Zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten zählen nicht nur Angststörungen, sondern auch Depressionen. Man nimmt an, dass vier Millionen deutsche Bundesbürger von einer depressiven Erkrankung betroffen sind. Anders als Männer leiden doppelt so viele Frauen daran.
Im Leben erfahren alle Menschen Zeiten, in welchen sie lustlos oder traurig sind. Dabei geht es jedoch häufig nicht um Depressionen. Stattdessen zeigen die Betroffenen auf psychische Belastungen eine gewöhnliche Reaktion. Unter einer Depression dagegen versteht man eine schwere psychische Krankheit. Diese macht sich insbesondere in Antriebslosigkeit, Interessenverlust und Niedergeschlagenheit bemerkbar. Daher stellt eine echte Depression mehr, als lediglich ein temporäres Stimmungstief, dar. Bei einer depressiven Krankheit halten die Symptome mindestens 14 Tage an.
An den Depressionen leiden die betreffenden Personen besonders stark. Dabei ist deren Lebensqualität sehr eingeschränkt. Häufig machen es akute Depressionen nicht möglich, im Alltag die entsprechenden Anforderungen zu bewältigen. Alles macht einen sinnlosen und hoffnungslosen Anschein. Innerlich fühlen sich depressive Personen leer. Häufig verlieren sie die Lust am Leben. Eine erhöhte Suizidgefahr ist in besonders schwerwiegenden Fällen gegeben.
Im Gegensatz zu Lustlosigkeit und Traurigkeit, welche ein Teil des Lebens sind, verschwinden depressive Krankheiten nicht wieder von selbst. Durch Aufmunterung bessern sich diese auch nicht. Depressionen stellen ernst zu nehmende und schwere psychische Probleme dar. Hier sollte man sich von Experten behandeln lassen. Zum Glück gibt es für depressive Personen effektive Behandlungsmethoden. Am Ende dieser Internetseite gibt es eine konkrete Hilfestellung.
Um was geht es denn nun bei Depressionen? Sie zählen zu den affektiven Störungen. Damit bezeichnen Psychologen Krankheiten, welche auf die Gefühlswelt eine Auswirkung haben. Insbesondere an einer niedergeschlagenen und gedrückten Stimmung leiden depressive Menschen.
Durch Studien wird belegt, dass mindestens 60 Prozent der Depressionen überhaupt nicht erkannt werden. Aus diesem Grund behandelt man sehr oft nicht die Depression, sondern die begleitenden physischen Beschwerden.
Außerdem suchen die meisten Betroffenen keinen Arzt auf. Allerdings ist eine frühe Diagnose ganz entscheidend, damit frühzeitig eine effektive Behandlung eingeleitet werden kann. Depressive Erkrankungen korrelieren mit einem latenten bis akuten Selbstmordrisiko. Es wird vermutet, dass der vorrangige Teil der etwa 12.000 Selbstmorde pro Jahr in der Bundesrepublik auf Depressionen zurückgehen.
Unter einer Depression versteht man eine psychische Krankheit. Diese gibt das Gefühl der Niedergeschlagenheit wieder. Oft fühlen sich die Betroffenen leer und bedrückt. Als wesentliche Beschwerden kommen Hoffnungs- und Hilflosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, langsameres Denken und sinnloses Gedankenkreisen vor.
Insbesondere in allgemeinem Desinteresse, anhaltender Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Müdigkeit bis zur Lebensmüdigkeit äußern sich Depressionen. Zudem fühlen sich depressive Personen unkonzentriert, ausgelaugt, energielos und überfordert.
Das Bewältigen der Anforderungen im täglichen Leben, welche früher kaum Mühe machten, fällt besonders schwer. Durch depressive Krankheiten kann das Leben so stark beeinträchtigt werden, dass ein gewöhnlicher Alltag nicht möglich wird.
Auf vielfältige Weise können sich Depressionen bemerkbar machen. Allerdings gibt es ein paar charakteristische Anzeichen, dass eine depressive Erkrankung besteht. Hierzu zählen zum Beispiel:
Depressionen können je nach Anzahl der bestehenden Beschwerden in drei unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden. Dabei müssen die Symptome über eine Phase von mehr als zwei Wochen vorkommen:
Die Betroffenen sind bei einer leichten depressiven Erkrankung belastet. Trotzdem können sie ihren normalen Alltag nachgehen. Jedoch ist bei einer mittelschweren Depression die Fähigkeit der Betroffenen, den beruflichen und privaten Alltag zu bewältigen, schon deutlich eingeschränkt. Daraus folgt ein Rückzug von Familienangehörigen und Freunden sowie Schwierigkeiten im Beruf.
Häufig sind schwer depressive Personen nicht mehr dazu fähig, um sich selbst zu kümmern. In den meisten Fällen bleiben diese die komplette Zeit im Bett. Außerdem vernachlässigen sie die Körperpflege und führen sich zu wenig Nahrung zu. Schlimmstenfalls leiden Personen mit schwerer Depression auch noch an Wahnvorstellungen.
Während ihres Lebens erleben die meisten Menschen eine Depression oft als einmalige Erfahrung. Um eine rezidivierende Depression dagegen geht es, wenn über eine bestimmte Zeitspanne die Depressionen mehrmals vorkommen. Im Vergleich zur bipolaren Störung treten allerdings keine manischen Phasen auf.
Die am meisten vorkommende Form der Depression sind rezidivierende depressive Störungen. Frauen betreffen diese öfter im Gegensatz zu Männern. Häufig werden die wiederkehrenden depressiven Zeiträume im Lauf der Zeit stärker und lösen einen starken Leidensdruck bei den Patienten aus, da das Leben aufgrund der Krankheit stark eingeschränkt ist. Die Betroffenen können oft ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen. Die sozialen Kontakte werden besonders belastet und zerbrechen dann teilweise.
Halten bei einer depressiven Episode die Symptome mindestens zwei Jahre an, handelt es sich hier um eine chronische depressive Störung.
Im Normalfall kommen chronische Depressionen nicht als schwerere Depressionen vor, sondern vielmehr in einer milderen Ausprägung. Obgleich im Gegensatz zu einer akuten Depression die Symptome weniger intensiv ausgeprägt sind, gilt das subjektive Krankheitsgefühl als stärker ausgeprägt, da die Patienten fast nicht mehr auf eine Besserung hoffen.
Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sind deutlich verringert. Oft waren schon zahlreiche Therapieversuche erfolglos, woraufhin sich die Patienten noch unbeholfener fühlen. Deswegen besteht bei Betroffenen mit chronischen Depressionen ebenso eine höhere Selbstmordgefahr.
Ein quälendes Gedankenkarussell, das sich immer wieder um dieselben, oft bedeutungslosen Themen dreht, insbesondere das zermürbt chronisch depressive Personen. Diese leiden an einer gereizten oder ängstlich-niedergedrückten Stimmung und an mittelstarken Schlafproblemen, die im Normalfall fast nicht beeinflussbar sind.
Im Vergleich zu anderen ist es chronisch depressiven Menschen weniger möglich, sich anzupassen. Häufig ziehen sie sich niedergeschlagen bis stumm anschuldigend zurück. Aufgrund der ständigen pessimistischen Bemerkungen und der vermehrten Klagsamkeit belasten sie sowohl sich selbst als auch deren zwischenmenschliche Beziehungen, vor allem in der Partnerschaft und Sexualität.
Speziell durch ihr nahezu bereits meckerndes Verhalten, also jammernde Hilferufe, zerren sie an den Nerven der Familienangehörigen, Verwandten, Freunden, Bekannten und ebenso der Pflegekräfte. Die Krankheit sorgt dafür, dass man sich isoliert, damit häufig lediglich noch wenige soziale Kontakte gepflegt werden.
Oft gibt es bei chronischen Depressionen auch noch begleitende Krankheiten, wie Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder Substanzstörungen, woraufhin weitere therapeutische Maßnahmen notwendig sind.
Unter Dysthymia versteht man ein Krankheitsbild, das oft auftritt. Früher wurde sie depressive Neurose genannt und zählt zu den depressiven Krankheiten. Bei der Dysthymia sind die Symptome nicht so stark ausgeprägt im Gegensatz zu den anderen Formen der Depressionen. Im Normalfall haben sie jedoch einen chronischen Verlauf. Oft fängt die Krankheit im Jugendalter an, kann allerdings prinzipiell in jedem Alter vorkommen. Von Dysthymia sind ungefähr 2,5 Prozent der Erwachsenen betroffen. Darunter leiden doppelt so viele Frauen wie Männer.
Eine saisonale affektive Störung stellt depressive Episoden dar, deren Anfang und Ende vermehrt zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. In der übrigen Zeit kommen keine Depressionen vor.
Während der Lichtarmen Jahreszeit kommt es zu Winterdepressionen, das heißt, vom Herbst bis zum Frühling. Hauptsächlich Frauen sind davon betroffen. Personen mit Winterdepressionen leiden an Energielosigkeit, Lustlosigkeit, übermäßiger Traurigkeit, Lethargie und Schläfrigkeit. Häufig haben sie Heißhunger auf Süßwaren und leiden an verstärkten Appetit.
Im Vergleich zu anderen Arten von Depressionen kommen Winterdepressionen seltener vor. Letztlich ungefähr zehn Prozent der Depressionen, welche in der kältesten Zeit des Jahres auftreten, sind tatsächlich Winterdepressionen. Denn selbst im Winter leiden zahlreiche Personen an klassischen depressiven Krankheiten. Man nimmt an, dass im europäischen Raum circa zwischen ein und drei Prozent der Erwachsenen von Winterdepressionen betroffen sind. Im Vergleich zu Männern sind Frauen öfter daran erkrankt.
Wie erwartet, treten Winterdepressionen in nördlicheren Ländern öfter auf und in südlicheren Ländern seltener. Oft bessern sie sich mithilfe einer Lichtbehandlung. Diese findet durch Tageslicht bis zur Therapie mit einer besonderen 10.000-Lux-Lampe statt.
Der Winterblues stellt eine viel schwächere und harmlosere Form dar. Die Betroffenen schleppen sich grimmig durch die kälteste Zeit des Jahres und gelten als antriebslos. Allerdings sind sie nicht richtig depressiv.
Jeder weiß, dass depressive Stimmung durch die dunkle Jahreszeit ausgelöst werden kann. Allerdings gibt es auch eine sommerbedingte Depression. Dafür wurde im englischen Sprachraum die Bezeichnung Summertime Sadness erfunden. Sommerdepressionen kommen viel seltener vor im Vergleich zu Winterdepressionen. Primär betreffen sie Frauen ab 20 bis 40 Jahren.
Für Frauen ist die Geburt eines Babys oft mit einem intensiven seelischen Erlebnis und einer großen körperlichen Anstrengung verbunden. Da entsteht eine ganz neue Situation für die Frau mit sämtlichen Anforderungen, welche das Leben als Mutter mit sich bringt. Zahlreiche Frauen reagieren darauf mit traurigen Verstimmungen.
Die psychischen Störungen, welche nach einer Entbindung vorkommen, können grob in drei Kategorien unterteilt werden:
Nach der Geburt tritt zwischen den ersten drei bis fünf Tagen ein Zeitraum von stimmungsmäßiger Labilität auf. Man nennt diese in der Umgangssprache Heultage. Es wird im Englischen vom Baby Blues gesprochen. Derartige temporäre depressive Verstimmungen sind nichts Ungewöhnliches. Sie kommen nach ungefähr zwischen 50 und 70 Prozent aller Geburten vor und sind möglicher aufgrund der Hormonumstellung bedingt.
Wochenbettdepressionen stellen Depressionen dar, welche in der ersten Zeit nach der Entbindung bei Frauen auftreten können. Im Vergleich zu depressiven Verstimmungen sind sie seltener. Diese kommen bei zehn bis 15 Prozent der Frauen vor.
Die Dauer der Wochenbettdepressionen kann einige Monate betragen. Allerdings lassen sich diese oft hervorragend ambulant therapieren. Es sind im Ausnahmefall auch bei den postnatalen Depressionen schwere Ausprägungen möglich, welche mit Suizidgedanken korrelieren, sodass eine Behandlung im Krankenhaus notwendig ist.
Die schwerste Form von emotionalen Krisen sind Wochenbettpsychosen, welche nach einer Entbindung vorkommen können. Dabei kann ein Verlust des Realitätsbezugs auftreten. Die Wochenbettpsychosen gelten als eine schwere psychische Krankheit. Allerdings kommen sie besonders selten vor, ungefähr eine nach 1.000 Entbindungen.
Die Unterteilung der Wochenbettpsychosen erfolgt in drei Formen:
Bei der Manie kommt es zu Euphorie, plötzlich starker Antriebssteigerung, motorische Unruhe bis zu Verworrenheit, vermindertem Schlafbedürfnis und Größenwahn. Es ist möglich, dass sowohl mangelnde Urteilsfähigkeit als auch eine Enthemmung auftreten, welche für das Baby gefährlich werden kann.
Bemerkbar macht sich die Depression durch Desinteresse, Teilnahmslosigkeit und Angstzustände sowie zum Teil auch durch Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit.
Eine Form der Wochenbettpsychose ist die Schizophrenie. Diese zeigt sich aufgrund von starken Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Gemütsregungen. Dabei leiden die betroffenen Patientinnen an Halluzinationen. Sie sehen Dinge oder hören Stimmen, welche es nicht gibt.
Ungefähr 67 Prozent der Depressionen kommen vor, ohne dass sie bei der Manie in den Gegenpol umschlagen. Hier ist von einer monopolaren oder unipolaren Depression die Rede.
Man bezeichnet klassische Depressionen als unipolare Depression, da sie auf der emotionalen Skala lediglich einen Pol aufweisen. Allerdings leidet ungefähr ein Prozent der Erwachsenen an der bipolaren Art der Depression. Früher wurde sie manisch-depressive Störung oder manische Depression genannt.
Eine bipolare Krankheit besteht, wenn im Krankheitsverlauf nicht nur depressive Episoden, sondern auch manische Phasen vorkommen. Die Patienten pendeln bei einer bipolaren Störung zwischen zwei emotionalen Polen. Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit stehen auf der einen Seite, während es andererseits eine extreme Ausprägung von Selbstüberschätzung, Euphorie und übertriebenen Aktionismus gibt.
Die Stimmung lässt sich bei zahlreichen depressiven Personen verbessern, wenn sie an einer nicht-melancholischen Depression leiden. Bei der Melancholie ist das dagegen nicht möglich. Die melancholische Depression stellt eine schwere und fortgeschrittene Ausprägung der Depression dar. Hier können die Betroffenen keine Lust mehr empfinden und nichts mehr fühlen. Sie schwanken zwischen Traurigkeit und Schwermut. Außerdem neigen diese zu Misstrauen und sind besonders kritisch.
Unter einer lavierten Depression versteht man Depressionen, welche nicht offensichtlich vorkommen, sondern sich mit physischen Beschwerden bedecken. Daher nennt man sie auch somatisierte oder maskierte Depression. Normalerweise wenden sich hier die Betroffenen an einen Allgemeinarzt.
Im Vordergrund stehen bei der larvierten Depression unterschiedliche, untypische physische Symptome und Missempfindungen, für welche keine organischen Auslöser gefunden werden können. Beispiele dafür sind Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Atembeschwerden, Unterleibsbeschwerden, Schwindel und Verdauungsprobleme.
Die physischen Symptome kommen gemeinsam mit den typischen Beschwerden von Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Schlafproblemen vor. Treten die physischen Beschwerden ebenso separat von der depressiven Symptomatik auf, liegt nicht eine Depression vor, sondern eine sogenannte somatoforme Störung.
Durch das Behandeln mit Antidepressiva vergehen die körperlichen Beschwerden. Wird die larvierte Depression nicht festgestellt, kann fälschlicherweise die Diagnose einer Somatisierungsstörung oder einer Fibromyalgie erfolgen.
Es wird von einer psychotischen Depression ausgegangen, wenn nicht nur die depressive Episode, sondern auch psychotische Beschwerden wie Wahnideen vorkommen. Als Beispiele werden hier Verschuldungswahn, Verarmungswahn, Versündigungswahn oder religiöser Wahn angeführt.
Häufig ist die Ausprägung der Depression schwerer und der zeitliche Ablauf der depressiven Episoden länger im Gegensatz zu einer Depression ohne weiteren psychotischen Beschwerden. Bei Betroffenen, die unter einer psychotischen Depression leiden, besteht ebenso ein erhöhtes Rückfallrisiko.
Oft sind Depressionen mit Angststörungen vergesellschaftet. Ungefähr zwischen 20 und 30 Prozent der depressiven Personen sind von einer Panikstörung betroffen. Zudem sind ebenso generalisierte Angststörungen und soziale Phobien anzutreffen.
Um eine exogene Depression geht es, wenn die Depression auf belastende Lebensumstände als Reaktion auftritt. Klassische Ursachen sind der Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung vom Partner oder der Tod eines Familienangehörigen. Einige Personen zeigen auch bereits bei geringen Lebensveränderungen depressive Reaktionen, welche andere Menschen nicht belasten.
Der Unterschied von einer reaktiven Depression zur gewöhnlichen Reaktion auf eine belastende Erfahrung besteht hierin, dass der Betroffene nicht dazu fähig ist, mit dem entsprechenden Schicksal fertig zu werden. Im Normalfall dauert die reaktive Depression nicht besonders lange und verliert an Bedeutung, wenn sich die betroffene Person daran gewöhnt hat oder die verursachenden Aspekte nicht mehr bestehen.
Menschen mit einer reaktiven Depression brauchen besonders viel Verständnis und Zuwendung, da ansonsten das Risiko besteht, dass sie aus der hoffnungslos erscheinenden Lage den Suizid als einzigen Ausweg sehen.
Hinweis: Der aktuelle ICD10 (externer Link: https://www.icd-code.de/suche/icd/recherche.html?sp=0&sp=Sdepression), also die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme kennt die „endogene Depression“ nicht mehr. Da an verschiedenen Stellen jedoch noch die Rede davon ist, wollen wir hier kurz darauf eingehen.
Depressive Krankheiten werden endogene Depression genannt, wenn deren Auslöser nicht eindeutig erklärt werden kann. Die Symptomatik ist mit der neurotischen Depression vergleichbar. Hier besteht der Unterschied darin, dass ein verursachendes Ereignis fehlt. Personen mit endogenen Depressionen leiden im geringen Maße an zwanghaften Verhalten oder Phobien, dafür jedoch oft an manisch-depressiven Schüben.
Solche Schübe nennt man affektive Psychosen, da bei diesen hauptsächlich die Stimmung nämlich krankhaft verändert ist.
Zu dieser Form der Krankheit werden verschiedene Fachbegriffe benutzt, wie manisch-depressive Affektstörung, Zyklothymie oder bipolare Störung.
Bei zahlreichen Personen kommen unterschiedliche Auslöser zusammen, wie etwa endogene und exogene, welche in deren Gesamtheit die Depression verursachen. Hier ist von einer gemischten Depression die Rede.
Unter einer Depression versteht man eine ernst zu nehmende Krankheit, welche im Normalfall zu behandeln ist. Je früher eine Depression festgestellt wird, umso besser sind die Chancen auf Heilung. Daher ist es wichtig, sich unbedingt an einen Arzt zu wenden, wenn bei dir der Verdacht besteht, dass du an einer Depression leidest.
Durch den Arzt werden organische Untersuchungen veranlasst, damit physische Ursachen ausgeschlossen werden können. Bestätigt sich der Verdacht, dass eine Depression vorliegt, findet das Überweisen an einen ambulanten Psychotherapeuten oder Psychiater oder an ein spezialisiertes Klinikum statt.
Mit einem Mediziner über seelische Probleme zu reden fällt zahlreichen Menschen schwer, weil für die Betroffenen psychische Krankheiten häufig noch tabu sind und sie sich dafür schämen. Allerdings sind Depressionen Erkrankungen wie andere auch. Alle können betroffen sein. Wichtig ist, dass sich jeder helfen lässt.
Wenn du bei dir die ersten Anzeichen einer Depression feststellst, die mindestens zwei Wochen anhalten und welche aufgrund von äußeren Umständen kaum beeinflusst werden können, dann solltest du nicht zögern, dich an einen Arzt zu wenden.
Obgleich Depressionen häufig vorkommen, wird laut den Schätzungen lediglich etwa die Hälfte dieser Erkrankungen erkannt. Unter anderem liegt das daran, dass depressive Krankheiten von scheinbar rein physischen Symptomen maskiert werden, wie etwa Rücken-, Kopf- oder Magenschmerzen.
Die Patienten selbst führen diese auf eine physische Erkrankung zurück oder deuten die klassischen Beschwerden der Depression häufig als gewöhnliche Stimmungsschwankungen. Damit kommt es dazu, dass die Ursachen für die Symptome lange unentdeckt bleiben und lediglich eine Behandlung der physischen Beschwerden erfolgt.
Häufig hält man Burn-out und Depressionen für die gleiche Erkrankung. Allerdings geht es hier um zwei unterschiedliche Störungsbilder, selbst wenn die Symptome vom Burn-out mit denen der Depression vergleichbar sind.
Der behandelnde Psychotherapeut oder Arzt nimmt eine Differenzialdiagnostik vor, damit er genau entscheiden kann, ob es sich um einen Burn-out oder eine Depression handelt, da sich bei beiden Erkrankungen die Behandlungsansätze unterscheiden.
Es sind unterschiedliche Selbsttest möglich, welche auf das Vorliegen einer depressiven Erkrankung erste Hinweise geben können. Der Goldberg-Test gilt als einer der bekanntesten, den Ivan K. Goldberg, ein Psychiater, entwickelt hat. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es einen weiteren bekannten Selbsttest.
Mit einem Selbsttest können depressive Personen erkennen, dass es bei ihnen keinesfalls um eine körperliche Krankheit, sondern eventuell doch um eine Depression geht. Einige Menschen werden erst durch diese Erkenntnis motiviert, sich an einen Psychotherapeuten oder Arzt zu wenden. Natürlich ist es nicht möglich, dass Selbsttests die qualifizierte Diagnosestellung durch einen medizinischen Experten ersetzen.
Wissenschaftlich wurde die Ursache von Depressionen bislang noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings wird angenommen, dass bei der Entstehung der Depressionen stets einige Aspekte von Bedeutung sind.
Viele wissen, dass die Gefahr, an einer Depression zu leiden, erhöht ist, wenn die Krankheit schon in der Familie vorgekommen ist. Wegen dieser Beobachtung und ebenso wegen der Ergebnisse von Zwillingsstudien geht man davon aus, dass bei Depressionen die Veranlagung vererbt werden kann.
Zwar treten Depressionen familiär gehäuft auf, können jedoch ebenso ohne jegliche genetische Vorbelastung vorkommen. Bei der Vererbung geht es möglicherweise nicht lediglich um eine rein genetische, sondern ebenfalls um eine soziale Vererbung oder um eine epigenetische Vererbung. (Dabei handelt es sich um die Traumatisierung und Belastungen, welche von den Ahnen weitergegeben werden.)
Es treten physische Erkrankungen auf, die auf die Gefühlswelt Einfluss nehmen und damit eine Depression auslösen können, wie etwa Krankheiten des Gehirns, Schilddrüsenüberfunktionen oder Schilddrüsenunterfunktionen oder auch Hormonstörungen.
Allerdings können Depressionen ebenso als sekundäre Folgen von chronischen und schweren Krankheiten vorkommen. Erkrankungen wie Diabetes, schwere Herzkrankheiten und Krebs stellen für die Psyche eine Dauerbelastung dar und verursachen oft Depressionen.
Die Stimmung kann auch durch die Einnahme von Arzneimitteln beeinflusst werden. Beeinträchtigende Medikamente sind hormonelle Verhütungsmittel (Pille), Herzkreislaufmedikamente (Beta-Blocker) und neurologische Arzneimittel (Parkinsonmittel, Antiepileptika).
Bekannt ist, dass der Hirnstoffwechsel bei einer Depression verändert ist. Über Botenstoffe, die Neurotransmitter genannt werden, und elektrische Impulse kommunizieren die Nervenzellen miteinander. Ist im Gehirn der Botenstoffwechsel gestört, schlägt sich das ebenso in den Gefühlen und Gedanken nieder, was Appetitmangel, Antriebslosigkeit oder Schlaflosigkeit begünstigt.
Damit kommen während der Behandlung von Depressionen insbesondere SSRI (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass sich der Serotoninspiegel erhöht, woraufhin sich bei einer depressiven Episode die Symptome verbessern können. Allerdings lässt sich mit dieser Hypothese nicht erklären, weshalb es bei der Wirkung der Medikamente oft Tage und Wochen dauert.
Hypnosetherapeuten sind davon überzeugt, dass es früher bei ihren vielen depressiven Patienten traumatische Erlebnisse gab, die Ursache für die Depression sind. Man würde sehr wahrscheinlich bei ihnen ebenso einen gestörten Hirnstoffwechsel finden. Allerdings stellt sich die Frage, ob in diesen Fällen die Botenstoffwechselstörung der Auslöser der Depressionen war oder eventuell die Konsequenz.
Es ist unumstritten, dass durch schwierige Lebensbedingungen Depressionen begünstigt werden. Zudem spielt bei der Entstehung einer depressiven Krankheit Stress eine wichtige Rolle. Einige belastende Lebensereignisse oder Lebensphasen sind mit hohem emotionalen Stress verbunden. Bei derartigen Phasen oder nach derartigen Erfahrungen ist das Risiko erhöht, an Depressionen zu erkranken.
Beispiele sind die Pubertätszeit, der Arbeitsplatzverlust, der Übergang in die Rente, die Trennung, der Auftritt einer schweren Erkrankung oder der Verlust einer geliebten Person. Bei einer Behandlung in der Praxis erzählen depressive Personen auch oft von schweren Lebensereignissen, bevor die Krankheit ausgebrochen ist.
Dauerhafter Stress und das Gefühl, ausgebrannt zu sein, können eine Depression auslösen. Durch das Vulnerabilitäts-Stress-Modell wird erläutert, dass zum Ausbrechen von seelischen Problemen zwei Dinge zusammenkommen müssen, und das sind Stress und Vulnerabilität (Verletzlichkeit).
Vulnerabilität nimmt Bezug auf körperliche, biologische und genetische Grundlagen bei einer seelischen Störung. Schon bei Personen mit einer hohen Vulnerabilität ist es möglich, dass etwas Stress genügt, eine starke Depression zu verursachen. Liegt eine geringe Vulnerabilität vor, kann man auch sehr belastende Ereignisse gut verkraften.
Damit entwickeln manche Personen bereits eine Depression bei leichten psychischen Belastungen, wohingegen andere besonders hohen emotionalen Belastungen standhalten, ohne zu erkranken. Man nennt diese Widerstandsfähigkeit Resilenz.
Ob eine Person von einer Depression betroffen ist, hängt demnach sowohl von der wertfreien Schwere der Belastung als auch von ihrer genetischen Veranlagung und hiervon ab, was für belastende Ereignisse sie bereits bewältigen musste und was sie bei den belastenden Situationen für Bewältigungsfähigkeiten entwickelt hat.
Bei einem Menschen hat die persönliche Lebenseinstellung auch auf das Depressionsrisiko Einfluss. Durch die kognitive Verhaltenstherapie werden negative Gedanken bei der Entstehung der Depression mitverantwortlich gemacht. Personen, welche über sich, die Zukunft und die Welt schlecht denken, haben ein höheres Depressionsrisiko. Andererseits schützen ein positives Selbstwertgefühl und Optimismus vor Depressionen.
Ein hohes Verantwortungsbewusstsein oder Perfektionismus tragen auch zur Entstehung von Depressionen und zur Überlastung bei, wie persönliche Problemsituationen, Beziehungsprobleme oder finanzielle Sorgen.
Es lässt sich nicht leugnen, dass die Seele bei Depressionen eine entscheidende Rolle spielt. Experten sind sich im Klaren, dass bei der Entstehung von depressiven Erkrankungen prägende Lebenserfahrungen von hoher Bedeutung sind.
In der Therapie kommen Situationen, bei welchen sich Betroffene verlassen, erniedrigt oder entwertet gefühlt haben als möglicher Auslöser für eine Depression häufig zum Vorschein. Diese traumatischen Ereignisse gehen besonders oft bis in das frühe Kindesalter zurück. Alles, was man als Kind zu der Zeit erlebt hat, wurde im Körpergedächtnis gespeichert. Man kann es jederzeit wieder wachrufen.
Den Hypnosetherapeuten ist klar, dass in der betreffenden Lage die Traurigkeit im Normalfall nicht hervorgerufen wird. Eher ruft man eine Stimmungslage wach, welche schon im Patienten angelegt ist.
Immer wieder zeigte sich in Behandlungen durch Hypnoanalyse, dass die Betroffenen eines Tages in ihrem Leben ein Erlebnis hatten, das mit Hilflosigkeit, Einsamkeit oder starker Traurigkeit verbunden war. Im Lauf der Jahre wurden diese Schlüsselerfahrungen verdrängt oder vergessen. Allerdings bestehen die damals entstandenen Gefühle im Verborgenen weiter. Sie können zu jeder Zeit erneut wachgerufen werden.
Traumatische Ereignisse, wie Vernachlässigung oder Missbrauch in der Kindheit, erhöhen damit die Empfänglichkeit für depressive Erkrankungen. Als Folge ihrer Lebensgeschichte haben Betroffene größere Probleme, belastende Situationen zu bewältigen im Gegensatz zu Personen, welche keine solchen traumatischen Lebensereignisse hatten und welche eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress haben.
Unter Antidepressiva versteht man Arzneimittel, welche zum Behandeln von Depressionen zum Einsatz kommen. Diese sollen die Stimmung beeinflussen und heben. Jedoch beeinflussen solche Medikamente in unterschiedlicher Stärke ebenso die Lust, die Motivation und den Antrieb, um etwas zu unternehmen. Manche Antidepressiva steigern den Antrieb, andere dämpfen ihn eher und wieder andere verändern ihn nicht. Im Normalfall setzt die Wirkung der Behandlung erst nach ein paar Tagen oder Wochen ein. In der Regel dauert die Therapie mehrere Monate.
Bei Menschen besteht das Gehirn aus Milliarden von Nervenzellen. Diese sind durch Synapsen miteinander verbunden. Das Übertragen der Signale erfolgt von einer Nervenzelle zur nächsten über Neurotransmitter.
Man findet bei Depressionen ein gestörtes Gleichgewicht zwischen den Neurotransmittern. Das wird als Ursache für Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit gedeutet. Vor allem die Balance der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin ist bei depressiven Personen gestört. Im Gehirn sollen Antidepressiva die Verfügbarkeit der Botenstoffe wieder steigern.
Es sind viele unterschiedliche Antidepressiva mit verschiedenen Inhaltsstoffen verfügbar. Diese fasst man zu unterschiedlichen Gruppen zusammen. Zu den Wirkstoffgruppen, welche am meisten eingesetzt werden, zählen:
– selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI)
– selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
– trizyklische Antidepressiva (TZA)
Am längsten zu erwerben sind die trizyklischen Antidepressiva. Diese nennt man auch Antidepressiva der ersten Generation. SSNRI und SSRI gelten als Antidepressiva der zweiten Generation.
Auf dem Markt gibt es eine sehr große Auswahl an Antidepressiva. Beim Googeln im Internet nach der Liste Antidepressiva findet man seitenlange Namenslisten. Wegen seiner Erfahrung und seines Wissens kann der behandelnde Arzt allerdings die Antidepressiva herausfinden, welche er in der jeweiligen Situation des entsprechenden Patienten als am aussichtsreichsten einschätzt.
Viele Arzneimittel lösen unangenehme Nebenwirkungen aus. Dabei bilden Antidepressiva keine Ausnahme. Oft kommen die Nebenwirkungen bei der Einnahme in den ersten Wochen vor. Einige Personen leiden kaum unter Beschwerden, während bei anderen die Nebenwirkungen bereits nach wenigen Tagen unerträglich werden.
Zu den negativen Begleiterscheinungen von Antidepressiva, welche je nach aufgenommen Wirkstoff variieren, zählen:
Wie oft welche Nebenwirkungen vorkommen, ist vom Zeitpunkt der Therapie, vom eingesetzten Wirkstoff und dessen Dosierung abhängig. Vor allem bei trizyklischen Antidepressiva ist das Risiko gegeben, dass aufgrund einer Überdosierung schwere Nebenwirkungen auftreten.
Gangunsicherheit und Schwindel zählen bei Antidepressiva zu den schweren Nebenwirkungen. Das erhöht insbesondere bei Senioren die Gefahr für Stürze und Knochenbrüche. Selten können Leberschäden, epileptische Anfälle und Herzprobleme auftreten. Aufgrund von Wechselwirkungen mit weiteren Arzneimittel ist es möglich, diese negativen Begleiterscheinungen noch zu verstärken.
Allerdings machen Antidepressiva im Vergleich zu zahlreichen Beruhigungs- und Schlafmitteln nicht physisch süchtig oder abhängig.
Im Normalfall werden Antidepressiva jeden Tag eingenommen. Während der ersten Wochen und Monate ist das Ziel, die Symptome zu lindern und nach Möglichkeit die Depression zu überwinden.
Selbst bei Erreichung dieses Ziels setzt man die Behandlung als Erhaltungstherapie zumindest noch für drei bis neun Monate fort, damit Rückfälle vorgebeugt werden. Bei manchen Betroffenen erfolgt die Einnahme von Antidepressiva über viele Jahre.
Regelmäßige Arztbesuche finde bei der Behandlung statt, um den Krankheitsverlauf zu beobachten und bei Bedarf die Art oder Dosis des Arzneimittels anzupassen. Man warnt davor, die Dosierung selbstständig abzusetzen oder zu verändern.
Zum Abschluss der Behandlung wird bei den Medikamenten die Dosis über einen längeren Zeitabschnitt schrittweise und allmählich verringert. Dabei können temporär Nebenwirkungen auftreten, wie Unruhe, Übelkeit oder Schlafstörungen. Derartige Symptome kommen verstärkt vor, wenn man die Antidepressiva sofort absetzt.
Antidepressiva können vor allem bei schweren Depressionen besonders bedeutungsvoll sein, damit der Betroffene soweit mobilisiert wird, dass dieser ebenso anderen Behandlungsmethoden zugänglich wird.
Eine medikamentöse Behandlung ist häufig nicht notwendig, wenn leichte bis mittlere Depressionen vorliegen. Häufig können hier Bewegungs- und Sporttherapie, pflanzliche Mittel, Lichttherapie oder Entspannungstherapie helfen.
Auch sind Antidepressiva bei mittelschweren Depressionen nicht immer sinnvoll oder erforderlich. Erfahrungsgemäß ist bei der Behandlung mit Arzneimittel das Rückfallrisiko nach dem Absetzen ebenso stark erhöht.
Sowohl bei leichten als auch bei mittleren Depressionen ist das sofortige Verschreiben gründlich zu bedenken oder möglichst zu vermeiden. Wichtig ist, dass man ebenfalls stets weitere Therapiemethoden in Betracht zieht und die Möglichkeiten des Betroffenen, selbst an seiner Lebenssituation etwas zu ändern.
Stellt sich medikamentenbedingt eine Besserung ein, empfiehlt es sich, die positive Stimmung und wieder gewonnene Energie dazu zu nutzen, Veränderungen einzuleiten, welche mehr Lebensqualität und Lebensfreude sowie ein erfüllteres Leben mit sich bringen. Geschieht das nicht, droht nach der Absetzung der Antidepressiva ein Rückfall, da sich die Verhaltens- und Denkweisen sowie die Lebensumstände, welche zur Depression geführt haben, nicht verändert wurden.
Sollen Antidepressiva verordnet werden, hat sich das Kombinieren von Psychotherapie mit medikamentöser Behandlung bewährt. Durch Arzneimittel wird nicht der emotionale Auslöser geheilt und beim Patienten auch, nicht die Lebensumstände verändert, welche zum Entstehen der Depression beigetragen haben.
Zum Bekämpfen von leichten und mittelschweren Depressionen sollten Antidepressiva die letzte Wahl sein. Es ist außerdem wichtig, sie nicht gleich als alleinige Lösung zu betrachten und ebenso nicht als Langzeitlösung.
Möglich sind Therapiealternativen, welche den Organismus nicht so stark belasten, fast keine Nebenwirkungen haben und welche auch bei der Depression die Entstehungsmechanismen in Erwägung ziehen.
Bei den Patienten sollte ebenso die Eigenverantwortung angesprochen werden. Diese sind zu ermutigen, in ihrem Leben an die erforderlichen Veränderungen heranzugehen. Zum Beispiel wirkt regelmäßiger leichter Ausdauersport nicht nur sehr antidepressiv. Auch sonst hat er zahlreiche positive Effekte auf die Lebensqualität und die Gesundheit.
Die Wahrscheinlichkeit liegt besonders hoch, dass eine nicht behandelte Depression über Monate oder sogar Jahre bestehen bleibt. Vielen depressive Personen kann man gut helfen. Umso eher die Therapie anfängt, desto höher sind ebenso die Chancen auf Erfolg.
In der Praxis ist bei Depressionen die Art der Behandlung insbesondere ebenso deren Schweregrad abhängig. Bei besonders leichten Verlaufsformen ist es möglich, dass schon Bewegungs- und Sporttherapie, Entspannungstherapie, regelmäßige Gespräche, Lichttherapie, pflanzliche Mittel oder auch Antidepressiva helfen.
Liegen mittelschwere Depressionen vor, kann häufig eine ambulante Therapie den Durchbruch bringen. Nicht immer ist das Behandeln mit Antidepressiva sinnvoll oder erforderlich. Erfolgt die Behandlung mit Arzneimittel, ist nach dem Absetzen das Risiko eines Rückfalls stark erhöht, da der Patient weder sich noch seine Lebenssituation verändert.
Die Therapie bei schweren Depressionen findet häufig in einem stationären Rahmen statt. Die Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten hat sich bei der Behandlung von wiederkehrenden und chronischen Depressionen durchgesetzt.
Vor allem bei akuter Selbstmordgefahr ist eine stationäre Einweisung nötig. Es besteht die Möglichkeit, dass diese ebenfalls gegen den Willen des Betroffenen zu seinem Schutz erfolgt.
Das Erlebnis, das zur Depression führt, wie etwa ein Jahrestag, ist keinesfalls unbedingt deren Auslöser. Belastende Ereignisse und tief liegende emotionale Verletzungen der Vergangenheit stecken häufig dahinter, welche der Betroffene verdrängt und nicht verarbeitet hat. Im Normalfall wurde diese Schlüsselerlebnisse verdrängt oder vergessen. Den Betroffenen sind sie nicht bewusst.
Zur dauerhaften Überwindung einer Depression ist es wichtig, dass die Hypnosetherapie ursachenorientiert erfolgt. So sollten die verborgenen Ursachen tief im Unterbewusstsein gefunden und aufgelöst werden. Geschieht das nicht, dann ist es so, wie wenn mit einem Rasenmäher der Löwenzahn abgeschnitten wird, ohne dass man dabei die Wurzel entfernt. Die Depression tritt immer wieder auf.
Mit der Hypnosebehandlung gibt es einen effektiven und schnellen Weg, bei den Depressionen die Ursache aufzudecken und permanent aufzulösen. Das betrifft jedoch nicht jede Methode der Hypnotherapie. Hier ist von der ursachenorientierten, aufdeckenden Hypnosetherapie die Rede, die auch als Hypnoanalyse oder Regressionsbehandlung bezeichnet wird.
Durch die Hypnoanalyse wird ermöglicht, bei der Depression die emotionalen Hintergründe schnell und gezielt aufzuspüren und damit die Ursachen zu lösen. Aufgrund dessen kann eine langfristige Heilung erfolgen.
Die Hypnose ist hier ein erstklassiges Werkzeug, um betroffenen Menschen zu helfen. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die Hypnose bzw. die Ergebnisse der Hypnose von Mensch zu Mensch variieren können. Erfahrungsgemäß kann einem Betroffenen mit der Hypnose in wenigen Sitzungen geholfen werden, die Depression dauerhaft zu überwinden.