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Hypnose bei der Einnahme von Medikamenten

Hypnose bei der Einnahme von Medikamenten, ist das möglich? Man hört häufig die allgemeine Meinung, dass bei Einnahme von Schmerzmitteln, Antidepressiva oder Psychopharmaka eine Hypnose nicht möglich ist.

Dieser Frage wollten wir auf den Grund gehen. Deshalb haben wir das Thema Hypnose bei der Einnahme von Medikamenten noch einmal genauer beleuchtet. Sieh dir gerne das zugegebenermaßen nicht mehr ganz so neue Video von Astrid und mir an. Die Informationen darin sind natürlich noch immer topaktuell.

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Hypnose bei der Einnahme von Medikamenten

Sollte man sich während der Einnahme von Medikamenten hypnotisieren lassen? Um dies genauer einschätzen zu können, sind folgende Informationen wichtig:

  • Wie lange nimmst du die Medikamente schon ein? Dein Körper benötigt manchmal Zeit, sich an neue Medikamente zu gewöhnen. Das kann einen Einfluss auf die Hypnose haben.
  • Wie hoch ist deine Dosis? Unterschiedliche Dosierungen können unterschiedlich stark auf den Körper wirken.
  • Wie reagierst du auf die Medikamente? Manche Menschen spüren starke Veränderungen durch Medikamente, andere weniger. Wenn du weißt, wie die Medikamente auf dich wirken, hilft das auch bei der Entscheidung für oder gegen Hypnose.

Gerade am Anfang der Einnahme, wenn der Körper sich noch an das Medikament anpasst, kann es etwas schwieriger sein, in eine hypnotische Trance zu kommen. Hat sich der Körper erst mal gewöhnt, klappt Hypnose oft besser. Wenn du Medikamente jedoch schon lange einnimmst, kann es manchmal etwas knifflig sein, weil bestimmte Medikamente Emotionen dämpfen können. Das erschwert die Arbeit mit Gefühlen – macht Hypnose aber nicht unmöglich.

Zwei Fallbeispiele zur Hypnose bei der Einnahme von Medikamenten:
An einem Tag kamen zwei Männer zu mir, etwa gleiches Alter und gleiche Statur. Beide nahmen seit ähnlicher langer Zeit Antidepressiva. Einer in hoher Dosierung. Der andere in niedriger Dosierung.

Das Interessante daran ist, dass der Mann mit der hohen Dosierung leichter in Hypnose ging, als der Mann mit der niedrigen Dosierung. Unser logischer Verstand hätte jetzt wahrscheinlich getippt, dass es andersherum ist.

Was zeigt uns das? Jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente, genauso wie jeder unterschiedlich auf Hypnose anspricht.

Es gibt Menschen, die beispielsweise beim Zahnarzt selbst mit der höchsten Dosis eines Betäubungsmittels noch Schmerzen spüren. Was für den einen reicht, ist für den anderen eben nicht ausreichend. Dieses Prinzip gilt auch für die Hypnose.

Selbst bei erfahrenen Hypnotiseuren kann es vorkommen, dass ein Klient durch Medikamente schwerer oder gar nicht in Hypnose geht. Aber zum Glück ist das selten der Fall. Solltest du dich als Klient fragen, ob Hypnose bei dir trotz Medikamenteneinnahme möglich ist, dann sprich darüber mit deinem Hypnosetherapeuten. Besprecht, welche Medikamente du nimmst und aus welchem Grund – so lässt sich besser einschätzen, was zu erwarten ist.

Es kann auch sein, dass die erste Sitzung nicht perfekt läuft. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es in der zweiten Sitzung oft viel besser funktioniert.

Von Medikamenten nicht abschrecken lassen

Wenn du als Hypnotiseur arbeitest, lass dich nicht entmutigen, wenn ein Klient Medikamente einnimmt. Vielleicht hast du gehört, dass Hypnose bei medikamentöser Behandlung nicht funktioniert – solche Aussagen stammen oft von Leuten, die es einfach nicht besser wussten.

Wichtig ist, dass du dich von solchen Vorurteilen löst und deine eigenen Erfahrungen machst. Jede Hypnosesitzung ist einzigartig, und jeder Mensch reagiert anders.

Geschrieben von Stin-Niels Musche am 29. Juni 2020
Stin-Niels Musche ist Hypnosetherapeut und Hypnoseausbilder. Seit 2009 in eigener Praxis tätig, begleitet er Patienten aus allen möglichen Ecken der Welt. Die Hypnosetherapie ist auf Deutsch und Englisch möglich. Die schelmische, ungezwungene und lockere Art von Stin-Niels hilft den Patienten sich schnell zu öffnen, so dass die Hypnosetherapie äußerst effizient genutzt werden kann und keine Zeit mit weniger wichtigen Dingen verschwendet wird, das Ziel bzw. den Veränderungswunsch des Patienten immer klar im Fokus.
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