immer dazu, 10 % ihrer Zeit mit Experimenten zu verbringen, um so die Hypnose ständig auf neues Niveau zu bringen. Ines Simpson nahm sich dies zu Herzen. Durch Experimentieren und die Notwendigkeit, mit allen Aspekten der Probleme eines Klienten arbeiten zu wollen, wurde das Simpson Protocol allmählich entwickelt.
Die Simpson Protocol Anwender werden ermutigt, immer wieder zu experimentieren. Dies ist einer der Gründe, weshalb sich das Simpson Protocol mehr oder weniger immer in der „Entwicklung“ befindet. Es bleibt immer in Bewegung. Das ultimative Open-Source-System der Hypnose. Aufgrund dieses konstanten Inputs aus der Arbeit mit Klienten und den Anwendern auf allen Ebenen des Experimentierens, erlaubt es dem Simpson Protocol sich permanent weiterzuentwickeln, aber auch zu vereinfachen, um ein maximales Ergebnis aus der optimalen Lösung zu erhalten.
Das Simpson Protocol beinhaltet Regression, Stuhltherapie (wie Jerry Kein sie benutzt hat – obwohl dies im Simpson Protocol ein viel einfacherer und verfeinerter Prozess ist), Vergebungsarbeit und vieles mehr, und nimmt sogar eine Form der Gestalttherapie an, die von Fritz Perls geschaffen wurde.
Nebenbemerkung: Fritz Perls verließ 1969 Esalen und gründete eine Gestaltgemeinschaft am Lake Cowichan auf Vancouver Island, Kanada. Nur etwas die Straße hinunter, wo Ines Simpson ihre Praxis auf Vancouver Island gründete.
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