Was versteht man unter Esdaile-Zustand?
Als Esdaile Zustand bezeichnet man einen Zustand tiefer Hypnose. Er wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts von dem schottischen Arzt James Esdaile in Indien entdeckt. Damals war dort keine chemische Anästhesie verfügbar. James Esdaile konnte seine Patienten per Hypnose behandeln und in diesem Zustand zahllose chirurgischer Eingriffe schmerzfrei durchführen. Es stellte sich schnell heraus, dass die Patienten schneller und komplikationsloser gesund wurden. Die tiefe Hypnose hat anscheinend einen großen Einfluss auf den Prozess der Heilung. Typisch für das hypnotische Koma beziehungsweise den Esdaile-Zustand war bisher, dass der Patient während der Hypnose nicht mit dem Hypnotiseur reden kann oder keine Lust dazu hat.
Für welche Patientengruppen ist das Simpson Protocol geeignet?
Die Arbeit mit dem Simpson Protocol eignet sich für Probleme aller Art, vor allem für solche, über die der Klient nicht gerne sprechen möchte. Der Therapeut hat die Möglichkeit, mit einem sogenannten Überbewusstsein zu kommunizieren. Das ist eine Art höheres Selbst. Es handelt sich dabei um etwas, das in der Lage zu sein scheint, auf alle nötigen Informationen zuzugreifen. Sein Leitprinzip ist die Berücksichtigung der höheren Interessen des Klienten. Während das Unterbewusstsein in erster Linie dem Selbsterhaltungstrieb des Klienten folgt, will das Überbewusstsein nur das, was den höchsten geistigen Interessen des Klienten dient.
Der Hypnotiseur kann als Mittler und Begleiter wirken, sodass der Patient aus seinem eigenen Geist die optimalen Ergebnisse erzielt. Es erleichtert dem Hypnoseanwender die Arbeit und erweitert das Einsatzgebiet seiner Hypnose. Er kann stets sicher sein, die richtigen Themen zu bearbeiten und dem Besten für seinen Patienten zu dienen.
Vor allem bei Missbrauchsfällen und posttraumatischen Belastungsstörungen ist es wichtig, dass der Klient dem Hypnotiseur nichts über das Problem erzählen muss. Der Hypnotiseur muss nur wissen, dass ein Problem vorhanden ist und der Klient bereit, daran zu arbeiten. Wenn er möchte, kann der Klient jederzeit darüber erzählen. Es handelt sich um ein Hypnosesystem, von dem nicht nur der erfahrene Anwender profitiert. Es ist sehr einfach anzuwenden und zu erlernen. Zudem bezieht es alle Facetten der Hypnose mit ein. Beim Seminar zum Simpson Protocol handelt sich um ein umfassendes Hypnosesystem für Anfänger oder erfahrene Hypnotiseure, das sie überall anwenden können.
Worin sah Ines Simpson die Notwendigkeit das Simpson Protocol zu entwickeln?
Der Grund war nach Simpsons eigener Aussage ein egoistischer. Sie sei eine analytische Person und habe mit Klienten stets sehr leicht eine Regression durchführen können. Selbst hatte sie jedoch Schwierigkeiten zu regressieren. Sie vermutete, die gesamte Therapie könnte einfacher sein, wenn das Bewusstsein dabei umgangen werden kann. Sie begann zu experimentieren und mit anderen Hypnotiseuren zusammenzuarbeiten. Ein befreundeter Schamane hat ihr dabei geholfen und die Erarbeitung des Protokolls vorangebracht.
Entdeckt wurde die psychische Anästhesie durch James Esdaile. Er arbeitete in Indien und beschäftigte sich mit Mesmerismus, als er beschloss, damit Schmerzpatienten zu helfen. Das war lange Zeit, bevor die chemische Anästhesie überhaupt verfügbar war. Die von Esdaile verwendete Methode hat sehr viel Zeit beansprucht. Es soll mitunter um die zehn Tage gedauert haben, die Patienten derart zu konditionieren, dass eine Behandlung im hypnotischen Koma durchgeführt werden konnte. Das Esdaile-Stadium wurde früher nicht zur therapeutischen Arbeit genutzt, denn es habe in dem Zustand an Veränderungsbereitschaft gefehlt. Mithilfe dieser Technik habe sich das geändert, berichtet Simpson.
In der Fortbildung werden Sie alles über diesen Paradigmenwechsel lernen. Sie werden dann mit dem Überbewusstsein der Patienten kommunizieren. Sie können es anleiten, alle Themen loszulassen, die nicht von Nutzen für den Klienten sind.
Ein weiterer Vorteil des Esdaile-Stadiums ist es, dass durch Kommunikation direkt mit dem Überbewusstsein keine Verbalisierung des Problems durch den Patienten stattfinden muss, wenn er das nicht wünscht. Das Simpson Protocol ist ein herrliches Werkzeug für sensible Themen, vor allem für Klienten, die Schwierigkeiten haben, ein Problem in Worte zu kleiden. Mithilfe des Simpson Protocols können Sie Ihren Klienten einen unvergleichlichen Zugang zu deren Überbewusstsein verschaffen. Damit erreichen Sie einen großen Schritt in Richtung körperlicher, emotionaler und spiritueller Heilung.
Welche Neuerungen hat Ines Simpson ins Spiel gebracht?
Simpson hat eine effiziente Kommunikationsweise mit den Klienten entwickelt, die zum Tragen kommt, während die Personen sich in einem tiefen Hypnosezustand befinden. Der Hypnotiseur ist damit in der Lage, den Patienten Anweisungen zu geben sowie Antworten zu empfangen.
In unserem zweitägigen Training verstehen und erlernen Sie diese revolutionäre Methode vollständig. Direkt nach dem Seminar werden Sie sie mit Ihren Patienten anzuwenden in der Lage sein. Sie werden Ihre Klienten sicher in den Esdaile-Zustand führen können und können mithilfe von ideomotorischen Signalen mit ihm kommunizieren. Diese Technik kann bei jeder Art von Problem verwendet werden und erreicht eine rasche und dauerhafte Veränderung.
Es handelt sich bei diesem Seminar um eines der hilfreichsten und interessantesten, die es zurzeit gibt. Sie werden lernen, wie Sie Ihre Patienten in die tiefsten Hypnosestadien leiten können, während Sie zugleich mit Ihnen sprechen können. Das ist wichtig, denn Sie können dadurch besser beurteilen, welche Maßnahmen Ihr Patient für eine tiefe Veränderung benötigt.
Zum ersten Mal in der Erfolgsgeschichte der Hypnose sind verschiedene Techniken in einem Protokoll zusammengefasst worden. Sie können all das in dem zweitägigen Training lernen. Falls Sie bereits über umfangreiche Kenntnisse der Hypnose verfügen, wird das Protokoll Ihre Fähigkeiten auf eine neue Ebene heben, sodass Sie anderen Personen in Ihrer Praxis leichter helfen können. Diese Gelegenheit zur exponentiellen Steigerung Ihrer Fähigkeiten sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Das Simpson Protocol ist ein ganzheitlicher, integrativer Ansatz
Viele behaupten für sich, ganzheitlich zu sein. Doch wir meinen damit, dass das Problem oder die Beschwerden nicht nur verändert werden, sondern auch alle das Problem verstärkenden Nachbarthemen. Darüber hinaus kann das System dem Patienten eine tiefe Grundlage vermitteln. Es überprüft ferner, ob weitere Nebenthemen oder Sekundärgewinne vorliegen und aufgelöst werden können.
Das Simpson Protocol stellt eine gute Verbindung des Patienten zu sich selbst und verleiht innere Stärke. Das ist eine gute Grundlage dafür, weiteren Problemen vorzubeugen. Da wir alle nur Menschen sind, neigen wir dazu, neue Probleme zu entwickeln. Nach der ersten Behandlung (bis zu vier Sitzungen, eher jedoch nur ein bis zwei) wird der Patient in der Regel erst nach sechs bis neun Monaten wiederkommen. Er kommt nie mit demselben Problem wieder, sondern mit anderen, die er lösen möchte. Das klingt vielleicht alles zu schön, um wirklich wahr zu sein, nicht wahr? Aber betrachten wir den Vorgang einmal ein wenig genauer.
Das Simpson Protocol stellt eine Verbindung zu dem höheren Selbst des Kunden her und ermöglicht es diesem, die Heilungsarbeit selbst zu tun. Das höhere Selbst beziehungsweise das Überbewusstsein ist der Teil von unserem Geist, der mit allem Wissen und aller Weisheit verbunden ist. Vielleicht ist es vergleichbar mit dem kollektiven Unbewussten, das C.G. Jung beschrieb. Es handelt sich dabei nicht um eine Glaubensfrage oder ein versponnenes Märchen. Ebenso hat es nichts mit einem Wunschdenken zu tun.
Anhand experimenteller Erfahrungen und Studien kann man sagen: Der Teil des Geistes ist scheinbar imstande, das zu korrigieren, was der Klient am nötigsten braucht – egal, ob er selbst oder der Hypnotiseur davon weiß. Es scheint eine reine Geistesarbeit zu sein, die der Körper ausführt und die nichts mit bewussten Bedürfnissen zu tun hat.
Über tiefe Ebenen der Hypnose (deep) können wir diesen höheren Teil (high) des Geistes erreichen. Der tiefe Hypnosezustand wird von uns als Esdaile-Zustand bezeichnet, manchmal auch als ein hypnotisches Koma. Egal, wie wir es nennen, der Zustand ist überprüfbar. Von ihm aus kann auf verschiedene „Ebenen“ des Geistes zugegriffen werden, was eine optimale Änderung für den Patienten ermöglicht. Man kann sich das ungefähr anhand eines Gummibandes vorstellen. Je tiefer man es nach unten zieht, desto straffer spannt es sich, desto höher schnellt es nach oben, sobald es losgelassen wird. Auch für den Klienten gilt: Je tiefer er in Hypnose gerät, umso einfacher erreicht er den höheren Zustand. Doch dieser tiefe Hypnosezustand ist nicht ausschlaggebend für den Heilerfolg der Sitzung. Er ist das Werkzeug, dass dem Klienten Entspannung ermöglicht. Er kann in den Hintergrund treten, damit sein Überbewusstsein frei arbeiten kann – umfassend und zum höchsten Wohl des Klienten.