Simpson Protocol Epigentic Program

Es wird oft gesagt: "Es liegt in der Familie!", um bestimmte Eigenschaften zu beschreiben, die innerhalb einer Familie üblich sind und sich von Generation zu Generation weitervererben. Dazu gehören beispielsweise die Körperform, die Intelligenz und andere Verhaltensweisen wie Angst, Mut, Missmut, Schüchternheit usw. Doch was macht dieses Erbe aus? Neueste Erkenntnisse der Humangenetik deuten darauf hin, dass angeborene Gene eine Rolle spielen könnten - Ahnen-Epigenetik. Es scheint, als ob eine Reihe von Eigenschaften, die in einer Familie vorkommen, nicht nur durch Erziehung oder Nachahmung erklärt werden können. Neuere Erkenntnisse der humangenetischen Forschung legen nahe, dass sie durch aktive Gene vererbt werden können. Dieses Phänomen wird als Ahnen-Epigenetik bezeichnet. 

Es ist bei Insekten üblich, dass Wissen mittels der Gene übertragen wird - so kennen junges Exemplaren den Weg zur Futterstelle, ohne dass sie ihn jemals zuvor geflogen sind. Bei Menschen, die über ein weitaus komplexeres Gehirn verfügen, ist es wahrscheinlich, dass neben den vererbten Instinkten und Verhaltensmustern auch individuelle Informationen aus früheren Generationen weitergegeben werden. Darüber hinaus können die Erfahrungen und Gefühle der Vorfahren, wie Hunger, Krankheit, Angst, Unterdrückung, Trauer und Schmerz, Einfluss auf die Vererbung haben. Der Hauptzweck dieses Erbes ist, die kommenden Generationen zu schützen, aber leider berücksichtigt die Natur hierbei nicht die modernen Lebensgewohnheiten. Während es in der Steinzeit für den Menschen noch sinnvoll sein könnte, seinen Nachkommen ein gewisses Maß an ängstlicher Vorsicht mitzugeben, um ihr Überleben zu sichern, bringt die überschüssige Furcht eines modernen Menschen, die aus einem Trauma im ersten oder zweiten Weltkrieg resultiert, meist mehr Nachteile als Vorteile. 

Viele Menschen leben heute mit Ängsten, die sie nicht einmal richtig benennen können, während sie gleichzeitig unter Schlaflosigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen leiden. Es ist also klar, dass die Natur den Menschen nicht immer mit den besten Anlagen ausstattet, um in der modernen Welt zu überleben.

 Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, sehen wir, dass sie immer wieder an neue Herausforderungen angepasst hat. Die Menschen haben gelernt, mit Feuer umzugehen, sich vor wilden Tieren zu schützen und die eigene Körperkraft zu steigern. Doch die modernen Herausforderungen sind anders und oft nicht so leicht zu meistern. Viele Menschen fühlen sich heute alleingelassen mit ihren Ängsten und Sorgen und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Der Hauptzweck dieser Erbschaft ist es, die nächste Generation zu schützen, aber leider beachtet die Natur dabei nicht die aktuellen Gewohnheiten. Für den Steinzeitmenschen, der einem Angriff eines anderen Stammes entkam, machte es vielleicht noch Sinn, seinen Nachfahren ein größeres Maß an Vorsicht und Ängstlichkeit zu vererben (um sie zu schützen), doch für einen modernen Menschen kann eine Ängstlichkeit, die durch ein Trauma im 1. oder 2. Weltkrieg entstanden ist, mehr Nachteile als Vorteile bringen.