Kurzfassung: Hypnose ist eine Methode, mit der du deine Vorstellungskraft gezielt einsetzen kannst, um tiefgreifende Veränderungen in deinem Denken, Fühlen und Handeln zu bewirken. In einem Zustand tiefer Entspannung – der sogenannten Trance – tritt der bewusste Verstand in den Hintergrund. Dadurch wird der Zugang zu deinem Unterbewusstsein erleichtert, wo oft die Ursachen für belastende Muster und Probleme verborgen liegen. Während einer Hypnosetherapie begleitet der Hypnotiseur seinen Klienten in diesen Zustand, um gemeinsam hinderliche Denk- und Verhaltensweisen zu erkennen und aufzulösen. Durch gezielte Suggestionen werden neue Sichtweisen entwickelt und emotionale Blockaden nachhaltig gelöst.
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Die Hypnosetherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das in einen Zustand hypnotischer Trance führt, um Zugang zu tiefen Emotionen und Verhaltensmustern zu bekommen. Durch diesen Zustand werden Blockaden aufgelöst, die im Wachzustand nur schwer zu erreichen sind. Mit Hypnose finden Personen wieder Zugang zu ihren Gefühlen – und können sie oft viel schneller verarbeiten als in klassischen Therapien. Die Wirksamkeit der Hypnosetherapie wurde in mehr als 200 wissenschaftlichen Untersuchungen eindeutig belegt.1
Mehr über den Begriff „Hypnose“ erfährst du in unserem Artikel „Was ist Hypnose?“.
Hypnose lässt sich gut mit dem Effekt einer Lupe vergleichen, die Sonnenstrahlen bündelt. Wenn du eine Lupe nimmst und sie auf einen bestimmten Punkt richtest, kann sie das Licht so konzentrieren, dass es stark genug wird, um ein Loch in ein Blech zu brennen. Genau das passiert bei der Hypnose – allerdings nicht mit Sonnenstrahlen, sondern mit deiner geistigen Aufmerksamkeit.
Wenn du deine Aufmerksamkeit gezielt und intensiv auf etwas richtest, nutzt du deinen Geist auf eine viel kraftvollere Weise. Hypnose ist nichts anderes als ein Zustand fokussierter Konzentration. In diesem Zustand wird deine Vorstellungskraft zu einem besonders wirksamen Werkzeug.
Stell dir zum Beispiel vor, du leidest unter Migräne und sitzt gedanklich an einem wärmenden Lagerfeuer. In tiefer Hypnose kann allein diese Vorstellung dazu führen, dass sich deine Körpertemperatur in den Händen messbar erhöht. Warum? Weil dein Unterbewusstsein auf das Bild reagiert und physiologische Prozesse im Körper verändert – zum Beispiel eine Umverteilung des Blutes, die den Druck im Kopf reduziert.
Viele Menschen erleben unbewusst täglich hypnotische Zustände – nur leider oft negativ. Wenn du dich zum Beispiel innerlich kritisierst oder dir ständig Sorgen machst, nutzt du dieselben Mechanismen wie in der Hypnose – nur eben gegen dich selbst. Deshalb ist es so wichtig, achtsam mit deinen Gedanken und inneren Bildern umzugehen. Positive innere Dialoge, klare Zielbilder und hilfreiche Vorstellungen können dein Verhalten, deine Gefühle und sogar deine körperlichen Reaktionen beeinflussen.
Die moderne Neurowissenschaft geht davon aus, dass wir nur etwa 5 bis 10 Prozent unseres geistigen Potenzials nutzen. Mit Hypnose kannst du mehr davon aktivieren – als eine Form der Selbstkontrolle, die du bewusst für dich einsetzen kannst.
Jeder Mensch erlebt Hypnose auf seine eigene Weise. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Entscheidend ist nur, dass es sich für dich stimmig und hilfreich anfühlt.
Eine Hypnosesitzung beginnt häufig bereits im Vorfeld mit der Terminbuchung, meistens online oder telefonisch. Im Anschluss erhält der Klient vorbereitende Informationen, beispielsweise per E-Mail. Dadurch soll er gut aufgeklärt und entspannt in die Sitzung starten können.
Zu Beginn des Termins gibt es ein persönliches Kennenlernen und ein Vorgespräch. Hier werden offene Fragen geklärt, das Anliegen des Klienten besprochen und gemeinsam die passende Vorgehensweise festgelegt. Der Hypnotiseur erläutert zudem den Ablauf der Hypnose und nimmt etwaige Unsicherheiten entgegen.
Anschließend wird die Hypnose mithilfe bewährter Techniken eingeleitet und vertieft. Um dem Klienten Sicherheit zu geben, können kleine hypnotische Phänomene genutzt werden, die die erreichte Trancetiefe sichtbar machen.
Im Hauptteil der Sitzung erfolgt die eigentliche Veränderungsarbeit. Dabei werden Blockaden gelöst, emotionale Ursachen bearbeitet oder neue Denk- und Verhaltensmuster aufgebaut – individuell abgestimmt auf das Thema des Klienten.
Nach Abschluss der Hypnose wird der Klient behutsam zurück in den Wachzustand geführt. Ein Nachgespräch ist optional und richtet sich nach dem Bedürfnis des Klienten, die Erlebnisse zu reflektieren oder Fragen zu stellen.
Eine Erstsitzung dauert in der Regel zwischen 90 und 120 Minuten, gelegentlich auch bis zu drei Stunden. Folgesitzungen sind oft kürzer und bewegen sich meist zwischen 45 und 90 Minuten.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen einen Hypnotiseur aufsuchen. Oft leiden sie emotional und körperlich, weil ihr seelisches Gleichgewicht aus der Balance geraten ist. Das führt zu belastenden Gefühlen wie Angst, Traurigkeit, Scham oder Schuld. Besonders herausfordernd sind die daraus entstehenden Verhaltensmuster, die sich negativ auf das Privatleben, zwischenmenschliche Beziehungen oder den Beruf auswirken können. Auch das Essverhalten kann darunter leiden. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem eigenen Handeln und den Gefühlen. All unsere Verhaltensweisen resultieren aus unserem Gefühlsleben2 – genau an diesem Aspekt setzt die Hypnosetherapie an: Sie hilft, die belastenden Gefühle zu identifizieren und aufzulösen.
Damit eine Hypnosetherapie ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Klient muss aus eigenem Antrieb kommen und sich auf die Therapie einlassen wollen. Nur wenn die Bereitschaft zur Veränderung von innen heraus entsteht, kann die Hypnose ihre volle Wirkung entfalten. Zwang oder äußerer Druck – etwa durch Familie oder Partner – führen in der Regel nicht zum gewünschten Erfolg.
Ebenso entscheidend ist ein stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Hypnotiseur und Klient. Der Klient muss sich während der Hypnose sicher und geborgen fühlen. Nur dann kann er sich emotional und mental vollständig öffnen. Vertrauen bildet die Basis dafür, dass Blockaden gelöst werden, alte Muster erkannt und neue Wege beschritten werden können.
Darüber hinaus spielen auch andere Faktoren eine Rolle: Eine ruhige Umgebung, die frei von Ablenkungen ist, unterstützt den Entspannungsprozess. Ebenso ist eine klare und offene Kommunikation im Vorfeld wichtig, damit Erwartungen, Ziele und mögliche Bedenken gemeinsam besprochen werden können. Nur so entsteht ein Rahmen, in dem die Hypnosetherapie ihr volles Potenzial entfalten kann.
In der Hypnosetherapie gibt es zwei grundlegende Ansätze: die symptomorientierte und die ursachenorientierte Hypnose. Während sich die symptomorientierte Hypnose auf das direkte Bearbeiten und Lindern von Symptomen konzentriert, geht die ursachenorientierte Hypnose tiefer. Hier wird nach den emotionalen Auslösern der Probleme gesucht, um diese nachhaltig zu lösen. Beide Ansätze können je nach Bedarf und Problem des Klienten einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Bei der symptomorientierten Hypnose – auch als Suggestionshypnose bekannt – konzentriert sich die Behandlung auf die Beseitigung bestimmter Symptome. Der Hypnotiseur gibt dem Klienten in Trance gezielte Suggestionen, die Schlafstörungen oder Essprobleme beheben sollen. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn die Ursache der Symptome nicht tief verankert ist.
Bei der ursachenorientierten Hypnosetherapie, auch als hypnoanalytische Hypnose bezeichnet, liegt der Fokus auf der Erkennung und Behandlung von tiefen emotionalen Ursachen eines Symptoms. Diese Methode ist besonders hilfreich bei Problemen wie Übergewicht oder Depressionen, die oft tiefere emotionale Auslöser haben. Durch das Aufarbeiten der Ursache in Hypnose können diese Symptome langfristig gelöst werden.
1 Siehe beispielsweise: Grégoire, C., Nicolas, H., Bragard, I. et al. (2018). Efficacy of a hypnosis-based intervention to improve well-being during cancer: a comparison between prostate and breast cancer patients. BMC Cancer 18, 677 (2018).
2 Vgl. Smith, C., Lazarus, R. (1990). Emotion and Adaptation.
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